Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Stadtteile [[Thalkirchen]], [[Obersendling]], [[Forstenried]], [[Fürstenried]] und [[Solln]] im Süden [[München]]s bilden zusammen den '''Stadtbezirk 19 '''Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln'''.
[[Bild:19_Thalkirchen.jpg|right|200px]]
Die Stadtteile [[Thalkirchen]] (19.11 – 19.16), [[Obersendling]] (16.21 – 19.28), [[Forstenried]] (19.31 – 19.35), [[Fürstenried]]-West (19.41 – 19.44) und [[Solln]] (19.51 – 19.59) im Süden [[München]]s bilden zusammen den '''Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln'''.<br>
<small>(in Klammern jeweils die Nummerierung der Stadtbezirksviertel)</small>


==[[U-Bahn]]-Stationen im Stadtteilgebiet==
==[[U-Bahn]]-Stationen im Stadtteilgebiet==
'''[[U3]]''':
'''[[U3]]''':
* Aidenbachstraße
* [[Aidenbachstraße]]
* Obersendling
* Obersendling
* Thalkirchen(Tierpark)
* Thalkirchen ([[Tierpark]])
* Forstenrieder Allee
* [[Forstenrieder Allee]]
* Basler Straße
* [[Basler Straße]]
* Machtlfinger Straße
* [[Machtlfinger Straße]]
* Fürstenried West
* Fürstenried West


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Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt.  
Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt.  


In Thalkirchen befindet sich der heutige [[Floßkanal (München)|Floßkanal Münchens]], auf der anderen Isarseite über eine Brücke gut erreichbar liegt der [[Tierpark Hellabrunn]] im Nachbarbezirk 18 [[Untergiesing-Harlaching]], und im Nordosten auf der Thalkirchner Flussseite der zu [[Sendling]] gehörende [[Flaucher]], ein ausgedehnter Grünzug entlang der Isar mit Wald und Wiesen, Spielplätzen und dem gleichnamigen Biergarten in einem Forsthaus aus dem Jahre 1800.  
In Thalkirchen befindet sich der heutige [[Floßkanal]] Münchens, auf der anderen Isarseite über eine Brücke gut erreichbar liegt der [[Tierpark Hellabrunn]] im Nachbarbezirk 18 [[Untergiesing-Harlaching]], und im Nordosten auf der Thalkirchner Flussseite der zu [[Sendling]] gehörende [[Flaucher]], ein ausgedehnter Grünzug entlang der Isar mit Wald und Wiesen, Spielplätzen und dem gleichnamigen Biergarten in einem Forsthaus aus dem Jahre 1800.  


*Thalkirchen, die ''Kirche im Tal'', wurde erstmals im Jahre 1268 schriftlich erwähnt. 1818 wurde es mit ''Obersendling'' und  ''Maria Einsiedel'' zu einer Gemeinde zusammengefasst. Der ursprüngliche Ortskern lag an der Kirche ''St. Maria Thalkirchen'' (heute [[Fraunbergplatz]] 1). Thalkirchen wurde am 1. Januar [[1900]] nach München eingemeindet.  
*Thalkirchen, die ''Kirche im Tal'', wurde erstmals im Jahre 1268 schriftlich erwähnt. 1818 wurde es mit ''Obersendling'' und  ''[[Maria Einsiedel]]'' zu einer Gemeinde zusammengefasst. Der ursprüngliche Ortskern lag an der Kirche ''[[St. Maria Thalkirchen]]'' (heute [[Fraunbergplatz]] 1). Thalkirchen wurde am 1. Januar [[1900]] nach München [[Eingemeindung|eingemeindet]].  


:Ein berühmter Thalkirchner ist der Schriftsteller [[Wilhelm Jensen]].
:Ein berühmter Thalkirchner war der Schriftsteller {{WL2|de:Wilhelm Jensen|Wilhelm Jensen}}.


