Hans-Jochen Vogel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans-Jochen Vogel''' (* 3. Februar 1926 in Göttingen) ist ein deutscher Politiker (SPD).  
'''Hans-Jochen Vogel''' (* 3. Februar [[1926]] in Göttingen) ist ein deutscher Politiker (SPD).  


Er war von 1960 bis 1972 [[Oberbürgermeister]] von [[München]], von 1972 bis 1974 [[Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen|Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau]], dann bis 1981 [[Bundesministerium der Justiz|Bundesminister der Justiz]] und schließlich 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin. Von 1987 bis 1991 war er Bundesvorsitzender der SPD.
Er war von [[1960]] bis [[1972]] [[Oberbürgermeister]] von [[München]], von 1972 bis [[1974]] [[Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen|Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau]], dann bis [[1981]] [[Bundesministerium der Justiz|Bundesminister der Justiz]] und schließlich 1981 Regierender Bürgermeister von Berlin. Von 1987 bis [[1991]] war er Bundesvorsitzender der SPD.


== Ausbildung und Beruf ==
== Ausbildung und Beruf ==
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== Öffentliche Ämter ==
== Öffentliche Ämter ==
Vogels aktive politische Karriere begann 1958 als Stadtrat und Leiter des Rechtsreferats der Landeshauptstadt München. 1960 wurde Hans-Jochen Vogel  zum Oberbürgermeister von München gewählt. 1966 wurde er in diesem Amt bestätigt und trug maßgeblich dazu bei, dass die Stadt München als Gastgeber für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerpiele 1972]] ausgewählt wurde.
Vogels aktive politische Karriere begann 1958 als [[Stadtrat]] und Leiter des [[Rechtsreferat]]s der Landeshauptstadt München. 1960 wurde Hans-Jochen Vogel  zum Oberbürgermeister von München gewählt. 1966 wurde er in diesem Amt bestätigt und trug maßgeblich dazu bei, dass die Stadt München als Gastgeber für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerpiele 1972]] ausgewählt wurde.


Am 15. Dezember 1972 wurde er als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Willy Brandt geleitete Bundesregierung berufen. Nach Brandts Rücktritt übernahm er am 16. Mai 1974 in dem nun von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten Kabinett das Amt des Bundesministers der Justiz.  
Am 15. Dezember 1972 wurde er als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Willy Brandt geleitete Bundesregierung berufen. Nach Brandts Rücktritt übernahm er am 16. Mai 1974 in dem nun von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten Kabinett das Amt des Bundesministers der Justiz.  
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Am 22. Januar 1981 schied Vogel aus der Bundesregierung aus und wurde einen Tag später als Nachfolger von Dietrich Stobbe, dem die Bewältigung der Senatskrise in Berlin nicht gelungen war, zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Er trat auch am 10. Mai 1981 als Spitzenkandidat der SPD bei den vorgezogenen Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin an, unterlag jedoch Richard von Weizsäcker (CDU), der ab dem 11. Juni 1981 eine Minderheitenregierung führte.  
Am 22. Januar 1981 schied Vogel aus der Bundesregierung aus und wurde einen Tag später als Nachfolger von Dietrich Stobbe, dem die Bewältigung der Senatskrise in Berlin nicht gelungen war, zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Er trat auch am 10. Mai 1981 als Spitzenkandidat der SPD bei den vorgezogenen Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin an, unterlag jedoch Richard von Weizsäcker (CDU), der ab dem 11. Juni 1981 eine Minderheitenregierung führte.  


Bei der Bundestagswahl 1983 trat Vogel als Kanzlerkandidat der SPD an, verfehlte jedoch mit 38,2 % der Stimmen das Wahlziel der absoluten Mehrheit deutlich.
Bei der Bundestagswahl [[1983]] trat Vogel als Kanzlerkandidat der SPD an, verfehlte jedoch mit 38,2 % der Stimmen das Wahlziel der absoluten Mehrheit deutlich.


==Ehrungen==
==Ehrungen==
Vogel wurde 1998 mit dem Galinski-Preis und 2001 mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet. In seiner Dankesrede von 2001 bekannte er sich ausdrücklich dazu, als Jugendlicher Scharführer und Kulturfunktionär in der Hitler-Jugend gewesen zu sein und damals "der Faszination eines verbrecherischen Regimes nur ungenügend widerstanden" zu haben.
Vogel wurde [[1998]] mit dem [[Galinski-Preis]] und [[2001]] mit dem [[Leo-Baeck-Preis]] ausgezeichnet. In seiner Dankesrede von 2001 bekannte er sich ausdrücklich dazu, als Jugendlicher Scharführer und Kulturfunktionär in der Hitler-Jugend gewesen zu sein und damals "der Faszination eines verbrecherischen Regimes nur ungenügend widerstanden" zu haben.


Seit 2001 ist Hans-Jochen Vogel Mitglied im Nationalen Ethikrat.  
Seit 2001 ist Hans-Jochen Vogel Mitglied im Nationalen Ethikrat.  
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"Ich gehe ins Altersheim, so lange ich die Möbel noch selber hineintragen kann!" (Hans Jochen Vogel zog mit 80 Jahren in ein Wohnstift in Hadern.)
"Ich gehe ins Altersheim, so lange ich die Möbel noch selber hineintragen kann!" (Hans Jochen Vogel zog mit 80 Jahren in ein Wohnstift in Hadern.)


Er ist Ehrenbürger der Stadt München.
Er ist [[Ehrenbürger]] der Stadt München.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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