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Das Kaufhaus '''Hertie am Bahnhofplatz''' ist ein repräsentativ gestaltetes Warenhaus. Es wurde in den Jahren 1904/05 nach Entwürfen des Münchner Architekten [[Max Littmann]] für die Warenhauskette [[Hertie]] (Firmenname ist Kürzel für den Gründer '''He'''rmann '''Tie'''tz) gegenüber dem [[Hauptbahnhof]] errichtet. In der Gestaltung des Baukörpers bediente sich Littmann, dem Zeitgeschmack des [[Historismus]] folgend, Elementen der deutschen [[Renaissance]]. | Das Kaufhaus '''Hertie am Bahnhofplatz''' ist ein repräsentativ gestaltetes Warenhaus. Es wurde in den Jahren 1904/05 nach Entwürfen des Münchner Architekten [[Max Littmann]] für die Warenhauskette [[Hertie]] (Firmenname ist Kürzel für den Gründer '''He'''rmann '''Tie'''tz) gegenüber dem [[Hauptbahnhof]] errichtet. In der Gestaltung des Baukörpers bediente sich Littmann, dem Zeitgeschmack des [[Historismus]] folgend, Elementen der deutschen [[Renaissance]]. | ||
Die Gründer der Firma, die Herren Hermann und Oskar Tietz eröffneten im Jahr 1882 mit einer Verkäuferin ihr erstes Geschäft in Gera, im damaligen | Die Gründer der Firma, die Herren Hermann und Oskar Tietz eröffneten im Jahr 1882 mit einer Verkäuferin ihr erstes Geschäft in Gera, im damaligen kleinen Fürstentum Reuss. Dieses lief so außerordentlich gut, dass in kurzer Folge weitere Zweiggeschäfte in ganz Deutschland eröffnet werden konnten, so auch in München. Im Jahr 1889 öffnete in den Ladenräumen in einem Haus am [[Karlsplatz]], Ecke [[Sonnenstraße]], Nummer 23, ein Gemischtwarengeschäft, das sich schnell größter Beliebtheit erfreuen konnte und sich nach kurzer Zeit ein großer Kundenstamm bildete. Bereits im Jahr 1895 waren die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichend, und ein Umzug in ein größeres Gebäude mit mehr Lager-, und Ladenfläche war unumgänglich. Auf der Suche nach einem neuen, größeren Gebäude fand sich das Haus des ehemaligen Kaffee Imperial auf [[Schützenstraße]] 1a. Dieses wurde käuflich erworben, und so zog die gesamte Belegschaft von bereits 250 Angestellten in das neue Kaufhaus. Aber auch diese Geschäftsräume konnten in verhältnismäßig kurzer Zeit der immer weiter wachsenden Ausdehnung des Betriebs und den damit verbundenen Anforderungen des ständig zunehmenden Kundenkreises nicht mehr genügen und so entschloss sich das Unternehmen im Jahr 1905 zur Erwerbung des Neubaus am Bahnhofplatz 7, vormals das Hotel ''Kleiner'' und ''Großer Sterngarten''. Und so beginnt die Geschichte des ''Warenhaus Tietz'' in diesem Gebäude in bester Lage mit über 1200 Angestellten. | ||
Gleich zu | Gleich zu Beginn der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste der Familienname "Tietz" in ganz Deutschland von den Ladengeschäften, Werbeblättern und allen damit verbundenen Einrichtungen entfernt werden. Dies war bereits bis zum 26. September 1933 durchzuführen. Und so entstand die noch heute bekannte Namensgebung ''Hertie''. | ||
Heute wird das Gebäude von [[Karstadt]] genutzt. | Heute wird das Gebäude von [[Karstadt]] genutzt. | ||
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* ''Das Buch der alten Firmen der Landeshauptstadt München''. München 1958. (IX, 98) | * ''Das Buch der alten Firmen der Landeshauptstadt München''. München 1958. (IX, 98) | ||
* ''Industrielle Rundschau''. München, 1919 | * ''Industrielle Rundschau''. München, 1919 | ||
[[Kategorie:Kaufhaus]] | [[Kategorie:Kaufhaus]] | ||
[[Kategorie:Bahnhofplatz]] | [[Kategorie:Bahnhofplatz]] |
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