*[[Maria Einsiedel]] findet sich erstmals 1725 schriftlich genannt. Seinen Namen erhielt dieser Gemeindeteil durch [[Cosmas Damian Asam]] in Anlehnung an den gleichnamigen Schweizer [[Wallfahrtsort]] Einsiedeln (Kanton SZ). Asam kaufte das Anwesen 1724, am 11. Mai [[1734]] wurde der Eigentumsbrief ausgestellt. Am 25. März 1725 erhielt [[Egid Quirin Asam]] die Erlaubnis zur Errichtung einer Kapelle. Am 25. Oktober 1730 informierte er die zuständige geistliche Hoheit in [[Freising]] über die Fertigstellung des Gotteshauses, worauf dieses geweiht wurde.
*Maria Einsiedel findet sich erstmals 1725 schriftlich genannt. Seinen Namen erhielt dieser Gemeindeteil durch [[Cosmas Damian Asam]] in Anlehnung an den gleichnamigen Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln (Kanton Schwyz). Asam kaufte das Anwesen 1724, am 11. Mai [[1734]] wurde der Eigentumsbrief ausgestellt. Am 25. März 1725 erhielt [[Egid Quirin Asam]] die Erlaubnis zur Errichtung einer Kapelle. Am 25. Oktober 1730 informierte er die zuständige geistliche Hoheit in [[Freising]] über die Fertigstellung des Gotteshauses, worauf dieses geweiht wurde.


*Der Name des Gemeindeteils Hinterbrühl leitet sich ab von der Bezeichnung des dortigen [[Hinterbrühler See]]s. Dieser hieß ''Brühl'' bzw. ''Priel'', was auf eine mit Buschwerk bewachsene Wiese hinweist. Am 29. November 1906 genehmigte das Ministerium des Inneren mit Wirkung zum 1. Januar [[1907]] den Ortsnamen.
*Der Name des Gemeindeteils [[Hinterbrühl]] leitet sich ab von der Bezeichnung des dortigen [[Hinterbrühler See]]s. Dieser hieß ''Brühl'' bzw. ''Priel'', was auf eine mit Buschwerk bewachsene Wiese hinweist. Am 29. November 1906 genehmigte das [[Innenministerium|Ministerium des Inneren]] mit Wirkung zum 1. Januar [[1907]] den Ortsnamen.


=== [[Obersendling]] ===
=== [[Obersendling]] ===
Obersendling liegt geographisch gesehen am südlichen Münchner Stadtrand, westlich der [[Isar]]. Der Stadtteil reicht von der Isarhangkante ([[Thalkirchen]]) im Osten bis zum [[Südpark]] im Westen (Forstenried). Die nördliche Grenze verläuft zum Stadtbezirk [[Sendling-Westpark]]. Im Süden grenzt der Stadtteil an [[Solln]].[http://www.muenchen.de/verticals/Stadtteile/Obersendling/334614/obersendlinglage.html]  
Obersendling liegt geographisch gesehen am südlichen Münchner Stadtrand, westlich der [[Isar]]. Der Stadtteil reicht von der Isarhangkante ([[Thalkirchen]]) im Osten bis zum [[Südpark]] im Westen ([[Forstenried]]). Die nördliche Grenze verläuft zum Stadtbezirk [[Sendling-Westpark]]. Im Süden grenzt der Stadtteil an [[Solln]].[http://www.muenchen.de/verticals/Stadtteile/Obersendling/334614/obersendlinglage.html]  


Ursprünglich gehörte der Stadtteil zu Thalkirchen und wurde 1. Januar [[1900]] in München eingemeindet.[http://www.muenchen.de/verticals/Stadtteile/Obersendling/334615/obersendlinggeschichte.html]
Ursprünglich gehörte der Stadtteil zu Thalkirchen und wurde 1. Januar [[1900]] in München eingemeindet.
Städtebaulich betrachtet, handelt sich es bei diesem Stadtteil um ein Mischgebiet. Der Wohnungsbestand, welcher auch noch ältere Wohnquartiere aufweist, ist in ein Industrie- und [[Gewerbegebiet]] eingebettet.  


Nach dem [[Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erlebte Obersendling eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Wesentlicher Auslöser war hier die Standortkonzentration der [[Siemens|Firma Siemens]] rund um die [[Hofmannstraße]]. Dort befand sich bereits seit 1927 ein Zweigwerk. Als das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Sitz von Berlin nach München verlegte, wurde die Hofmannstraße der zentrale Standort. Mit dem [[Siemens-Hochhaus]] wurde von 1961 bis [[1963]] ein repräsentatives Verwaltungsgebäude errichtet, um den Solitär gruppierten sich Fertigungs- und Vertriebsbauten.
Städtebaulich betrachtet handelt sich es bei diesem Stadtteil um ein Mischgebiet. Der Wohnungsbestand, der auch ältere Wohnquartiere aufweist, ist in ein Industrie- und [[Gewerbegebiet]] eingebettet.
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erlebte Obersendling eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Wesentlicher Auslöser war hier die Standortkonzentration der [[Siemens|Firma Siemens]] rund um die [[Hofmannstraße]]. Dort befand sich bereits seit 1927 ein Zweigwerk. Als das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Sitz von Berlin nach München verlegte, wurde die Hofmannstraße der zentrale Standort. Mit dem [[Siemens-Hochhaus]] wurde von 1961 bis [[1963]] ein repräsentatives Verwaltungsgebäude errichtet, um den Solitär gruppierten sich Fertigungs- und Vertriebsbauten.


