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| * Fürstenried West | | * Fürstenried West |
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| == Bezirke, Geographie und Dddddd == | | == Bezirke, Geographie und Denkmäler == |
| === [[Thalkirchen]] === | | === [[Thalkirchen]] === |
| Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt. | | Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt. |
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| === Solln === | | === Solln === |
| ''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des 11. Jahrhunderts als ''de Solon''. ''Sole'' oder ''sule'' bezeichnet einen Ort, an dem sich Wild suhlt. Der frühere Ortskern erstreckte sich von der ''Alten Sollner Kirche St.Johann Baptist'' (heute Herterichstraße 54) nach Süden bis zum heutigen Wilhelm-Leibl-Platz. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am Fellererplatz, die Pfarrkirche ''St. Ansgar'' sowie ''Klein-Schönstatt'' in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die ''Apostelkirche'' in Alt-Solln und die ''Petruskirche'' in der Parkstadt). Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene [[Chemie]]-[[Nobelpreisträger]] [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. | | ''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des [[1099|11. Jahrhunderts]] ''Alten Sollner Kirche [[St. Johann Baptist]]'' (heute [[Herterichstraße]] 54) nach Süden bis zum heutigen Wilhelm-Leibl-Platz. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am [[Fellererplatz]], die Pfarrkirche ''[[St. Ansgar]]'' sowie ''[[Klein-Schönstatt]]'' in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die ''[[Apostelkirche]]'' in Alt-Solln und die ''[[Petruskirche]]'' in der Parkstadt). |
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| | Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. |
| In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] (gestorben 1982) geboren. | | In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] (gestorben 1982) geboren. |
| Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] liegt [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde. | | Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] wurde [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute in der Öffentlichkeit viel umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde. |
| In der ''Pössenbacherstraße'' und dann ab 1986 in der ''Heilmannstraße'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig.
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| *Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''Parkstadt Solln'' an.
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| *Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals 1185 unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde 1818 Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die Balde-Höhe, der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579 m ü. NN der höchste Punkt Münchens.
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| *Die Prinz-Ludwig-Höhe wurde erstmals 1895 als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III. (Bayern)|Ludwig III]]. Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''Prinz Ludwigshöhe'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde.
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| Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment.
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| Mit dem TSV Solln (gegründet 1931) besitzt Solln einen Sportverein mit dem Schwerpunkt auf Fußball. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiß.
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| Im September 2009 kam es an der S-Bahn-Station Solln zu einem Vorfall, bei dem der Manager [[Dominik Brunner]] ums Leben kam, der sich zuvor schützend vor vier Kinder gestellt hatte. Zwei Jugendliche, 17 und 18 Jahre alt, hatten in der S-Bahn vier Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren angepöbelt und mit Schlägen bedroht, um 15 Euro von ihnen zu erpressen. Brunner, der auf Grund seiner Intervention schließlich selbst zum Opfer wurde, wurde postum für Zivilcourage geehrt.
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| === Forstenried ===
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| Brunnen am Schweizer Platz in Fürstenried-West
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| Der Stadtteil mit noch relativ gut erhaltenem alten Dorfkern besteht überwiegend aus Wohngebieten. Er wurde erstmals im Jahr 1166 als Uorstersriet erwähnt, der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern Uorst für Forst, Wald und Ried für Rodung. Der alte Ortskern lag um die Pfarrkirche Heilig Kreuz (heute Forstenrieder Allee 180a). Forstenried wurde am 1. Januar 1912 nach München eingemeindet. Zwischen 1959 und 1971 wurden auf der Gemarkung Forstenried drei Großwohnanlagen errichtet. Mit Neu-Forstenried (ehem. Fürstenried-III [6] ), Fürstenried Ost und Fürstenried West sowie mit der östlich davon auf Sollner Flur gebauten Parkstadt Solln entstanden über 12.500 Wohnungen für mehr als 25.000 Bewohner.
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| Fürstenried, das seit 1818 zusammen mit Forstenried, Ober- und Unterdilljäger und Maxhof die Gemeinde Forstenried bildete, wurde erstmals 1716 urkundlich erwähnt. Der Name nimmt Bezug auf den Kurfürsten Max Emanuel, welcher sich hier zwischen 1715 und 1717 das gleichnamige Schloss Fürstenried bauen ließ.
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| Der Gemeindeteil Maxhof entstand aus einem von Max Emanuel 1717 auf einer Viehweide, dem Blumbesuch, errichteten Fasanenhaus. Das Ende des 18. Jahrhunderts verfallene Haus erwarb 1797 der Parkmeister Max Anton Jägerhuber mit dem zugehörigen Gelände, er ließ das Gebäude abbrechen und einen Park anlegen, den er 1804 nach seinem Vornamen Maxhof nannte. Bereits 1809 findet sich dieser Name dann auf einer Stadtkarte. Nach häufig wechselnden Besitzverhältnissen im 19. Jahrhundert kaufte 1916 die Gartenstadt Forstenried GmbH das Gelände und bebaute es.
