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==Antiquarium (Renaissance)== | ==Antiquarium (Renaissance)== | ||
[[Bild:MucResiAntiquarium2008b.jpg|thumb|Das Antiquarium der Residenz]] | [[Bild:MucResiAntiquarium2008b.jpg|thumb|Das Antiquarium der Residenz]] | ||
Das Antiquarium entstand 1569 – 1571 unter Herzog Albrecht V. und gehört zu den "Urbauten" der Residenz. Der profane Saalbau ist 70 | Das Antiquarium entstand 1569 – 1571 unter Herzog [[Albrecht V.]] und gehört zu den "Urbauten" der Residenz. Der profane Saalbau ist 70 m lang und freistehend, was den Vorteil hat, dass das im Innern liegende Tonnengewölbe von zwei Seiten beleuchtet ist. Außergewöhnlich ist, dass die Bögen der Fenster in das Tonnengewölbe einstechen (Stichkappen), was auf die sehr niedrige Raumhöhe des Saals zurückzuführen ist. [[1590]] wird der Boden etwas tiefer gelegt, da der Raum zu bedrückend wirkte. | ||
In den Gewölben sind großflächig Allegorien und Bilder der wichtigsten Städte Bayerns angebracht. Die Namen der abgebildeten Städte sind, beginnend vom Eingang, '''rechte Seite''': 1.) Abensberg, [[Grünwald]], Bruck. 2.) Moosburg, Vohburg, Kranzberg. 3.) [[Landshut]], Kraiburg, Esch. 4.) Furth, Nannhofen, Geisenhausen. 5.) Gravenau, Craisbach, Wartenberg. 6.) Dietfurt, Neu Rambsberg, Kamerau. 7.) Burghausen, Kirchberg, Natternberg. 8.) Straubing, Biburg, Mainburg. 9.) [[Ingolstadt]], Aibling, Hals. 10.) Wasserburg, Schwindegg, Auerburg. 11.) Landsberg, Teisbach, Schwaben. 12.) Scherding, Haiden, Deissenstein. 13.) Reichenhall, Triburg, Waldshut. 14.) Braunau, Haiden, Deissenstein. 15.) Dingolfing, Viechtach, Wolnzach. 16.) Schongau, Henersberg, Kötzting. 17.) Friedberg, Barnstein, Regen. | In den Gewölben sind großflächig Allegorien und Bilder der wichtigsten Städte Bayerns angebracht. Die Namen der abgebildeten Städte sind, beginnend vom Eingang, '''rechte Seite''': 1.) Abensberg, [[Grünwald]], Bruck. 2.) Moosburg, Vohburg, Kranzberg. 3.) [[Landshut]], Kraiburg, Esch. 4.) Furth, Nannhofen, Geisenhausen. 5.) Gravenau, Craisbach, Wartenberg. 6.) Dietfurt, Neu Rambsberg, Kamerau. 7.) Burghausen, Kirchberg, Natternberg. 8.) Straubing, Biburg, Mainburg. 9.) [[Ingolstadt]], Aibling, Hals. 10.) Wasserburg, Schwindegg, Auerburg. 11.) [[Landsberg am Lech|Landsberg]], Teisbach, Schwaben. 12.) Scherding, Haiden, Deissenstein. 13.) Reichenhall, Triburg, Waldshut. 14.) Braunau, Haiden, Deissenstein. 15.) Dingolfing, Viechtach, Wolnzach. 16.) Schongau, Henersberg, Kötzting. 17.) Friedberg, Barnstein, Regen. | ||
Auf der '''linken Seite''': 1.) Neu-Oetting, [[Dachau]], [[Wolfratshausen]]. 2.) Stadt am Hof, Riedenburg, Geisenfeld. 3.) München, Abbach, Kling. 4.) [[Weilheim]], Leonsberg, Mering. 5.) Osterhofen, [[Valley]], Mauerkirchen. 6.) Deggendorf, Perlstein, Schönberg. 7.) Schrobenhausen, Rauh-Lechsberg, Frontenhausen. 8.) [[Erding]], Marquartstein, Menzing. 9.) | Auf der '''linken Seite''': 1.) Neu-Oetting, [[Dachau]], [[Wolfratshausen]]. 2.) Stadt am Hof, Riedenburg, Geisenfeld. 3.) München, Abbach, Kling. 4.) [[Weilheim]], Leonsberg, Mering. 5.) Osterhofen, [[Valley]], Mauerkirchen. 6.) Deggendorf, Perlstein, Schönberg. 7.) Schrobenhausen, Rauh-Lechsberg, Frontenhausen. 8.) [[Erding]], Marquartstein, Menzing. 9.) Kelheim, [[Bad Tölz|Tölz]], Trostberg. 10.) Neustadt, Rottenburg, Griesbach. 11.) Aichach, Hohenheim, Neumarkt. 12.) Traunstein, Eggenfelden, Donaustauf. 13.) Rain, Hohenschwangau, Eggmühl. 14.) Landau, Mermoos, Pähl. 15.) Vilshofen, Murnau, Mitternfels. 16.) Wemding, Haag, Uttendorf. 17.) Pfaffenhofen, [[Starnberg]], Isareck. | ||
In den Bögen des Gewölbes befinden sich zusammengefügte Elemente, genannt ''Grotesken''. An den Säulensockeln befinden sich in {{WL2|de:Scagliola|Scagliola-Technik}} Mosaike aus Stuckmarmor. Anfangs zur Aufbewahrung der bedeutenden Antikensammlung vorgesehen, wurde das Antiquarium später umgebaut, um auch als höfischer Festsaal benutzt zu werden. | In den Bögen des Gewölbes befinden sich zusammengefügte Elemente, genannt ''Grotesken''. An den Säulensockeln befinden sich in {{WL2|de:Scagliola|Scagliola-Technik}} Mosaike aus Stuckmarmor. Anfangs zur Aufbewahrung der bedeutenden Antikensammlung vorgesehen, wurde das Antiquarium später umgebaut, um auch als höfischer Festsaal benutzt zu werden. |
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