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[[Bild:Basispyramide.jpg|thumb|Basispyramide bei Unterföhring]] | [[Bild:Basispyramide.jpg|thumb|Basispyramide bei Unterföhring]] | ||
[[Bild:Basispyramide aufkirchen.jpg|thumb|Basispyramide bei Aufkirchen]] | [[Bild:Basispyramide aufkirchen.jpg|thumb|Basispyramide bei Aufkirchen]] | ||
Die '''Basispyramide''' stellt einen Eckpunkt der | Die '''Basispyramide''' stellt einen Eckpunkt der Basis- oder Grundlinie für die trigonometrische bayerische [[Landvermessung]] dar. Die Anfangs- bzw. der Endpunkte dieser Linie werden dabei von zwei Basispyramiden markiert. Die eine steht in [[Unterföhring]] ([[Landkreis München]]) und die andere in [[Aufkirchen]] (Gemeinde [[Oberding]], [[Landkreis Erding]]). | ||
Nach einer [[1801]] erfolgten Messung beträgt dazwischen die Länge '''21 Kilometer, 653 Meter und 80 Zentimeter'''. Die Pyramiden mit ca. fünf Metern Höhe wurden [[1802]] errichtet. | |||
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Die Pyramiden, die aus Tuffkalk erbaut sind, haben eine von SW nach NO durchgehende Nische, in der die Vermessungsbasis untergebracht war. Diese Basis war durch kleine Stahltüren vor | Die Pyramiden, die aus [[Tuffkalk]] erbaut sind, haben eine von SW nach NO durchgehende Nische, in der die Vermessungsbasis untergebracht war. Diese Basis war durch kleine Stahltüren vor unbefugtem Zugriff gesichert. Diese kleinen Türchen sind noch heute erhalten. Am oberen Rand des 40 cm hohen Sockels sind Tafeln aus Untersberger [[Marmor]] angebracht, jeweils eine in SW und eine in NO. | ||
Die Pyramiden sind am äusseren Rand durch vier kleine Steinsäulen eingefasst, die | Die Pyramiden sind am äusseren Rand durch vier kleine Steinsäulen eingefasst, die wiederum mit Stahlrohren verbunden sind. | ||
==Position== | ==Position== | ||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Nach der [[Schlacht bei Hohenlinden|Schlacht und der Niederlage der Bayern bei Hohenlinden]] im Jahre [[1800]] forderte [[Napoleon I.]] eine genaue militärische-topographische Karte von Bayern. Es wurde deshalb eine "Commmission des routes" unter Napoleons Generaladjutanten d'Abancourt geschaffen. Auf bayerischer Seite wurde der Geheime Finanzreferendar [[Joseph von Utzschneider]] bestellt. | Nach der [[Schlacht bei Hohenlinden|Schlacht und der Niederlage der Bayern bei Hohenlinden]] im Jahre [[1800]] forderte [[Napoleon I.]] eine genaue militärische-topographische Karte von [[Bayern]]. Es wurde deshalb eine "Commmission des routes" unter Napoleons Generaladjutanten d'Abancourt geschaffen. Auf bayerischer Seite wurde der Geheime Finanzreferendar [[Joseph von Utzschneider]] bestellt. | ||
Nach dem Abzug der Franzosen im Jahre 1801 erfolgte auf Grund einer Verordnung des Kurfürsten Max IV. Joseph, dem späteren König [[Maximilian I. Joseph]], vom 15.06.1801 am 19. Juni 1801 bereits die Gründung des Topographischen | Nach dem Abzug der Franzosen im Jahre 1801 erfolgte auf Grund einer Verordnung des Kurfürsten [[Max IV. Joseph]], dem späteren König [[Maximilian I. Joseph]], vom 15.06.1801 am 19. Juni 1801 bereits die Gründung des ''Topographischen Bureaus'' (einem Vorläufer des [[Bayerisches Landesvermessungsamt|Bayerischen Landesvermessungsamtes]]). An dessen Spitze standen der französische General [[La Horie]] und der Chef de Bataillon Bonne, sowie einige französische Ingenieuroffiziere. Aufgabe war die Schaffung einer für topographische und Katasterzwecke gleichermaßen geeigneten Karte. | ||
Ausgangspunkt der Vermessung war nach sorgfältigen Vorarbeiten die gerade | Ausgangspunkt der Vermessung war nach sorgfältigen Vorarbeiten die gerade Sichtverbindungslinie des nördlichen Turmknopfes der Münchener [[Frauenkirche]] mit der Turmspitze der Kirche von Aufkirchen. Auf dem rechten [[Isar]]-Ufer wurde im Laufe dieser Linie zwischen einem Punkt östlich [[Oberföhring]] und dem Dorfrand von Aufkirchen das zentrale Stück der Basislinie mit seinen Endpunkten festgelegt. Sie sind durch die Basispyramiden gekennzeichnet. | ||
Mit | Mit best möglicher Genauigkeit begann die Vermessung mit fünf Latten auf höhenverstellbaren Holzstativen quer durch Wiesen und Moore, über Bäche und Gräben, die Reststrecken mittels Dreieecksmessung berechnet. Die in der Zeit vom 25.08 bis 02.11. 1801 geschaffene Grundlinie, die als ''Base de la Goldach'' bezeichnet wurde, ist mit einer Länge von 7.4191,6 Fuß = 21.653,8 m die längste der Grundlinien in der Geschichte der Landesvermessungen bis 1940. Einer Überprüfung im Jahre 1921 ergab eine Distanz von 21.654,53m. Die Messung von Oberst Bonne war also nur 0,7 m zu kurz. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
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