Elisabethmarkt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Elisabethmarkt''' (auch: Markt am Elisabethplatz) ist ein Markt für [[Lebensmittel]] und Blumen im [[München|Münchner]] Stadtteil [[Schwabing]].
Der '''Elisabethmarkt''' (auch: Markt am Elisabethplatz) ist ein Markt für [[wikipedia:de:Lebensmittel|Lebensmittel]] und Blumen im [[München|Münchner]] Stadtteil [[Schwabing]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Benannt wurden der Elisabethplatz und die Elisabethstrasse 1898 nach der Kaiserin [[Elisabeth (Österreich-Ungarn)| Elisabeth von Österreich]], besser bekannt als Sisi. Sie war die Tochter des Herzogs [[Max Joseph in Bayern]] und Cousine von König [[Ludwig II. (Bayern)]]. 1854 heiratete sie Kaiser [[Franz Joseph I.]], nach dem bereits 1894 die Franz-Joseph-Straße benannt worden war. Das Paar weilte des öfteren bei der Verwandtschaft in [[Schwabing]].
Benannt wurden der Elisabethplatz und die [[Elisabethstrasse]] 1898 nach der Kaiserin [[wikipedia:de:Elisabeth (Österreich-Ungarn)| Elisabeth von Österreich]], besser bekannt als Sisi. Sie war die Tochter des Herzogs [[Max Joseph]] in Bayern und Cousine von König [[Ludwig II.]]. 1854 heiratete sie Kaiser [[wikipedia:de:Franz Joseph I.|Franz Joseph I.]], nach dem bereits 1894 die [[Franz-Joseph-Straße]] benannt worden war. Das Paar weilte des öfteren bei der Verwandtschaft in [[Schwabing]].
Der Markt am Elisabethplatz wurde 1903 gegründet. Seine Wurzeln reichen allerdings viel weiter zurück, denn beim Elisabethmarkt handelt es sich um den ehemaligen Markt am Maffeianger, gegründet 1880, der jedoch wegen geplanter Straßenbauarbeiten vom Maffeianger auf den Elisabethplatz verlegt werden musste. So wurde am 01.10.1903 per Magistratsbeschluss der Markt am Elisabethplatz ins Leben gerufen.
Der Markt am Elisabethplatz wurde 1903 gegründet. Seine Wurzeln reichen allerdings viel weiter zurück, denn beim Elisabethmarkt handelt es sich um den ehemaligen Markt am Maffeianger, gegründet 1880, der jedoch wegen geplanter Straßenbauarbeiten vom Maffeianger auf den Elisabethplatz verlegt werden musste. So wurde am 01.10.1903 per Magistratsbeschluss der Markt am Elisabethplatz ins Leben gerufen.
Bei [[Mobilmachung]] zum [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] hatte der Markt ein eigenes Inskriptions-Büro, in dem [[Kriegsanleihe | Kriegsanleihen]] gezeichnet werden konnten. Der Markt selbst bestand aus ein paar ständigen Plätzen sowie aus Tagesverkaufsplätzen, die der [[Magistrat]] alle 5 Jahre versteigerte oder vom Marktinspektor verlosen ließ.
Bei Mobilmachung zum [[wikipedia:de:Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] hatte der Markt ein eigenes Inskriptions-Büro, in dem [[wikipedia:de:Kriegsanleihe|Kriegsanleihen]] gezeichnet werden konnten. Der Markt selbst bestand aus ein paar ständigen Plätzen sowie aus Tagesverkaufsplätzen, die der [[Magistrat]] alle 5 Jahre versteigerte oder vom Marktinspektor verlosen ließ.
Die bereits 1903 errichtete [[Markthalle]] am Elisabethplatz fiel im [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] Weltkrieg den Bomben zum Opfer, die auch den Markt insgesamt schwer beschädigten. Der Betrieb wurde aber, soweit als möglich, durch die Händler und die Stadtverwaltung aufrechterhalten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Markt wieder aufgebaut und man ersetzte die Markthalle durch Verkaufshäuschen, die noch heute das Bild des Elisabethmarktes prägen.
Die bereits 1903 errichtete Markthalle am Elisabethplatz fiel im [[wikipedia:de:Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] Weltkrieg den Bomben zum Opfer, die auch den Markt insgesamt schwer beschädigten. Der Betrieb wurde aber, soweit als möglich, durch die Händler und die Stadtverwaltung aufrechterhalten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Markt wieder aufgebaut und man ersetzte die Markthalle durch Verkaufshäuschen, die noch heute das Bild des Elisabethmarktes prägen.


