St. Michael: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|behandelt die Kirche '''St. Michael in der Altstadt''' von München. Weitere Kirchen in München mit dem gleichen Namen siehe unter [[St. Michael (Begriffsklärung)]]}}
{{Dieser Artikel|behandelt die Kirche '''St. Michael in der Altstadt''' von München. Weitere Kirchen in München mit dem gleichen Namen siehe unter [[St. Michael (Begriffsklärung)]]}}
[[Bild:StMichael.jpg|thumb|400px|St. Michael auf der Neuhauserstraße]]
[[Bild:StMichael.jpg|thumb|400px|St. Michael auf der Neuhauserstraße]]
Die römisch-katholische '''Michaelskirche''' (auch '''Jesuitenkirche''') in der [[Altstadt]] (Fußgängerzone [[Neuhauserstraße]] / Ecke [[Ettstraße]]) wurde von [[1583]] und [[1597]] vom bayerischen Herzog [[Wilhelm V.|Wilhelm dem Frommen]] als Zeichen der [[Gegenreformation]] im Stil der [[Renaissance]] in die Mitte der Stadt hineingebaut. Es ist das größte Gotteshaus nördlich der [[Alpen]] aus dieser Epoche und besitzt nach dem Petersdom in Rom das zweitgrößte freitragende Tonnengewölbe der Welt.  
Die römisch-katholische '''Michaelskirche''' (auch '''Jesuitenkirche''') in der [[Altstadt]] (Fußgängerzone [[Neuhauserstraße]] / Ecke [[Ettstraße]]) wurde von [[1583]] und [[1597]] vom bayerischen Herzog [[Wilhelm V.|Wilhelm dem Frommen]] als Zeichen der {{WL2|Gegenreformation}} im Stil der [[Renaissance]] in die Mitte der Stadt hineingebaut. Es ist das größte Gotteshaus nördlich der [[Alpen]] aus dieser Epoche und besitzt nach dem Petersdom in Rom das zweitgrößte freitragende Tonnengewölbe der Welt.  


==Grundsteintafeln==
==Grundsteintafeln==
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::<small>(Quelle; F. Morin 1860/1861) </small>
::<small>(Quelle; F. Morin 1860/1861) </small>


==Zweite Fassade zur Ettstraße==
== Zweite Fassade zur Ettstraße ==
[[Ettstraße]] - Lücke
[[Ettstraße]] - Lücke


==Jesuitenkolleg — Fürstengruft==
== Jesuitenkolleg — Fürstengruft ==
Es schließt sich ein großer Komplex an: Das Kloster für die Jesuiten.
Es schließt sich ein großer Komplex an: Das Kloster für die Jesuiten.


Zur Kirche gehörte das große [[Jesuitenkolleg]], von dem man damals sagte, es sei nach dem El Escorial das Gebäude mit den meisten Fenstern. Geplant war die Kirche jedoch nicht nur als Kollegskirche, sondern auch als Grablege des Hauses Wittelsbach. In der [[#Gräber|Fürstengruft]] fanden 41 Wittelsbacher ihre letzte Ruhe, unter anderem auch König [[Ludwig II.]], für dessen Zinksarg sogar der Erbauer vom prädestinierten Platz in der Gruft weichen musste.
Zur Kirche gehörte das große [[Jesuitenkolleg]], von dem man damals sagte, es sei nach dem El Escorial das Gebäude mit den meisten Fenstern. Geplant war die Kirche jedoch nicht nur als Kollegskirche, sondern auch als Grablege des Hauses Wittelsbach. In der [[#Gräber|Fürstengruft]] fanden 41 Wittelsbacher ihre letzte Ruhe, unter anderem auch König [[Ludwig II.]], für dessen Zinksarg sogar der Erbauer vom prädestinierten Platz in der Gruft weichen musste.


