Pettenkofer-Brunnhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1873 entstand die diesem Brunnhaus prägende Galerie, in dem das Wasser vom Dreimühlenbach in den dafür angelegten Pettenkofer-Brunnhauskanal abgeleitet, und in zwei Kanäle unter dem Bauwerk hindurch, verengt dem Pumpwerk zugeleitet wurde. Markant auch der hoch aufragende quadratische, einem Kirchturm gleich, aussehende Schornstein.
Im Jahr 1873 entstand die diesem Brunnhaus prägende Galerie, in dem das Wasser vom Dreimühlenbach in den dafür angelegten Pettenkofer-Brunnhauskanal abgeleitet, und in zwei Kanäle unter dem Bauwerk hindurch, verengt dem Pumpwerk zugeleitet wurde. Markant auch der hoch aufragende quadratische, einem Kirchturm gleich, aussehende Schornstein.


Das nach dem Chemiker und Trinkwasserpioniers [[Max Pettenkofer]] benannte Brunnhaus versorgte die sogenannte Thalkirchner Wasserleitung mit dem nötigen Trinkwasser für diesen Stadtteil. Das Wasser wurde entlang der Thalkirchner Hangkante, unterhalb von Obersendling, über sieben Quellleitungen entnommen, und dem Brunnhaus zugeführt. Bei höchstem Grundwasserstand konnte das Brunnhaus täglich rund 15 Millionen Liter Wasser dem Leitungssystem zuführen. Im Jahr der Eröffnung der Wasserversorgung über das Mangfallgebiet endete die Aufgabe dieses Wasserwerks als Trinkwasserspender. Bereits ab dem Jahr 1883 diente das Brunnhaus nurmehr der Wasserversorgung des Städtischen Schlachthofes, dazu entstand bereits im Jahr 1877 das sogenannten Schlachthausbrunnhaus, ein aus unverputzten Ziegeln errichtetes Gebäude. Das Wasser wurde hier durch ein ende des Jahres 1876<ref>''Münchener Gemeinde-Zeitung: Amts- u. Anzeigenbl. d. Verwaltung d. Lokalbaukommission u. d. Polizeipräsidiums d. Hauptstadt d. Bewegung.'' München 1877, 18. Januar 1877. "Die vollendete Wasserleitung führt nun unter die Malzfabrikbesitzer Schramm gepachtete Wiese hindurch, die nun weniger Ertrag bringen wird." </ref> vollendetes Rohrleitungssystem dem Vieh-, und Schlachthof direkt zugeleitet.
Das nach dem Chemiker und Trinkwasserpioniers [[Max Pettenkofer]] benannte Brunnhaus versorgte die sogenannte Thalkirchner Wasserleitung mit dem nötigen Trinkwasser für diesen Stadtteil. Das Wasser wurde entlang der Thalkirchner Hangkante, unterhalb von Obersendling, über sieben Quellleitungen entnommen, und dem Brunnhaus zugeführt. Bei höchstem Grundwasserstand konnte das Brunnhaus täglich rund 15 Millionen Liter Wasser dem Leitungssystem zuführen. Im Jahr der Eröffnung der Wasserversorgung über das Mangfallgebiet endete die Aufgabe dieses Wasserwerks als Trinkwasserspender. Bereits beim Bau des Schlachthofes 1876 bis 1878 wurde eine Wasserleitung für die Versorgung der Bediensteten des Vieh-, und Schlachthofes verlegt.<ref>Zenetti: ''Der Vieh- und Schlacht-Hof in München.'' Bolster & Mayer, München 1880. S.14, 7. Wasserversorgung: Bezüglich der Wasserversorgung der Anstalt war im Bauprogramm folgendes Aufgenommen; Das in der Anstalt benötigte Wasser wird mit Ausnahme jenes, welches zum Trinken der Bediensteten und Besucher dienen soll der Pettenkofer-Pumpwerkleitung entnommen werden kann, nach der Vorgabe der emisten neuen Schlachtanstalten aus gegrabenen Brunnen durch Dampfmaschinen zu heben sein.</ref> Das Wasser wurde hier durch ein Ende des Jahres 1876 verlegte Rohrleitung dem Schlachthof zugeführt.<ref>''Münchener Gemeinde-Zeitung: Amts- u. Anzeigenbl. d. Verwaltung d. Lokalbaukommission u. d. Polizeipräsidiums d. Hauptstadt d. Bewegung.'' München 1877, 18. Januar 1877. "Die vollendete Wasserleitung führt nun unter die Malzfabrikbesitzer Schramm gepachtete Wiese hindurch."</ref> Das Brauchwasser für den Betrieb des Schlachthofes selbst wurde durch Punpen dem Grundwasser entnommen. Ab dem Jahr 1883 diente das Brunnhaus nurmehr der Wasserversorgung des Städtischen Schlachthofes. Ein im Jahr 1866 für eine private Papierfabrik errichtetes Brunnhaus, ein unverputzter Ziegelbau, wurde nach der Auflösung der Fabrik im Jahr 1880 ebenso dem Schlachthof einverleibt, und diente sodann als Schlachthaus-Brunnhaus.


Der Dreimühlenbach wurde ab dem Jahr 1921 vom großen Stadtbach abgetrennt und teils mit dem Abraummaterial des Elektritsitätswerks verfüllt. Auch der Brunnhauskanal wurde mehr und mehr verfüllt, Hierdurch entstand ein ca. 3 ha grosses Areal, auf dem nachmals Gebäude der Stadtwerke errichtet wurden. Das Pettenkofer-Brunnhaus selbst wurde um das Jahr 1957, im Zuge der Bauvorhaben der Stadtwerke München, Abteilung Elektritsitätswerke, städtische Zentrale Hauptwerkstätten, die Im Jahr 1963 mit 11 Werksgebäuden abgeschlossen waren, abgetragen.
Der Dreimühlenbach wurde ab dem Jahr 1921 vom großen Stadtbach abgetrennt und teils mit dem Abraummaterial des Elektritsitätswerks verfüllt. Auch der Brunnhauskanal wurde mehr und mehr verfüllt, Hierdurch entstand ein ca. 3 ha grosses Areal, auf dem nachmals Gebäude der Stadtwerke errichtet wurden. Das Pettenkofer-Brunnhaus selbst wurde um das Jahr 1957, im Zuge der Bauvorhaben der Stadtwerke München, Abteilung Elektritsitätswerke, städtische Zentrale Hauptwerkstätten, die Im Jahr 1963 mit 11 Werksgebäuden abgeschlossen waren, abgetragen.
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