==Verwaltung==
==Verwaltung==
Der Elisabethmarkt wird verwaltet von der [[Großmarkthalle München]], einem [[Eigenbetrieb]] der Stadt München.
Der Elisabethmarkt wird verwaltet von der [[Großmarkthalle München]], einem Eigenbetrieb der Stadt München.


Die Nutzung des Marktes für Händler, Käufer und Passanten regelt sich über die [http://www.muenchen.info/dir/recht/550/550_20031203.htm Lebensmittelmarktsatzung]. Diese [[Satzung]] gilt auch für den [[Viktualienmarkt]], den [[Pasinger Viktualienmarkt]] und den [[Wiener Markt]].
Die Nutzung des Marktes für Händler, Käufer und Passanten regelt sich über die [http://www.muenchen.info/dir/recht/550/550_20031203.htm Lebensmittelmarktsatzung]. Diese Satzung gilt auch für den [[Viktualienmarkt]], den [[Pasinger Viktualienmarkt]] und den [[Wiener Markt]].


Die Händler des Marktes haben keinen Mietvertrag, sondern eine so genannte Zuweisung ([[Verwaltungsakt]]). Die Höhe der jährlichen [[Gebühr]]en ist [[Erlös |umsatzabhängig]] und richtet sich nach der [http://www.muenchen.info/dir/recht/551/551_20021210.htm Gebührensatzung für die Lebensmittelmärkte].
Die Händler des Marktes haben keinen Mietvertrag, sondern eine so genannte Zuweisung (Verwaltungsakt). Die Höhe der jährlichen Gebühren ist umsatzabhängig und richtet sich nach der [http://www.muenchen.info/dir/recht/551/551_20021210.htm Gebührensatzung für die Lebensmittelmärkte].


Anfragen nach einem Stand auf dem Markt kommen auf eine Vormerkliste. Wird ein Stand frei, werden die entsprechenden Vorgemerkten angeschrieben. Prinzipiell wird ein freiwerdender Stand wieder mit dem gleichen [[Sortiment]] besetzt, um das Marktgleichgewicht zu erhalten. Die Stände werden nach verschiedenen Kriterien vergeben: [[Konzept]], Erfahrung, wirtschaftlicher Hintergrund, usw.
Anfragen nach einem Stand auf dem Markt kommen auf eine Vormerkliste. Wird ein Stand frei, werden die entsprechenden Vorgemerkten angeschrieben. Prinzipiell wird ein freiwerdender Stand wieder mit dem gleichen Sortiment besetzt, um das Marktgleichgewicht zu erhalten. Die Stände werden nach verschiedenen Kriterien vergeben: Konzept, Erfahrung, wirtschaftlicher Hintergrund, usw.


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
Der zur Nordendstrasse gelegene [[Pavillon]], das Milchhäusl, stammt vom Ende des [[19. Jahrhundert | 19. Jahrhunderts]]. Den Bau hatte der [[Arzt]] und [[Antialkoholiker]] Carl Brendel angeregt, der dann persönlich darüber wachte, dass hier jeden Morgen ab 5 Uhr früh [[Milch]] ausgegeben wurde. Er hatte sich die Gesundheit der Bevölkerung, speziell die "Eindämmung des Völkergifts Alkohol", zum Ziel gesetzt. Dies jedoch nur mit eingeschränktem Langzeiterfolg, denn heute ist hier ein kleines Lokal mit [[Biergarten]] eingezogen.  
Der zur [[Nordendstraße]] gelegene [[wikipedia:de:Pavillon|Pavillion]], das [[Milchhäusl]], stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts. Den Bau hatte der Arzt und Antialkoholiker [[Carl Brendel]] angeregt, der dann persönlich darüber wachte, dass hier jeden Morgen ab 5 Uhr früh Milch ausgegeben wurde. Er hatte sich die Gesundheit der Bevölkerung, speziell die "Eindämmung des Völkergifts Alkohol", zum Ziel gesetzt. Dies jedoch nur mit eingeschränktem Langzeiterfolg, denn heute ist hier ein kleines Lokal mit [[Biergarten]] eingezogen.  


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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