Neuste Münchner Nachrichten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Tageszeitung ''' Neueste Münchner Nachrichten  —  Münchner Neueste Nachrichten''' erschien seit dem 9. April [[1848]]. Damals legte [[Karl Robert Schurich]], ehemaliger Mitarbeiter der[[ Wolff’schen Buchdruckerei]], die erste, vier Seiten starke Nummer unter dem Namen '''''Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik''''' vor.
Die Tageszeitung ''' Neueste Münchner Nachrichten  —  Münchner Neueste Nachrichten''' erschien seit dem 9. April [[1848]]. Damals legte [[Karl Robert Schurich]], ehemaliger Mitarbeiter der [[Wolff’schen Buchdruckerei]], die erste, vier Seiten starke Nummer unter dem Namen '''''Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik''''' vor.


Schon bald erreichte sie eine Auflage von 15.000 Exemplaren. Das Einzelexemplar kostete 1 Kreuzer, das Jahresabonnement 2 Gulden. Es wurde lediglich Meldung an Meldung gereiht - ohne jeden Kommentar. Konservative Kreise standen im [[Revolutionsjahr]] 1848 der Zeitung zunächst sehr skeptisch gegenüber.
Schon bald erreichte sie eine Auflage von 15.000 Exemplaren. Das Einzelexemplar kostete 1 Kreuzer, das Jahresabonnement 2 Gulden. Es wurde lediglich Meldung an Meldung gereiht - ohne jeden Kommentar. Konservative Kreise standen im [[Revolutionsjahr]] 1848 der Zeitung zunächst sehr skeptisch gegenüber.
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* Nach [[1933]]: [[Münchner Neueste Nachrichten unter NS-Redaktion]]
* Nach [[1933]]: [[Münchner Neueste Nachrichten unter NS-Redaktion]]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Neueste_Nachrichten#cite_note-1 (Fundstelle Zitat zum Namenswechsel)]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Neueste_Nachrichten#cite_note-1 (Fundstelle Zitat zum Namenswechsel)]
Ab 28. April 1945 stellte sie ihr Erscheinen ein. Die nach Kriegsende am 6. Oktober 1945 unter Lizenz Nr. 1 der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung erschienene ''[[Süddeutsche Zeitung]] (SZ)'' sieht sich selbst in der Nachfolge der ''Münchner Neuesten Nachrichten''. Der Titel wurde von der ''SZ'' für ihren Lokalteil übernommen.


== Literatur ==
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Bereits im März 1928 waren der Chefredakteur [[Fritz Büchner]] sowie der Ressortleiter Innenpolitik [[Erwein Freiherr von Aretin]] kurzzeitig verhaftet worden. Nach der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten war die Redaktion massivem Druck ausgesetzt. Im Mai 1933 erfolgte die Kündigung zahlreicher Mitarbeiter sowie des Leiters [[Anton Betz]]. Er wurde in sogenannte [[Schutzhaft (Nationalsozialismus)|Schutzhaft]] genommen. Reichsführer SS [[Heinrich Himmler]], der seinerzeit Chef der [[Bayerische Politische Polizei|Bayerischen Politischen Polizei]] war, setzte den im Verlag angestellten SS-Sturmbannführer [[Leo Friedrich Hausleiter]] als Geschäftsführer ein, der sogleich etwa 50 „politisch unzuverlässige“ Mitarbeiter entließ, darunter auch [[Eugen Roth (Dichter)|Eugen Roth]]. Weiterhin wurde auf Hausleiters Intervention [[Giselher Wirsing]] Ressortleiter für Innenpolitik. 1935 übernahm der von [[Max Amann (Politiker)|Max Amann]] geleitete nationalsozialistische [[Franz-Eher-Verlag]] den Knorr & Hirth-Verlag und damit die Kontrolle über die Zeitung. Zum 1. November 1938 wurde Wirsing [[Hauptschriftleiter]].
Bereits im März 1928 waren der Chefredakteur [[Fritz Büchner]] sowie der Ressortleiter Innenpolitik [[Erwein Freiherr von Aretin]] kurzzeitig verhaftet worden. Nach der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten war die Redaktion massivem Druck ausgesetzt. Im Mai 1933 erfolgte die Kündigung zahlreicher Mitarbeiter sowie des Leiters [[Anton Betz]]. Er wurde in sogenannte [[Schutzhaft (Nationalsozialismus)|Schutzhaft]] genommen. Reichsführer SS [[Heinrich Himmler]], der seinerzeit Chef der [[Bayerische Politische Polizei|Bayerischen Politischen Polizei]] war, setzte den im Verlag angestellten SS-Sturmbannführer [[Leo Friedrich Hausleiter]] als Geschäftsführer ein, der sogleich etwa 50 „politisch unzuverlässige“ Mitarbeiter entließ, darunter auch [[Eugen Roth (Dichter)|Eugen Roth]]. Weiterhin wurde auf Hausleiters Intervention [[Giselher Wirsing]] Ressortleiter für Innenpolitik. 1935 übernahm der von [[Max Amann (Politiker)|Max Amann]] geleitete nationalsozialistische [[Franz-Eher-Verlag]] den Knorr & Hirth-Verlag und damit die Kontrolle über die Zeitung. Zum 1. November 1938 wurde Wirsing [[Hauptschriftleiter]].
Ab 28. April 1945 stellte sie ihr Erscheinen ein. Die nach Kriegsende am 6. Oktober 1945 unter Lizenz Nr.&nbsp;1 der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung erschienene ''[[Süddeutsche Zeitung]] (SZ)'' sieht sich selbst in der Nachfolge der ''Münchner Neuesten Nachrichten''. Der Titel wurde von der ''SZ'' für ihren Lokalteil übernommen.


== Literatur ==
== Literatur ==
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