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Die Theatinerkirche am [[Odeonsplatz]] ist mit ihrer gelb gefassten Fassade (erbaut von [[François de Cuvilliés| F. Cuvilliés]] 1765-1768) und ihrem prunkvollen Innenraum eine der schönsten Kirchen Münchens und nach der Frauenkirche auch eine der bekanntesten. Da sie zur [[Residenz]] gehört, wurde sie nicht, wie normalerweise für Kirchen üblich, ''geostet'' (der Altar steht im Osten), sondern zur Residenz hin ausgerichtet. | Die Theatinerkirche am [[Odeonsplatz]] ist mit ihrer gelb gefassten Fassade (erbaut von [[François de Cuvilliés| F. Cuvilliés]] 1765-1768) und ihrem prunkvollen Innenraum eine der schönsten Kirchen Münchens und nach der Frauenkirche auch eine der bekanntesten. Da sie zur [[Residenz]] gehört, wurde sie nicht, wie normalerweise für Kirchen üblich, ''geostet'' (der Altar steht im Osten), sondern zur Residenz hin ausgerichtet. | ||
[[Bild:MuetheatinAdelhaid2011b.jpg|left|300px] | |||
Beginnen wir in den Jahren [[1570]]-[[1572]]: [[Jakob Sandtner]] hinterlässt uns glücklicherweise ein fast perfektes Modell der Münchner Altstadt. Auf diesem ist zu sehen, welche Gebäude zuvor auf dem Areal der Klosteranlagen und dem Grundstück der noch heute bestehenden Hofkirche St. Cajetan standen. Anhand dieses Modells und der Steuerbücher aus den Jahren um [[1660]] lässt sich ersehen, welche Wohnhäuser, Werkstätten und andere Anwesen dem Neubau haben weichen müssen. Begonnen wird im Jahre [[1662]], Kurfürstin Adelheid kauft einige Gebäude an der unteren [[Theatinerstraße]], damals als Schwabinger Gasse bekannt. Sie erwirbt alle Anwesen von Haus Nummer 1 bis hinunter zu Nummer 9 und vier weitere Anwesen, an einem kleinen Gässchen gelegen, das sich zwischen die Ringmauer drückte. Diese Mauer zog sich von der Residenzwache am [[Schwabinger Tor]] bis hinauf zum [[Zeughaus]]. Jene Anwesen waren teils schon im Besitz des Adelsgeschlechts. Die Häuser und Grundstücke Nr.1-4 gehen erst im Jahre [[1676]] in ihren Besitz über. Das heute als Theatinerkirche bekannte Bauwerk steht auf Hausnummer Theatinerstraße 22, trägt allerdings die Anschrift [[Salvatorplatz]] 2. | Beginnen wir in den Jahren [[1570]]-[[1572]]: [[Jakob Sandtner]] hinterlässt uns glücklicherweise ein fast perfektes Modell der Münchner Altstadt. Auf diesem ist zu sehen, welche Gebäude zuvor auf dem Areal der Klosteranlagen und dem Grundstück der noch heute bestehenden Hofkirche St. Cajetan standen. Anhand dieses Modells und der Steuerbücher aus den Jahren um [[1660]] lässt sich ersehen, welche Wohnhäuser, Werkstätten und andere Anwesen dem Neubau haben weichen müssen. Begonnen wird im Jahre [[1662]], Kurfürstin Adelheid kauft einige Gebäude an der unteren [[Theatinerstraße]], damals als Schwabinger Gasse bekannt. Sie erwirbt alle Anwesen von Haus Nummer 1 bis hinunter zu Nummer 9 und vier weitere Anwesen, an einem kleinen Gässchen gelegen, das sich zwischen die Ringmauer drückte. Diese Mauer zog sich von der Residenzwache am [[Schwabinger Tor]] bis hinauf zum [[Zeughaus]]. Jene Anwesen waren teils schon im Besitz des Adelsgeschlechts. Die Häuser und Grundstücke Nr.1-4 gehen erst im Jahre [[1676]] in ihren Besitz über. Das heute als Theatinerkirche bekannte Bauwerk steht auf Hausnummer Theatinerstraße 22, trägt allerdings die Anschrift [[Salvatorplatz]] 2. | ||