==Tonnengewölbe==
== Tonnengewölbe ==
Das Tonnengewölbe hielt trotz pessimistischer Stimmen zur damaligen Zeit bis heute stand und überstand sogar den Einsturz des Turmes [[1590]], woraufhin die Kirche vom Baumeister [[Friedrich Sustris]] im Bereich des Chores nochmals erweitert wurde.  
Das Tonnengewölbe hielt trotz pessimistischer Stimmen zur damaligen Zeit bis heute stand und überstand sogar den Einsturz des Turmes [[1590]], woraufhin die Kirche vom Baumeister [[Friedrich Sustris]] im Bereich des Chores nochmals erweitert wurde.  


Nach den [[Luftangriffe auf München|Zerstörungen]] des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die Kirche bis [[1948]] wieder aufgebaut. Die Restaurierung des Inneren dauerte noch bis in die [[1980er]] Jahre an. Dabei wurde das eingestürzte Tonnengewölbe erneut gemauert.
Nach den [[Luftangriffe auf München|Zerstörungen]] des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die Kirche bis [[1948]] wieder aufgebaut. Die Restaurierung des Inneren dauerte noch bis in die [[1980er]] Jahre an. Dabei wurde das eingestürzte Tonnengewölbe erneut gemauert.


==Jesuiten==
== Jesuiten ==
Seit den frühen 1920er Jahren ist die Kirche abermals dem [[Jesuitenorden]] zur Seelsorge anvertraut (Societas Jesu ergibt das Namensanhängsel SJ). Pater [[Rupert Mayer]] SJ war einer der entschiedensten Prediger, der von der Kanzel in St. Michael gegen die Machenschaften des Nazi-Regimes anging. Auch heute sind Predigt, Beichte und Kirchenmusik sozusagen die Markenzeichen der Michaelskirche.
Seit den frühen [[1920er]]-Jahren ist die Kirche abermals dem {{WL2|Jesuiten}}orden zur Seelsorge anvertraut (Societas Jesu ergibt das Namensanhängsel SJ). Pater [[Rupert Mayer]] SJ war einer der entschiedensten Prediger, der von der Kanzel in St. Michael gegen die Machenschaften des Nazi-Regimes anging. Auch heute sind Predigt, Beichte und Kirchenmusik sozusagen die Markenzeichen der Michaelskirche.


== Bauwerk ==
== Bauwerk ==
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:Breite des Chors: 18,00 m
:Breite des Chors: 18,00 m


==Gräber==
== Gräber ==
* Mai [[1602]]: + [[Renata von Lothringen]] (* 20. April [[1544]] in Nancy, Frau des Alt-Herzogs [[Wilhelm V.]]; gest. in [[München]])
* Mai [[1602]]: + [[Renata von Lothringen]] (* 20. April [[1544]] in Nancy, Frau des Alt-Herzogs [[Wilhelm V.]]; gest. in [[München]])
* Juni [[1886]]: + König [[Ludwig II.]] (25. August 1845 – 13. Juni 1886)  
* Juni [[1886]]: + König [[Ludwig II.]] (25. August 1845 – 13. Juni 1886)  


desweiteren:
des Weiteren:
# [[Wilhelm V.|Wilhelm V., vormals Herzog von Bayern]] (tritt als Kirchenstifter aus Steuern auf; 29. September 1548 – 7. Februar 1626)  
# [[Wilhelm V.|Wilhelm V., vormals Herzog von Bayern]] (tritt als Kirchenstifter aus Steuern auf; 29. September 1548 – 7. Februar 1626)  
# Herzog Ferdinand Wilhelm (25. August 1620 – 23. Oktober 1629)  
# Herzog Ferdinand Wilhelm (25. August 1620 – 23. Oktober 1629)  
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|eMail =  
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==Öffnungszeiten==
 
== Öffnungszeiten ==
;Kirche, Hauptpforten
;Kirche, Hauptpforten
:Mo — So: 10 – 19 Uhrweiteren
:Mo — So: 10 – 19 Uhr
:Di, Mi, Do und Sa: bereits ab 8 Uhr
:Di, Mi, Do und Sa: bereits ab 8 Uhr
:So: 7 – 22.15 Uhr  
:So: 7 – 22.15 Uhr  
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