Sendlinger Mordweihnacht: Unterschied zwischen den Versionen

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Von den Leichen der in der Sendlinger Mordweihnacht getöteten Aufständischen wurden auf dem alten Sendlinger Friedhof schätzungsweise ein- bis zweihundert und bis zu 800 auf dem [[Südfriedhof (München)|alten südlichen Friedhof]], einem Pestfriedhof vor den Toren der Stadt in der Nähe Sendlings begraben. Heute erinnern auf beiden Friedhöfen Denkmäler an die Opfer des bayerischen Aufstands.  
Von den Leichen der in der Sendlinger Mordweihnacht getöteten Aufständischen wurden auf dem alten Sendlinger Friedhof schätzungsweise ein- bis zweihundert und bis zu 800 auf dem [[Südfriedhof (München)|alten südlichen Friedhof]], einem Pestfriedhof vor den Toren der Stadt in der Nähe Sendlings begraben. Heute erinnern auf beiden Friedhöfen Denkmäler an die Opfer des bayerischen Aufstands.  


Das klassizistische Denkmal auf dem alten Sendlinger Friedhof stammt aus dem Jahr 1830. Für den Südfriedhof hatte der Mundartforscher [[Johann Schmeller]] 1818 erstmals angeregt, in Erinnerung an die Sendlinger Mordweihnacht ein Denkmal zu errichten. Dort befand sich in der Nähe der südlichen Friedhofsmauer ein großer, verwahrloster [[Grabhügel]] ohne Grabmal, unter dem nach der Überlieferung mehr als 500 Opfer der Bauernschlacht begraben sein sollten. Ein erster Entwurf für das Denkmal von Franz [[Schwanthaler]] dem Älteren wurde vom königlichen Hofarchitekten [[Friedrich von Gärtner]] überarbeitet. König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] spendete eine 234 kg schwere Kanone, die zu einer sechzehneckigen Brunnenwanne umgearbeitet wurde. Am 1. November 1831 wurde das Denkmal unter großer Anteilnahme der Bevölkerung feierlich enthüllt.  
Das klassizistische Denkmal auf dem alten Sendlinger Friedhof stammt aus dem Jahr 1830. Für den Südfriedhof hatte der Mundartforscher [[Johann Schmeller]] 1818 erstmals angeregt, in Erinnerung an die Sendlinger Mordweihnacht ein Denkmal zu errichten. Dort befand sich in der Nähe der südlichen Friedhofsmauer ein großer, verwahrloster [[Grabhügel]] ohne Grabmal, unter dem nach der Überlieferung mehr als 500 Opfer der Bauernschlacht begraben sein sollten. Ein erster Entwurf für das Denkmal von [[Franz Jakob Schwanthaler]] dem Älteren wurde vom königlichen Hofarchitekten [[Friedrich von Gärtner]] überarbeitet. König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] spendete eine 234 kg schwere Kanone, die zu einer sechzehneckigen Brunnenwanne umgearbeitet wurde. Am 1. November 1831 wurde das Denkmal unter großer Anteilnahme der Bevölkerung feierlich enthüllt.  


Gegenüber der alten Kirche St. Margaret auf der anderen Seite der ''Lindwurmstraße'' steht ein Denkmal für den sagenhaften [[Der Schmied von Kochel|Schmied von Kochel]], der der Legende nach als letzter der Aufständischen fiel. Initiiert hatte das Monument mit Brunnen 1904 der Archivrat [[Ernst von Destouches]], die Grundsteinlegung erfolgte 1905 bei der 200-Jahr-Gedenkfeier in Anwesenheit des [[Prinzregent Luitpold|Prinzregenten Luitpold]]. Die Plastik wurde von [[Carl Ebbinghaus]] gestaltet, die Architektur von [[Carl Sattler]]. Eingeweiht wurde das fertig gestellte Denkmal 1911.
Gegenüber der alten Kirche St. Margaret auf der anderen Seite der ''Lindwurmstraße'' steht ein Denkmal für den sagenhaften [[Der Schmied von Kochel|Schmied von Kochel]], der der Legende nach als letzter der Aufständischen fiel. Initiiert hatte das Monument mit Brunnen 1904 der Archivrat [[Ernst von Destouches]], die Grundsteinlegung erfolgte 1905 bei der 200-Jahr-Gedenkfeier in Anwesenheit des [[Prinzregent Luitpold|Prinzregenten Luitpold]]. Die Plastik wurde von [[Carl Ebbinghaus]] gestaltet, die Architektur von [[Carl Sattler]]. Eingeweiht wurde das fertig gestellte Denkmal 1911.
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