Die Siemens AG gab den Standort Hofmannstraße um die Jahrtausendwende auf und verkaufte das Gelände. Im Rahmen des Projektes [[Projekt Isar Süd|Isar Süd]] sollte ab 2005 eine grundlegende Neugestaltung des gesamten Siemens-Areals durchgeführt werden. Ziel des Projektes war es unter anderem, den früher abgeschlossenen Siemens-Standort zu öffnen und durch ein integriertes Konzept von Wohnen mit Arbeiten zu ersetzen.  
Die Siemens AG gab den Standort Hofmannstraße um die Jahrtausendwende auf und verkaufte das Gelände. Im Rahmen des Projektes [[Projekt Isar Süd|Isar Süd]] sollte ab 2005 eine grundlegende Neugestaltung des gesamten Siemens-Areals durchgeführt werden. Ziel des Projektes war es unter anderem, den früher abgeschlossenen Siemens-Standort zu öffnen und durch ein integriertes Konzept von Wohnen mit Arbeiten zu ersetzen.  


Auf Grund des Bürgerentscheides „Initiative-Unser-München“[http://www.muenchen-stadtteile.de/news-aus-muenchen/initiative-unser-muenchen_100119_100713.html] im Jahr 2004 musste die Planung überarbeitet und auf Hochhäuser über 99&nbsp;m Höhe verzichtet werden. Der neue Bebauungsplan für das ehemalige Siemensgelände wurde 2010 beschlossen. Das neue Stadtquartier mit rund 2000 Einwohnern und 1000 Arbeitsplätzen um eine zentrale Parkanlage soll bis 2013 errichtet werden.[http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/75_plan/meldungen/2010_12_08_funkkaserne_siemensareal.pdf PM 12/2010]
Auf Grund des Bürgerentscheides „Initiative-Unser-München“ im Jahr 2004 musste die Planung überarbeitet und auf Hochhäuser über 99&nbsp;m Höhe verzichtet werden. Der neue Bebauungsplan für das ehemalige Siemensgelände wurde 2010 beschlossen. Das neue Stadtquartier mit rund 2000 Einwohnern und 1000 Arbeitsplätzen um eine zentrale Parkanlage soll bis 2013 errichtet werden.


Ebenfalls in Obersendling, nordwestlich des Werksgeländes liegt die [[Siemens-Siedlung]] an der [[Boschetsrieder Straße]]. Erwähnenswert sind die sind die beiden [[Siemens-Stern-Hochhäuser]], die ersten Hochhäuser ihrer Art, welche nach dem Krieg in München gebaut wurden.
Ebenfalls in Obersendling, nordwestlich des Werksgeländes liegt die [[Siemens-Siedlung]] an der [[Boschetsrieder Straße]]. Erwähnenswert sind die sind die beiden [[Siemens-Stern-Hochhäuser]], die ersten Hochhäuser ihrer Art, die nach dem Krieg in München gebaut wurden.


=== [[Forstenried]] ===
=== [[Forstenried]] ===
Der Stadtteil mit noch relativ gut erhaltenem alten Dorfkern besteht überwiegend aus Wohngebieten. Er wurde erstmals im Jahr [[1166]] als ''Uorstersriet'' erwähnt, der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern ''Uorst'' für ''Forst, Wald'' und ''Ried'' für ''Rodung''. Der alte Ortskern lag um  die Pfarrkirche [[Heilig Kreuz]] (heute [[Forstenrieder Allee]] 180a). Forstenried wurde am 1. Januar [[1912]] nach München eingemeindet.  
Der Stadtteil mit noch relativ gut erhaltenem alten Dorfkern besteht überwiegend aus Wohngebieten. Er wurde erstmals im Jahr [[1166]] als ''Uorstersriet'' erwähnt, der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern ''Uorst'' für ''Forst, Wald'' und ''Ried'' für ''Rodung''. Der alte Ortskern lag um  die Pfarrkirche [[Heilig Kreuz]] (heute [[Forstenrieder Allee]] 180a). Forstenried wurde am 1. Januar [[1912]] nach München eingemeindet.  


