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[[Bild:German postcard - 062.jpg|thumb|Der Festsaalbau (Postkarte um 1900)]] | [[Bild:German postcard - 062.jpg|thumb|Der Festsaalbau (Postkarte um 1900)]] | ||
[[Bild:Mueklenzefestsaal2011a.jpg||thumb|Der Festsaalbau (Fotogr. von 2011)]] | [[Bild:Mueklenzefestsaal2011a.jpg||thumb|Der Festsaalbau (Fotogr. von 2011)]] | ||
Festsaalbau von Leo von Klenze ist der in den Jahren von 1832 bis 1842 in Anlehnung an Palladio entstandene Komplex. Die zum Hofgarten gelegene Fassade zeigt auf halber Länge des Bauwerks einen beachtlichen Vorbau, der aus einer doppelt übereinander gebauten Arkade mit jeweils 9 Bögen besteht. Vom Boden an mit drei Portalen, die auf starken Rundpfeilern stehen, erhebt sich der obere Balkon, der mit 10 ionischen Säulen bekrönt ist. Auf diesem Gesims, flankiert von je einem Löwen zur rechten- und linken Seite, stehen 8 aus Marmor gefertigte Figuren die die Allegorien der | Festsaalbau von Leo von Klenze ist der in den Jahren von 1832 bis 1842 in Anlehnung an Palladio entstandene Komplex. Die zum Hofgarten gelegene Fassade zeigt auf halber Länge des Bauwerks einen beachtlichen Vorbau, der aus einer doppelt übereinander gebauten Arkade mit jeweils 9 Bögen besteht. Vom Boden an mit drei Portalen, die auf starken Rundpfeilern stehen, erhebt sich der obere Balkon, der mit 10 ionischen Säulen bekrönt ist. Auf diesem Gesims, flankiert von je einem Löwen zur rechten- und linken Seite, stehen 8 aus Marmor gefertigte Figuren die die Allegorien der Regierungsbezirke, damals "Provinzen" des Königsreichs darstellen. | ||
Die von [[Ludwig von Schwanthaler]] modellierten Figuren, von der linken Seite beginnend: | Die von [[Ludwig von Schwanthaler]] modellierten Figuren, von der linken Seite beginnend: | ||
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Die Ausstattung des zum Neubau des Festsaalbaus gehörige Thronsaal wurde im [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] völlig zerstört. Sie gehörte zum Feinsten, was Leo von Klenze für die Erweiterung der Residenz geschaffen hatte. Die Figuren konnten gerettet werden und bilden einen schönen Rahmen im Eingangsbereich des neuen Konzertsaals, der in den Jahren 1951 bis 1958 nach den Plänen von {{WL2|de:Rudolf_Esterer|Rudolf Esterer}} aus den vormaligen Ballsaal, Thronsaal und Kaisersaal entstand. Der Name Herkulessaal leitet sich von einer Folge von Wandteppichen ab, die Herzog Albrecht V. 1565 in Auftrag gegeben hatte und die die Herkules-Sage bildlich darstellen. Die Wandteppiche hängen heute in diesem Saal. Um Verwechslungen vorzubeugen, wurde der "Alte Herkulessal" südlich des Kaiserhofes in "Max-Josef-Saal" umbenannt. | Die Ausstattung des zum Neubau des Festsaalbaus gehörige Thronsaal wurde im [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] völlig zerstört. Sie gehörte zum Feinsten, was Leo von Klenze für die Erweiterung der Residenz geschaffen hatte. Die Figuren konnten gerettet werden und bilden einen schönen Rahmen im Eingangsbereich des neuen Konzertsaals, der in den Jahren 1951 bis 1958 nach den Plänen von {{WL2|de:Rudolf_Esterer|Rudolf Esterer}} aus den vormaligen Ballsaal, Thronsaal und Kaisersaal entstand. Der Name Herkulessaal leitet sich von einer Folge von Wandteppichen ab, die Herzog Albrecht V. 1565 in Auftrag gegeben hatte und die die Herkules-Sage bildlich darstellen. Die Wandteppiche hängen heute in diesem Saal. Um Verwechslungen vorzubeugen, wurde der "Alte Herkulessal" südlich des Kaiserhofes in "Max-Josef-Saal" umbenannt. | ||
==Die Reichen Zimmer== | |||
Sie entstanden nach einem Brand in den Jahren 1730-37 im Auftrag von Kurfürst [[Karl Albrecht]] durch [[François Cuvilles]]. Sie waren das repräsentative Herzstück der Residenz im 18. Jahrhundert. Vorbild für die Räume war die französische Prunkentfaltung. Die Räume sind im sogenannten Régence-Stil gestaltet. Die Zimmer dienten als Vor- und Audienzzimmer. Sie repräsentierten auch die Herrschaft des Kaisers des [[Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation|Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation]] der Karl Albrecht von 1742-45 war. | |||
==Grüne Galerie== | |||
Ebenfalls 1730-37 von Cuvilles errichtet. Sie diente als Bildergalarie und als prunkvoller Gesellschaftsraum für höfische Feste. An den Wänden waren Werke italienischer und niederländischer Maler. Der heutige Raum ist nur noch der nördliche Teil der Galerie. Durch die Erweiterunsbauten König [[Ludwig]]s I. wurde der südliche Teil abgebrochen. | |||
1944 wurde sie durch Bombenangriffe zerstört. 1973 könnte der rekonstruierte wieder für Besucher eröffnet werden. 2011 wurden 72 Bilder aus der Zeit um 1748 wieder aufgehängt. | |||
Aufwendig gearbeitete Spiegel lassen den Raum scheinbar größer wirken, eine beliebte Spielvariante im Rokoko. Auch sollten sie die Helligkeit des Kerzenlichts der prunkvollen Kronleuchter verbessern. | |||
==Sonstige== | ==Sonstige== |
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