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| Der Gemeindeteil Unterdill, dessen Namensteil Dill für die Umzäunung eine Forstes steht, entstand aus dem um 1720 erbauten Dillwärterhaus. Um 1834 kam noch das Forsthaus Jäger am Thüll hinzu und 1850 zählte der Weiler vier Häuser.
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| Seit 1907 entstand um das Gasthaus Zum Kreuzhof noch ein weiterer Gemeindeteil: Kreuzhof. Das Gasthaus war 1875 erbaut worden und wurde 1963 beim Bau der Kreuzung Kreuzhof abgerissen.
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| In der Forstenrieder Allee 61 befindet sich die Außenstelle „Fürstenried-Ost“ der Münchner Volkshochschule.
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| === Solln ===
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| Solln ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten Villen zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des 11. Jahrhunderts als de Solon. Sole oder sule bezeichnet einen Ort, an dem sich Wild suhlt.
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| Der frühere Ortskern erstreckte sich von der Alten Sollner Kirche St.Johann Baptist (heute Herterichstraße 54) nach Süden bis zum heutigen Wilhelm-Leibl-Platz. Hier stand die Alte Post, die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach Pullach. Außer der Alten Sollner Kirche gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche St. Johann Baptist am Fellererplatz, die Pfarrkirche St. Ansgar sowie Klein-Schönstatt in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die Apostelkirche in Alt-Solln und die Petruskirche in der Parkstadt). Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger Ernst Otto Fischer. Im Alten Sollner Friedhof fand er auch seine letzte Ruhe. In Solln wurde 1915 der Schauspieler Curd Jürgens (gestorben 1982) geboren. Auf dem Waldfriedhof Solln liegt Vera Brühne (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde. In der Pössenbacherstraße und dann ab 1986 in der Heilmannstraße war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der Verlag Dokumentation Saur o.H.G, der spätere K. G. Saur Verlag, ansässig.
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| Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung Parkstadt Solln an.
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| | In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig. |
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| Der Gemeindeteil Warnberg am südlichen Ende von Solln wurde erstmals 1185 unter dem Namen Warnberch erwähnt, was soviel wie Berg des Warin heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde 1818 Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die Balde-Höhe, der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579 m ü. NN der höchste Punkt Münchens. | | *Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''[[Parkstadt Solln]]'' an. |
| Die Prinz-Ludwig-Höhe wurde erstmals 1895 als Ludwigshöhe bzw. als Prinz-Ludwigshöhe erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von Jakob Heilmann erbauten Villenkolonie ist Ludwig III. Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der Isartalbahn mit dem Namen Prinz Ludwigshöhe voraus, die nach der nahe gelegenen Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe benannt wurde. | | *Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579 m ü. NN der höchste Punkt Münchens. |
| | *Die [[Prinz-Ludwig-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III]]. Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''[[Bahnhof Prinz Ludwigshöhe|Prinz Ludwigshöhe]]'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde. |
| Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment. | | Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment. |
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| Mit dem TSV Solln (gegründet 1931) besitzt Solln einen Sportverein mit dem Schwerpunkt auf Fußball. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiß. | | Mit dem [[TSV Solln]] (gegründet 1931) besitzt Solln einen Sportverein mit dem Schwerpunkt auf Fußball. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiß. |
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| Im September 2009 kam es an der S-Bahn-Station Solln zu einem Vorfall, bei dem der Manager Dominik Brunner ums Leben kam, der sich zuvor schützend vor vier Kinder gestellt hatte. Zwei Jugendliche, 17 und 18 Jahre alt, hatten in der S-Bahn vier Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren angepöbelt und mit Schlägen bedroht, um 15 Euro von ihnen zu erpressen. Brunner, der auf Grund seiner Intervention schließlich selbst zum Opfer wurde, wurde postum für Zivilcourage geehrt. | | Stadtgeschichte: Im September 2009 kam es an der S-Bahn-Station Solln zu einem Vorfall, bei dem der Manager [[Dominik Brunner]] ums Leben kam, der sich zuvor schützend vor vier Kinder gestellt hatte. Zwei Jugendliche, 17 und 18 Jahre alt, hatten in der S-Bahn vier Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren angepöbelt und mit Schlägen bedroht, um 15 Euro von ihnen zu erpressen. Brunner, der auf Grund seiner Intervention schließlich selbst zum Opfer wurde, wurde postum für Zivilcourage geehrt. |
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| === Sozialstruktur === | | === Sozialstrukturen === |
| Die Arbeitsplätze im Stadtbezirk konzentrieren sich zum Großteil auf den Industrie- und Gewerbestandort Obersendling. | | Die Arbeitsplätze im Stadtbezirk konzentrieren sich zum Großteil auf den Industrie- und Gewerbestandort Obersendling. |
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