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1901 konnten sie das von dem Architekten [[Friedrich von Thiersch]] geschaffene „[[Haus für Handel und Gewerbe]]“ am [[Maximiliansplatz]] 8 beziehen. | 1901 konnten sie das von dem Architekten [[Friedrich von Thiersch]] geschaffene „[[Haus für Handel und Gewerbe]]“ am [[Maximiliansplatz]] 8 beziehen. | ||
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer | Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten [[1933]] wurde die Handelskammer „gleichgeschaltet“. Seit 1934 unterstand sie der Aufsicht des Reichswirtschaftsministers, der auch den Kammerpräsidenten ernannte. An die Stelle der frei gewählten Vollversammlung trat ein vom Präsidenten berufener „Beirat“. Die Geschäfte führte ab 1933 Dr. Hans Buchner, Parteimitglied der NSDAP und seit über zehn Jahren Wirtschaftsredakteur der Nazi-Zeitung „Völkischer Beobachter“. Als Präsident amtierte Albert Pietzsch, Vorstandsmitglied der Elektrochemischen Werke München AG, [[Höllriegelskreuth]]. Die Kammer erwarb den 1911 von Gabriel von Seidl errichtete Gebäudekomplex an der [[Max-Joseph-Straße]] des jüdischen Antiquitätenhändler Arnold S. Drey. | ||
1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. | 1943: Gemäß einer Verordnung vom 20. April 1942 wurde die Kammer am 1. April 1943 zusammen mit der Wirtschaftskammer und der Handwerkskammer in die „Gauwirtschaftskammer München-Oberbayern“ überführt. Auch das IHK-Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. | ||
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1945 hob die amerikanische [[Militärregierung]] die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der '''freiwilligen Mitgliedschaft'''. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“. | 1945 hob die amerikanische [[Militärregierung]] die Gauwirtschaftskammer auf und ließ die Industrie- und Handelskammer wieder zu, allerdings nur auf der Grundlage der '''freiwilligen Mitgliedschaft'''. Sie führte wieder die Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer München“. | ||
1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ | 1956: Das in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kammerrecht wurde durch das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG)“ bundeseinheitlich gesetzlich geregelt. Damit galt dann wieder die '''Pflichtmitgliedschaft''' und -beiträge der Gewerbetreibenden. Außerdem erhielten die IHKs den Status einer öffentlich-rechtlichen '''Körperschaft''' zurück. Dem entsprechend änderte die Münchener Kammer ihren Namen in '''„Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern“''' um. | ||
Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neugebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt. | Die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Juli 1972 vergrößerte den Kammerbezirk erheblich. Neu hinzu kamen die neugebildeten Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt. | ||
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2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder. | 2004: Mit exakt 251.000 Mitgliedsfirmen zum 31.12.2003 zählt die IHK für München und Oberbayern erstmals mehr als eine Viertelmillion Mitglieder. | ||
2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der [[Balanstraße]] 55 - 59 in München. | 2012: die IHK bezieht zum 1. Januar ihr Ausweichquartier an der [[Balanstraße]] 55-59 in München. | ||
2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt. | 2016: die IHK eröffnet ihre vorerst letzte und neuste Geschäftsstelle in Ingolstadt. | ||
In der ''Selbstdarstellung'' steht nichts über die [[Arisierung]]en und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. '''Nichts'''.) | In der ''Selbstdarstellung'' steht nichts über die [[Arisierung]]en und die Verfolgung der jüdischen Kammer-Mitglieder. (Oder etwas zu deren Entschädigung nach 1945. '''Nichts'''.) | ||
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