31.807
Bearbeitungen
(→Medien) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Magdalena Schwarz''' (geb. am 9. September [[1900]] in Berlin; gest. am 19. Januar [[1971]] in [[München]]) war eine Münchner Ärztin. | '''Magdalena Schwarz''' (geb. am [[9. September]] [[1900]] in Berlin; gest. am [[19. Januar]] [[1971]] in [[München]]) war eine Münchner Ärztin. | ||
Der jüdischen Ärztin wurde [[1938]] von den Nazi-Behörden die Approbation entzogen. Von [[1940]] an war sie unter dem nationalsozialistischen und diskriminierenden Begriff ''{{WL2|de:Krankenbehandler|Krankenbehandlerin}}'' für die Behandlung der Münchner Juden eingeteilt, die auf ihre [[Deportation]] warten mussten. Ihrer eigenen Deportation ins Konzentrationslager am 23. Februar [[1945]] konnte sie durch das Untertauchen im illegalen Untergrund entgehen. Sie wurde von einem Kollegen in einer geschlossenen Abteilung im [[Klinikum Schwabing|Krankenhaus Schwabing]] „versteckt“.<ref> ''[http://www.schwaebische.de/lokales/lindau/lindau-stadt_artikel,-Ausstellung-erinnert-an-Approbationsentzug-juedischer-Aerzte-_arid,2761565.html Ausstellung erinnert an Approbationsentzug jüdischer Ärzte]''. In: ''[[Schwäbische Zeitung]]'' vom 16. April 2009. (Aufgerufen am 8. September 2010.)</ref> | Der jüdischen Ärztin wurde [[1938]] von den Nazi-Behörden die Approbation entzogen. Von [[1940]] an war sie unter dem nationalsozialistischen und diskriminierenden Begriff ''{{WL2|de:Krankenbehandler|Krankenbehandlerin}}'' für die Behandlung der Münchner Juden eingeteilt, die auf ihre [[Deportation]] warten mussten. Ihrer eigenen Deportation ins Konzentrationslager am 23. Februar [[1945]] konnte sie durch das Untertauchen im illegalen Untergrund entgehen. Sie wurde von einem Kollegen in einer geschlossenen Abteilung im [[Klinikum Schwabing|Krankenhaus Schwabing]] „versteckt“.<ref> ''[http://www.schwaebische.de/lokales/lindau/lindau-stadt_artikel,-Ausstellung-erinnert-an-Approbationsentzug-juedischer-Aerzte-_arid,2761565.html Ausstellung erinnert an Approbationsentzug jüdischer Ärzte]''. In: ''[[Schwäbische Zeitung]]'' vom 16. April 2009. (Aufgerufen am 8. September 2010.)</ref> | ||
Sie war nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] bis kurz vor ihrem Tod 1971 wieder als Ärztin in München tätig. | Sie war nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] bis kurz vor ihrem Tod 1971 wieder als Ärztin in München tätig. | ||
== Die Aufarbeitung ihrer Verfolgung == | == Die Aufarbeitung ihrer Verfolgung == | ||
Zeile 17: | Zeile 14: | ||
Die inzwischen erweiterte Ausstellung dokumentiert anhand von wenigen exemplarischen Einzelschicksalen jüdischer Ärztinnen und Ärzte aus München, Nürnberg und [[Fürth]] – darunter Magdalena Schwarz –, wie durch die Verordnungen und Gesetze der Nationalsozialisten Lebensgeschichten zerstört wurden.<ref>(hil/aerzteblatt.de): ''{{Webarchiv|url=http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41413/Muenchen_erinnert_an_den_Approbationsentzug_juedischer_Aerzte_im_Nationalsozialismus.htm |wayback=20100603164019 |text=München erinnert an den Approbationsentzug jüdischer Ärzte im Nationalsozialismus |archiv-bot=2019-09-20 14:27:48 InternetArchiveBot }}''. In: ''[[Deutsches Ärzteblatt]]'' vom 1. Juni 2010. (Aufgerufen am 8. September 2010.)</ref><ref>Dagmar Nedbal: ''[http://www.blaek.de/presse/aerzteblatt/2010/BAB_0710_371.pdf 72 Jahre danach]''. In: ''[[Bayerisches Ärzteblatt]]'', Ausgabe 7–8/2010, S. 371. (PDF-Datei; aufgerufen am 8. September 2010.; 344 kB)</ref> Neben anderen ärztlichen und zahnärztlichen Vereinigungen wird die Ausstellung auch von der [[Kassenärztliche Vereinigung Bayern|Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns]] unterstützt; deren Vorstandsvorsitzender Axel Munte hob hervor, dass durch die in den Mittelpunkt gestellten Einzelschicksale „Geschichte auch für jüngere Menschen greifbar gemacht“ werde.<ref>''{{Webarchiv|url=https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/UeberUns/Termine/BAB-09-2008-KVB-informiert-Approbationsentzug.pdf |wayback=20160920170640 |text=Ausstellung zum Approbationsentzug im Jahr 1938 |archiv-bot=2019-04-29 02:00:42 InternetArchiveBot }}''. Presseinformation der ''Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns'' und des ''Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes München'' vom 25. Juli 2008. (PDF-Datei; aufgerufen am 8. September 2010.)