Richard Strauss: Unterschied zwischen den Versionen

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Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und seine Mutter Josephine (1838–1910) stammte aus der [[Brauerei|Bierbrauer]]-Dynastie [[Joseph Pschorr|Pschorr]], einer der reichsten Familien Münchens. [[1882]] begann Strauss ein Studium an der [[LMU|Universität München]] in den Fächern Philosophie und Kunstgeschichte. Dies brach er bald wieder ab, um sich ganz einer Karriere als Musiker zu widmen. Bereits [[1883]] wurden erste Werke des jungen Komponisten in München aufgeführt.
Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und seine Mutter Josephine (1838–1910) stammte aus der [[Brauerei|Bierbrauer]]-Dynastie [[Joseph Pschorr|Pschorr]], einer der reichsten Familien Münchens. [[1882]] begann Strauss ein Studium an der [[LMU|Universität München]] in den Fächern Philosophie und Kunstgeschichte. Dies brach er bald wieder ab, um sich ganz einer Karriere als Musiker zu widmen. Bereits [[1883]] wurden erste Werke des jungen Komponisten in München aufgeführt.


Im April [[1886]] verließ Richard Strauss die erste Station seiner künstlerischen Vita, Meiningen, um als Kapellmeister am Hoftheater in München zu dirigieren und zu komponieren. In München begann er mit der Komposition seiner ersten Oper ''Guntram''. [[1887]] lernte er die junge Sängerin [[Pauline de Ahna]] kennen, die später seine Frau wurde. Im Streit verließ er München und nahm ein Angebot in Weimar an. [[1895]] kehrte er erneut als Hofkapellmeister nach München zurück. Gleichzeitig leitete er die Berliner Philharmoniker.
Im April [[1886]] verließ Richard Strauss die erste Station seiner künstlerischen Vita, Meiningen, um als Kapellmeister am Hoftheater in München zu dirigieren und zu komponieren. In München begann er mit der Komposition seiner ersten Oper ''Guntram''. [[1887]] lernte er die junge Sängerin Pauline de Ahna kennen, die später seine Frau wurde. Im Streit verließ er München und nahm ein Angebot in Weimar an. [[1895]] kehrte er erneut als Hofkapellmeister nach München zurück. Gleichzeitig leitete er die Berliner Philharmoniker.


[[1898]] nahm er einen Ruf als Erster Königlich Preußischer Hofkapellmeister nach Berlin an.
[[1898]] nahm er einen Ruf als ''Erster Königlich Preußischer Hofkapellmeister'' nach Berlin an.


[[1917]] unterstützte Strauss die Gründung der Salzburger Festspiele. [[1924]] beendete er seine Tätigkeit als Operndirektor in [[Wien]] und arbeitete freischaffend.  
[[1917]] unterstützte Strauss die Gründung der Salzburger Festspiele. [[1924]] beendete er seine Tätigkeit als Operndirektor in [[Wien]] und arbeitete freischaffend.  


Im April [[1933]] gehörte Strauss zu den Unterzeichnern des Protests der so genannten „Richard-Wagner-Stadt München“ gegen [[Thomas Mann]]s Essay ''Leiden und Größe Richard Wagners''(1). Am 15. November 1933 wurde Strauss zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. Nach dem Tod Paul von Hindenburgs gehörte Strauss im August 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Zusammenlegung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts zugunsten Hitlers. Während und durch die Zusammenarbeit mit [[Stefan Zweig]], der für seine Oper ''Die schweigsame Frau'' den Text schrieb, fiel Strauss bei den Nationalsozialisten in Ungnade. Allerdings komponierte Strauss anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 die Eröffnungsmusik. 1938 wurde im Rahmen der Reichsmusiktage in Düsseldorf die Ausstellung "Entartete Musik" eröffnet. Während Richard Strauss beim Eröffnungskonzert sein "Festliches Präludium" dirigierte, wurden Komponisten wie Kurt Weill von den Nazis angeprangert. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] widmete er einem der führenden Nazis, dem Generalgouverneur und "Schlächter" des besetzten Polens, Hans Frank 1943 ein Danklied, zu dem er auch selbst den Text schrieb.
Im April [[1933]] gehörte Strauss zu den Unterzeichnern des Protests der so genannten „Richard-Wagner-Stadt München“ gegen [[Thomas Mann]]s Essay ''Leiden und Größe [[Richard Wagner]]s''(1). Am 15. November 1933 wurde Strauss zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. Nach dem Tod Paul von Hindenburgs gehörte Strauss im August 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur „Volksabstimmung“ über die Zusammenlegung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts zugunsten Hitlers. Während und durch die Zusammenarbeit mit [[Stefan Zweig]], der für seine Oper ''Die schweigsame Frau'' den Text schrieb, fiel Strauss bei den Nationalsozialisten in Ungnade. Allerdings komponierte Strauss anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 die Eröffnungsmusik. 1938 wurde im Rahmen der Reichsmusiktage in Düsseldorf die Ausstellung "Entartete Musik" eröffnet. Während Richard Strauss beim Eröffnungskonzert sein "Festliches Präludium" dirigierte, wurden Komponisten wie Kurt Weill von den Nazis angeprangert. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] widmete er einem der führenden Nazis, dem Generalgouverneur und "Schlächter" des besetzten Polens, Hans Frank 1943 ein Danklied, zu dem er auch selbst den Text schrieb.


==Lebensabend==
==Lebensabend==
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== Werke ==
== Werke ==
:::(kleine Auswahl)
::(kleine Auswahl)
=== Tondichtungen ===
=== Tondichtungen ===
*''Macbeth'' (1888/90)
*''Macbeth'' (1888/90)
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