Schmederer-Villa

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Die Schmederer-Villa stand bis zu ihrer Zerstörung im heutigen Kronepark.

Damals hieß der Kronepark am Nockherberg noch Schmedererpark. Im Park ließ sich 1882 Franz Xaver Schmederer (1843 – 1918; Neffe von Ludwig Schmederer) die Villa bauen. Der Architekt war Albert Schmidt (1841 – 1913). Es war eine Villa im Schweizer Stil mit Fachwerk und einer großen erhöhten Terrasse. Auf dem Dach war ein Aussichtsturm aus Holz und Glas, von dem man sicher einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt hatte und im Park gab es einen Teich mit schön geschwungenem Steg. Unterhalb einer Freitreppe war ein sogenanntes Rosenparterre angelegt und dann gab es noch Pavillons und verschlungene Wege. Am Ende zum Berg hin stand das Gärtnerhaus mit Stallung. Der Park war von der Hangkante durch eine Mauer getrennt und dieser schmale Weg zwischen Mauer und Hang war das Räubergassl. Es verlief in einer leichten Krümmung so dass man das Ende nicht einsehen konnte.

Während der Revolution und Räteherrschaft 1919 war die Schmederer-Villa für einige Tage Hauptquartier des Bayerischen Schützenkorps (Freikorps Epp). Einen Tag vorher hatten Rotarmisten die Villa besetzt und geplündert. Nachkommen der Familie Schmederer verkauften 1932 den Besitz an Carl Krone, der plante, die Villa zu erweitern und ein Restaurant zu eröffnen. 1943 wurde die Villa durch Bomben zerstört, die Ruine aber erst 1952 abgebrochen.