</ref> | Die inzwischen erweiterte Ausstellung dokumentiert anhand von wenigen exemplarischen Einzelschicksalen jüdischer Ärztinnen und Ärzte aus München, Nürnberg und [[Fürth]] – darunter Magdalena Schwarz –, wie durch die Verordnungen und Gesetze der Nationalsozialisten Lebensgeschichten zerstört wurden.<ref>(hil/aerzteblatt.de): ''{{Webarchiv|url=http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41413/Muenchen_erinnert_an_den_Approbationsentzug_juedischer_Aerzte_im_Nationalsozialismus.htm |wayback=20100603164019 |text=München erinnert an den Approbationsentzug jüdischer Ärzte im Nationalsozialismus |archiv-bot=2019-09-20 14:27:48 InternetArchiveBot }}''. In: ''[[Deutsches Ärzteblatt]]'' vom 1. Juni 2010. (Aufgerufen am 8. September 2010.)</ref><ref>Dagmar Nedbal: ''[http://www.blaek.de/presse/aerzteblatt/2010/BAB_0710_371.pdf 72 Jahre danach]''. In: ''[[Bayerisches Ärzteblatt]]'', Ausgabe 7–8/2010, S. 371. (PDF-Datei; aufgerufen am 8. September 2010.; 344 kB)</ref> Neben anderen ärztlichen und zahnärztlichen Vereinigungen wird die Ausstellung auch von der [[Kassenärztliche Vereinigung Bayern|Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns]] unterstützt; deren Vorstandsvorsitzender Axel Munte hob hervor, dass durch die in den Mittelpunkt gestellten Einzelschicksale „Geschichte auch für jüngere Menschen greifbar gemacht“ werde.<ref>''{{Webarchiv|url=https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/UeberUns/Termine/BAB-09-2008-KVB-informiert-Approbationsentzug.pdf |wayback=20160920170640 |text=Ausstellung zum Approbationsentzug im Jahr 1938 |archiv-bot=2019-04-29 02:00:42 InternetArchiveBot }}''. Presseinformation der ''Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns'' und des ''Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes München'' vom 25. Juli 2008. (PDF-Datei; aufgerufen am 8. September 2010.)</ref> | ||
== Ehrung == | |||
2004 wurde die [[Magdalena-Schwarz-Straße]] in [[Riem]] nach ihr benannt<ref>Landeshauptstadt München: [https://stadt.muenchen.de/infos/magdalena-schwarz-strasse.html Magdalena-Schwarz-Straße]</ref>. | |||
== Medien== | == Medien== | ||
=== Literatur === | === Literatur === | ||
* Waltraut Wertheimer: ''Magdalena Schwarz''. In: Ilse Macek (Hrsg.): ''Ausgegrenzt, entrechtet, deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale. 1933 bis 1945''. [[Volk Verlag]], München, 2008. ISBN 978-3-937200-43-9, S. 449–451. | * Waltraut Wertheimer: ''Magdalena Schwarz''. In: Ilse Macek (Hrsg.): ''Ausgegrenzt, entrechtet, deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale. 1933 bis 1945''. [[Volk Verlag]], München, 2008. ISBN 978-3-937200-43-9, S. 449–451. | ||
Zeile 25: | Zeile 24: | ||
* {{WL2|Sybille Krafft}}, Christina Böck: ''Zwischen den Fronten. Münchner Frauen in Krieg und Frieden 1900–1950''. Hrsg.: Landeshauptstadt München, Buchendorfer-Verlag, München, 1995. ISBN 3-927984-37-X, S. 172f. | * {{WL2|Sybille Krafft}}, Christina Böck: ''Zwischen den Fronten. Münchner Frauen in Krieg und Frieden 1900–1950''. Hrsg.: Landeshauptstadt München, Buchendorfer-Verlag, München, 1995. ISBN 3-927984-37-X, S. 172f. | ||
== Weblinks == | |||
* [http://www.jahrestag-approbationsentzug.de/ 70. Jahrestag des Entzugs der Approbation jüdischer Ärztinnen und Ärzte] – Offizielle Website der Wanderausstellung | * [http://www.jahrestag-approbationsentzug.de/ 70. Jahrestag des Entzugs der Approbation jüdischer Ärztinnen und Ärzte] – Offizielle Website der Wanderausstellung | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | <references /> | ||
{{Wikipedia}} | |||
[[Kategorie:Frau | {{SORTIERUNG:Schwarz, Magdalena}} | ||
[[Kategorie:Frau]] | |||
[[Kategorie:Person]] | |||
[[Kategorie:Nationalsozialismus (Opfer)]] | [[Kategorie:Nationalsozialismus (Opfer)]] | ||
[[Kategorie:Arzt | [[Kategorie:Arzt]] | ||
[[Kategorie:Ärztin | [[Kategorie:Ärztin]] | ||
[[Kategorie:Geboren 1900]] | |||
[[Kategorie:Gestorben 1971]] |
Bearbeitungen