Königliche Anatomie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Königliche Anatomie''', auch '''Neue anatomische Anstalt''', in der [[Pettenkoferstraße]] in [[München]] wurde von 1905 bis [[1907]] nach Plänen des Architekten [[Max Littmann]] erbaut. Wegen des umfassenden Einsatzes des Werkstoffs [[Eisenbeton]] für die Fassaden und Wände, Decken und Außenanlagen gilt das Gebäude als ''erster großer Stahlbetonbau Deutschlands.''
Die '''Königliche Anatomie''', auch '''Neue anatomische Anstalt''', in der [[Pettenkoferstraße]] in [[München]] wurde von 1905 bis [[1907]] nach Plänen des Architekten [[Max Littmann]] erbaut. Wegen des umfassenden Einsatzes des Werkstoffs [[In München eingesetzte Baumaterialien|Eisenbeton]] für die Fassaden und Wände, Decken und Außenanlagen gilt das Gebäude als ''erster großer Stahlbetonbau Deutschlands.''


== Lage ==
== Lage ==
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Für den Hochschulbau architektonisch revolutionär war seinerzeit die Gestaltung des zentral angeordneten und über zwei Geschosse reichenden, halbkreisförmigen Präpariersaales als Unterrichtsraum mit fünf rosettenförmig und offen anschließenden Apsidenräumen für die Arbeit der Studierenden und einer Tageslicht-Beleuchtung durch Oberlichte in der vorelektrischen Zeit.
Für den Hochschulbau architektonisch revolutionär war seinerzeit die Gestaltung des zentral angeordneten und über zwei Geschosse reichenden, halbkreisförmigen Präpariersaales als Unterrichtsraum mit fünf rosettenförmig und offen anschließenden Apsidenräumen für die Arbeit der Studierenden und einer Tageslicht-Beleuchtung durch Oberlichte in der vorelektrischen Zeit.


Die Kuppel über dem Mikroskopiersaal hat einen Durchmesser von ca. 22 m bei einer Stichhöhe von ca. 5,75m und 10cm Schalenstärke und ist damit die zweite ausgeführte Kuppel aus [[Eisenbeton]] in Deutschland und auch in der Welt, nach der verwandten Kuppel des Armeemuseums in München (heute Bayerische Staatskanzlei). Beide Kuppeln wurden damals vom gleichen Planerteam mit [[Ludwig Zöller]] und [[Wilhelm Maxon]] um die Heilmann'sche Immobilien-Gesellschaft (Eisenbetongesellschaft) der Firma Max Littmanns, ausgeführt.
Die Kuppel über dem Mikroskopiersaal hat einen Durchmesser von ca. 22 m bei einer Stichhöhe von ca. 5,75m und 10cm Schalenstärke und ist damit die zweite ausgeführte Kuppel aus Eisenbeton in Deutschland und auch in der Welt, nach der verwandten Kuppel des Armeemuseums in München (heute Bayerische Staatskanzlei). Beide Kuppeln wurden damals vom gleichen Planerteam mit [[Ludwig Zöller]] und [[Wilhelm Maxon]] um die Heilmann'sche Immobilien-Gesellschaft (Eisenbetongesellschaft) der Firma [[Max Littmann]]s, ausgeführt.


Weitere Räume in der Anatomie sind der von Littmann "amphiteatralisch" gestaltete Hörsaal mit erstmaliger Anordnung der Studierenden halbkreisförmig in "Rängen" um das Zentrum mit dem Vortragenden und seinem Demonstrationsobjekt. Man spricht allgemein bei dieser inzwischen verbreiteten Anordnung von einem ''Anatomischen Theater''. Außerdem gibt es den Mikroskopiersaal, die anatomische Sammlung (Schau- und Lehrsammlung), eine Bibliothek, eine Treppenhalle, Laboratorien und mehrere Arbeitszimmer.
Weitere Räume in der Anatomie sind der von Littmann "amphiteatralisch" gestaltete Hörsaal mit erstmaliger Anordnung der Studierenden halbkreisförmig in "Rängen" um das Zentrum mit dem Vortragenden und seinem Demonstrationsobjekt. Man spricht allgemein bei dieser inzwischen verbreiteten Anordnung von einem ''Anatomischen Theater''. Außerdem gibt es den Mikroskopiersaal, die anatomische Sammlung (Schau- und Lehrsammlung), eine Bibliothek, eine Treppenhalle, Laboratorien und mehrere Arbeitszimmer.
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