München in der Zeit des Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1.10.1941: Endgültiges Verbot der Auswanderung
* 1.10.1941: Endgültiges Verbot der Auswanderung
* 3.11.1941: Erfassung von Schreibmaschinen, Fahrrädern, Fotoapparaten, Ferngläsern aus Haushalten mit Juden
* 3.11.1941: Erfassung von Schreibmaschinen, Fahrrädern, Fotoapparaten, Ferngläsern aus Haushalten mit Juden
* Am '''20. November 1941''': findet der erste [[Judendeportationen aus München|Judentransport aus dem Stadtgebiet]] zum Massenmord im "Osten" statt; Ziel war das, möglicherweise zu diesem Zweck extra vorher leer geräumte, KZ/Ghetto in [[Kaunas|Kaunas/Kowno]] bzw. das dort am Stadtrand liegende [[Fort IX]], der wahrscheinliche Todesort von 999 Münchnerinnen und Münchnern. "Wahrscheinlich" nur deshalb, weil kein Standesbeamter eine ordentliche Bescheinigung darüber ausgefüllt hat. Der Fakt selbst ist weitgehend geklärt. Ungeklärte Frage: ''Wie beteiligt sich die Stadt an einer Gedenkstätte dort?''
* Am 20. November 1941: findet der erste [[Judendeportationen aus München|Judentransport aus dem Stadtgebiet]] zum Massenmord im "Osten" statt; Ziel war das, möglicherweise zu diesem Zweck extra vorher leer geräumte, KZ/Ghetto in [[Kaunas|Kaunas/Kowno]] bzw. das dort am Stadtrand liegende [[Kaunas#Die Forts von Kaunas|Fort IX]], der wahrscheinliche Todesort von 999 Münchnerinnen und Münchnern. "Wahrscheinlich" nur deshalb, weil kein Standesbeamter eine ordentliche Bescheinigung darüber ausgefüllt hat. Der Fakt selbst ist weitgehend geklärt. Ungeklärte Frage: ''Wie beteiligt sich die Stadt an einer Gedenkstätte dort?''
* In den nächsten Monaten folgen '''41 weitere Deportationen''', bzw. Zugtransporte, mit weiteren rund 2.000 Personen aus München. Die meisten Transporte gehen zunächst ins Konzentrationslager in [[Terezin]]. Das euphemistisch Ghetto genannte KZ bekommt sozusagen ein Münchner Stadtviertel. Viele werden dann weiter nach "Auschwitz" deportiert. Nur 60 Münchner Jüdinnen und Juden überleben die '''Shoah (Judenverfolgung/Völkermord an den europ. Juden)'''.
* In den nächsten Monaten folgen 41 weitere Deportationen, bzw. Zugtransporte, mit weiteren rund 2.000 Personen aus München. Die meisten Transporte gehen zunächst ins Konzentrationslager in [[Terezin]]. Das euphemistisch Ghetto genannte KZ bekommt sozusagen ein Münchner Stadtviertel. Viele werden dann weiter nach "Auschwitz" deportiert. Nur 60 Münchner Jüdinnen und Juden überleben die Shoah (Judenverfolgung/Völkermord an den europ. Juden).
* 25. Nov. 1941: Durch die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz fällt das Eigentum der Deportationsopfer automatisch dem Reich zu, sobald sie eine Grenze überschreiten, ebenso wie das der Emigranten. Allerdings liegen nicht alle Deportationsziele außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches, bei Transporten nach Theresienstadt müssen beispielsweise andere, kompliziertere Verfahren nach den Gesetzen von 1933 zur Enteignung angewendet werden.
* 25. Nov. 1941: Durch die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz fällt das Eigentum der Deportationsopfer automatisch dem Reich zu, sobald sie eine Grenze überschreiten, ebenso wie das der Emigranten. Allerdings liegen nicht alle Deportationsziele außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches, bei Transporten nach Theresienstadt müssen beispielsweise andere, kompliziertere Verfahren nach den Gesetzen von 1933 zur Enteignung angewendet werden.


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