Zwischen [[1959]] und [[1971]] wurden auf der Gemarkung Forstenried drei Großwohnanlagen errichtet. Mit ''[[Neu-Forstenried]]'' (ehem. ''Fürstenried-III'', [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/stadtgeschichte/von_allach_bis_zamilapark/geschichte/56607/bezirk19.html Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]), ''[[Fürstenried Ost]]'' und ''[[Fürstenried West]]'' sowie mit der östlich davon auf Sollner Flur gebauten ''Parkstadt [[Solln]]'' entstanden über 12.500 Wohnungen für mehr als 25.000 Bewohner.
Zwischen [[1959]] und [[1971]] wurden auf der Gemarkung Forstenried drei Großwohnanlagen errichtet. Mit ''Neu-Forstenried'' (ehem. ''Fürstenried-III'', [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/stadtgeschichte/von_allach_bis_zamilapark/geschichte/56607/bezirk19.html Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]), ''[[Fürstenried Ost]]'' und ''[[Fürstenried West]]'' sowie mit der östlich davon auf Sollner Flur gebauten ''Parkstadt [[Solln]]'' entstanden über 12.500 Wohnungen für mehr als 25.000 Bewohner.


* [[Fürstenried]], das seit [[1818]] zusammen mit Forstenried, ''Ober-'' und ''Unterdilljäger'' und ''Maxhof'' die Gemeinde Forstenried bildete, wurde erstmals [[1716]] urkundlich erwähnt. Der Name nimmt Bezug auf den Kurfürsten [Max Emanuel]], welcher sich hier zwischen 1715 und 1717 das gleichnamige [[Schloss Fürstenried]] bauen ließ.
* [[Fürstenried]], das seit [[1818]] zusammen mit Forstenried, ''Ober-'' und ''Unterdilljäger'' und ''Maxhof'' die Gemeinde Forstenried bildete, wurde erstmals [[1716]] urkundlich erwähnt. Der Name nimmt Bezug auf den Kurfürsten [[Max Emanuel]], der sich hier zwischen 1715 und 1717 das gleichnamige [[Schloss Fürstenried]] bauen ließ.
*Der Gemeindeteil [[Maxhof]] entstand aus einem von Max Emanuel 1717 auf einer Viehweide, dem ''Blumbesuch'', errichteten Fasanenhaus. Das Ende des 18. Jahrhunderts verfallene Haus erwarb 1797 der Parkmeister [[Max Anton Jägerhuber]] mit dem zugehörigen Gelände, er ließ das Gebäude abbrechen und einen Park anlegen, den er [[1804]] nach seinem Vornamen ''Maxhof'' nannte. Bereits 1809 findet sich dieser Name dann auf einer Stadtkarte. Nach häufig wechselnden Besitzverhältnissen im 19. Jahrhundert kaufte 1916 die ''[[Gartenstadt Forstenried GmbH]]'' das Gelände und bebaute es.  
*Der Gemeindeteil [[Maxhof]] entstand aus einem von Max Emanuel 1717 auf einer Viehweide, dem ''Blumbesuch'', errichteten Fasanenhaus. Das Ende des 18. Jahrhunderts verfallene Haus erwarb 1797 der Parkmeister [[Max Anton Jägerhuber]] mit dem zugehörigen Gelände, er ließ das Gebäude abbrechen und einen Park anlegen, den er [[1804]] nach seinem Vornamen ''Maxhof'' nannte. Bereits 1809 findet sich dieser Name dann auf einer Stadtkarte. Nach häufig wechselnden Besitzverhältnissen im 19. Jahrhundert kaufte 1916 die ''[[Gartenstadt Forstenried GmbH]]'' das Gelände und bebaute es.  
*Der Gemeindeteil [[Unterdill]], dessen Namensteil ''Dill'' für die Umzäunung eine Forstes steht, entstand aus dem um 1720 erbauten ''Dillwärterhaus''. Um 1834 kam noch das Forsthaus ''Jäger am Thüll'' hinzu und 1850 zählte der [[Weiler]] vier Häuser.  
*Der Gemeindeteil [[Unterdill]], dessen Namensteil ''Dill'' für die Umzäunung eine Forstes steht, entstand aus dem um 1720 erbauten ''Dillwärterhaus''. Um 1834 kam noch das Forsthaus ''Jäger am Thüll'' hinzu und 1850 zählte der Weiler vier Häuser.  
*Seit 1907 entstand um das Gasthaus ''Zum Kreuzhof'' noch ein weiterer Gemeindeteil: [[Kreuzhof]]. Das Gasthaus war [[1875]] erbaut worden und wurde 1963 beim Bau der Kreuzung ''Kreuzhof'' abgerissen.
*Seit 1907 entstand um das Gasthaus ''Zum Kreuzhof'' noch ein weiterer Gemeindeteil: [[Kreuzhof]]. Das Gasthaus war [[1875]] erbaut worden und wurde 1963 beim Bau der Kreuzung ''Kreuzhof'' abgerissen.
* In der [[Forstenrieder Allee]] 61 befindet sich die Außenstelle „Fürstenried-Ost“ der [[Münchner Volkshochschule]].
* In der [[Forstenrieder Allee]] 61 befindet sich die Außenstelle „Fürstenried-Ost“ der [[Münchner Volkshochschule]].
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=== [[Solln]] ===
=== [[Solln]] ===
''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des [[1099|11. Jahrhunderts]] ''Alten Sollner Kirche [[St. Johann Baptist]]'' (heute [[Herterichstraße]] 54) nach Süden bis zum heutigen Wilhelm-Leibl-Platz. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am [[Fellererplatz]], die Pfarrkirche ''[[St. Ansgar]]'' sowie ''[[Klein-Schönstatt]]'' in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die ''[[Apostelkirche]]'' in Alt-Solln und die ''[[Petruskirche]]'' in der Parkstadt).  
''Solln'' ist der südlichste Stadtteil von München. Mit seinem Gartenstadtcharakter und alten [[Villa|Villen]] zählt es zu den teuersten Wohngegenden der Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Solln gegen Ende des [[1099|11. Jahrhunderts]] ''Alten Sollner Kirche [[St. Johann Baptist]]'' (heute [[Herterichstraße]] 54) nach Süden bis zum heutigen [[Wilhelm-Leibl-Platz]]. Hier stand die ''Alte Post'', die Tafern-Wirtschaft und Posthalterei an der Straße nach [[Pullach]]. Außer der ''Alten Sollner Kirche'' gibt es noch drei weitere katholische (die Pfarrkirche ''St. Johann Baptist'' am [[Fellererplatz]], die Pfarrkirche ''[[St. Ansgar]]'' sowie ''[[Klein-Schönstatt]]'' in der Parkstadt Solln) und zwei evangelische Kirchen (die ''[[Apostelkirche]]'' in Alt-Solln und die ''[[Petruskirche]]'' in der Parkstadt).  


Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] (gestorben 1982) geboren. Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] wurde [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute in der Öffentlichkeit viel umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde.  
Einer der berühmtesten Sollner der Neuzeit ist der noch vor der Eingemeindung geborene Chemie-Nobelpreisträger [[Ernst Otto Fischer]]. Im ''Alten Sollner Friedhof'' fand er auch seine letzte Ruhe. In Solln wurde 1915 der Schauspieler [[Curd Jürgens]] geboren (gestorben 1982). Auf dem [[Waldfriedhof Solln]] wurde [[Vera Brühne]] (1910 - 2001) begraben, die nach einem bis heute in der Öffentlichkeit viel umstrittenen Prozess des Mordes für schuldig befunden wurde.  


In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig.
In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig.


*Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''[[Parkstadt Solln]]'' an.  
*Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''[[Parkstadt Solln]]'' an.  
*Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579&nbsp;m ü. NN der höchste Punkt Münchens.
*Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579&nbsp;m ü.NN der höchste Punkt Münchens.
*Die [[Prinz-Ludwig-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''[[Bahnhof Prinz Ludwigshöhe|Prinz Ludwigshöhe]]'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde.
*Die [[Prinz-Ludwig-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''[[Bahnhof Prinz Ludwigshöhe|Prinz Ludwigshöhe]]'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde. Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment.
Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment.


Mit dem [[TSV Solln]] (gegründet 1931) besitzt Solln einen Sportverein mit dem Schwerpunkt auf Fußball. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiß.
Mit dem [[TSV Solln]] (gegründet 1931) besitzt Solln einen Sportverein mit dem Schwerpunkt auf Fußball. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiß.
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==Weblinks==
==Weblinks==
{{Wikipedia|Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln}}
{{Wikipedia|Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln}}
::(Versio mit Stand vom 14.11.2011)
::(Version mit Stand vom 14.11.2011)


[[Kategorie:Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln| ]]
[[Kategorie:Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln| ]]
[[Kategorie:Thalkirchen| ]]
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[[Kategorie:Stadtbezirk]]
[[Kategorie:Stadtbezirk]]
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