Sie entstand als Ausdruck der Freude von [[Kurfürst Ferdinand]] und [[Henriette Adelaide von Savoyen]] über die Geburt ihres Sohnes und Thronfolgers Erbprinz [[Max Emanuel]] am 11. Juli [[1662]] nach achtjähriger Unfruchtbarkeit. Die Eltern hatten gelobt, bei Erfüllung ihres sehnlichen Kinderwunsches eine Kirche und ein Kloster zu erbauen. Die neue Kirche sollte sogar die [[Frauenkirche]] übertrumpfen. Die Fürbitte um einen Thronfolger hatte Henriette Adelaide zuvor dem heiligen Kajetan, einem Mitbegründer des Theatinerordens, ebenfalls aus ihrer italienischen Heimat stammend, angetragen. Somit stand auch fest, dass dieser Orden das Kloster betreiben und der heilige Kajetan als Patron für die Stiftskirche dienen sollte. | Sie entstand als Ausdruck der Freude von [[Kurfürst Ferdinand]] und [[Henriette Adelaide von Savoyen]] über die Geburt ihres Sohnes und Thronfolgers Erbprinz [[Max Emanuel]] am 11. Juli [[1662]] nach achtjähriger Unfruchtbarkeit. Die Eltern hatten gelobt, bei Erfüllung ihres sehnlichen Kinderwunsches eine Kirche und ein Kloster zu erbauen. Die neue Kirche sollte sogar die [[Frauenkirche]] übertrumpfen. Die Fürbitte um einen Thronfolger hatte Henriette Adelaide zuvor dem heiligen Kajetan, einem Mitbegründer des Theatinerordens, ebenfalls aus ihrer italienischen Heimat stammend, angetragen. Somit stand auch fest, dass dieser Orden das Kloster betreiben und der heilige Kajetan als Patron für die Stiftskirche dienen sollte. | ||
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[[Bild:MueTheatiner2011g.jpg|thumb|Mittelteil der Fassade an der Theatinerkirche mit den beiden Figuren, Adelaide und Ferdinand. Und ein Unionswappen der Stifter]] | [[Bild:MueTheatiner2011g.jpg|thumb|Mittelteil der Fassade an der Theatinerkirche mit den beiden Figuren, Adelaide und Ferdinand. Und ein Unionswappen der Stifter]] | ||
Im Mittelteil der Fassade befinden sich die beiden Stifterfiguren, Adelheid (rechts) und Ferdinand (links vom Eingang), und in der Mitte darüber unter einem Kurhut ist das Unionswappen der Stifter (in der Draufsicht rechts das Bayerische mit dem Pfälzer Löwen in der Mitte der Reichsapfel und auf der Linken das von Adelheid mit dem Sachsenwappen in der Mitte.) seitenverkehrt angebracht. Es wird von drei Engeln gehalten und unter dem Löwenkopf unter den Wappen sind zwei Ordensketten angebracht. Die obere mit dem Goldenen Vlies. Darunter der Hausorden. | Im Mittelteil der Fassade befinden sich die beiden Stifterfiguren, Adelheid (rechts) und Ferdinand (links vom Eingang), und in der Mitte darüber unter einem Kurhut ist das Unionswappen der Stifter (in der Draufsicht rechts das Bayerische mit dem Pfälzer Löwen in der Mitte der Reichsapfel und auf der Linken das von Adelheid mit dem Sachsenwappen in der Mitte.) seitenverkehrt angebracht. Es wird von drei Engeln gehalten und unter dem Löwenkopf unter den Wappen sind zwei Ordensketten angebracht. Die obere mit dem Goldenen Vlies. Darunter der Hausorden.] | ||
== Das Innere== | == Das Innere== |
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