Königlich Bayerische Staatseisenbahnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen''' (abgekürzt mit '''K.Bay.Sts.B.''') wurden [[1844]] gegründet.  
Die '''Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen''' (Begriff in der Mehrzahl; Abkürzung '''K.Bay.Sts.B.''') wurden [[1844]] gegründet. Sie bediente ein Streckennetz von 8.526 km (einschließlich der westlichen Pfalzbahnen) und war damit nach den Preußischen Staatseisenbahnen die zweitgrößte deutsche Länder[[bahn]] (Länderbahn ist die Bezeichnung für staatliche Eisenbahnen eines damaligen Landes).  


Bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war sie mit ihrem Streckennetz von 8.526 Kilometern die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland (nach den Preußischen Staatseisenbahnen).
Die Verwaltung war ab 1920 auf vier ''Reichsbahndirektionen'' in {{WL2|Augsburg}}, [[München]], Nürnberg und Regensburg aufgeteilt. Die Pfalzbahnen bildeten ab dann die Reichsbahndirektion Ludwigshafen. Zusammen waren sie die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn.


==Adler==
Die englische Lok ''Adler'' pendelte zunächst zwei Mal pro Tag auf der sechs Kilometer kurzen Strecke Nürnberg-Fürth in zweimal neun Minuten. Später fuhr sie drei Mal: um ein, um zwei und um drei Uhr. Das billigste Ticket für eine normale Fahrt kostete sechs, das teuerste zwölf Kreuzer. Die Fahrt galt für viele Menschen als riesiges Erlebnis. Und die 28 bis 35 km/h galten als schnelle Geschwindigkeit. Nach einem Monat wurden zusätzlich Schnellfahrten eingeführt, bei denen der Adler-Zug sogar bis zu 65 km/h fuhr. Und nach einem halben Jahr ließ sich der bayerische König [[Ludwig I.]] unter dem Jubel der Bevölkerung von Nürnberg nach Fürth fahren. Er bestand auf dem Rückweg darauf, unter Volldampf in nur sechs Minuten nach Nürnberg zu "rasen“.


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Damit war die Planung der Gründer Platner und Scharrer aufgegangen. Schon im ersten Jahr fuhr die Eisenbahn Gewinn ein; die Rendite der Aktiengesellschaft betrug 20 Prozent. Auch Güter wurden über die ''Ludwigsbahn'' transportiert. Zusätzlich zum Adler pendelten sechs Mal am Tag auch mit Pferden bespannte Wagen auf der Strecke.


[[Kategorie:Verkehr]]
Inspiriert durch die Nürnberger Erfolgsgeschichte wurden im Gebiet des heutigen Deutschland in den folgenden Jahren mehrere Eisenbahngesellschaften gegründet und binnen fünf Jahren 500 km Schienen verlegt. Und noch heute fahren die meisten Züge auf der Spurbreite, die Stephenson für den ''Adler'' festgelegt hatte: 1435 mm.
[[Kategorie:Geschichte]]
 
== München-Augsburger-Bahn ==
Es folgte die Planung der [[München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft|Bahnverbindung München-Augsburg]] bereits [[1840]]. Der große finanzielle Erfolg der Ludwigsbahn nach ihrer Inbetriebnahme ließ daraus ein ernsthaftes Konzept werden und es folgten weitere Projekte.
 
== Siehe auch ==
* Pfalzbahn wird zur [[Königlich Bayerischen Eisenbahndirektion Ludwigshafen]]
* [[Königswagen]]
* [[Bahnhof]]
 
== Literatur ==
* Günther Scheingraber: ''Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen.'' Frankh, Stuttgart, 1975. ISBN 3-440-04233-2
 
== Weblinks ==
* [http://members.a1.net/edze/enzyklopaedie/bayern.htm  Bayrische Eisenbahnen] (Elmar Oberegger zur Eisenbahngeschichte in Bayern)


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[[Kategorie:Bahn]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 29. Dezember 2022, 21:39 Uhr

Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (Begriff in der Mehrzahl; Abkürzung K.Bay.Sts.B.) wurden 1844 gegründet. Sie bediente ein Streckennetz von 8.526 km (einschließlich der westlichen Pfalzbahnen) und war damit nach den Preußischen Staatseisenbahnen die zweitgrößte deutsche Länderbahn (Länderbahn ist die Bezeichnung für staatliche Eisenbahnen eines damaligen Landes).

Die Verwaltung war ab 1920 auf vier Reichsbahndirektionen in AugsburgW, München, Nürnberg und Regensburg aufgeteilt. Die Pfalzbahnen bildeten ab dann die Reichsbahndirektion Ludwigshafen. Zusammen waren sie die Gruppenverwaltung Bayern der Deutschen Reichsbahn.

Adler

Die englische Lok Adler pendelte zunächst zwei Mal pro Tag auf der sechs Kilometer kurzen Strecke Nürnberg-Fürth in zweimal neun Minuten. Später fuhr sie drei Mal: um ein, um zwei und um drei Uhr. Das billigste Ticket für eine normale Fahrt kostete sechs, das teuerste zwölf Kreuzer. Die Fahrt galt für viele Menschen als riesiges Erlebnis. Und die 28 bis 35 km/h galten als schnelle Geschwindigkeit. Nach einem Monat wurden zusätzlich Schnellfahrten eingeführt, bei denen der Adler-Zug sogar bis zu 65 km/h fuhr. Und nach einem halben Jahr ließ sich der bayerische König Ludwig I. unter dem Jubel der Bevölkerung von Nürnberg nach Fürth fahren. Er bestand auf dem Rückweg darauf, unter Volldampf in nur sechs Minuten nach Nürnberg zu "rasen“.

Damit war die Planung der Gründer Platner und Scharrer aufgegangen. Schon im ersten Jahr fuhr die Eisenbahn Gewinn ein; die Rendite der Aktiengesellschaft betrug 20 Prozent. Auch Güter wurden über die Ludwigsbahn transportiert. Zusätzlich zum Adler pendelten sechs Mal am Tag auch mit Pferden bespannte Wagen auf der Strecke.

Inspiriert durch die Nürnberger Erfolgsgeschichte wurden im Gebiet des heutigen Deutschland in den folgenden Jahren mehrere Eisenbahngesellschaften gegründet und binnen fünf Jahren 500 km Schienen verlegt. Und noch heute fahren die meisten Züge auf der Spurbreite, die Stephenson für den Adler festgelegt hatte: 1435 mm.

München-Augsburger-Bahn

Es folgte die Planung der Bahnverbindung München-Augsburg bereits 1840. Der große finanzielle Erfolg der Ludwigsbahn nach ihrer Inbetriebnahme ließ daraus ein ernsthaftes Konzept werden und es folgten weitere Projekte.

Siehe auch

Literatur

  • Günther Scheingraber: Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen. Frankh, Stuttgart, 1975. ISBN 3-440-04233-2

Weblinks

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