Radio Xanadu

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Radio Xanadu war eine Münchner Hörfunkstation und gehörte zu den ersten Privatsendern in Deutschland.

Xanadu wurde 1984 von Privatfunkpionier Jo Lüders gegründet und durfte 1984 im Rahmen des Münchner Kabelpilotprojekts auf Sendung gehen. Ab 1985 teilte man sich mit den Anbietern Radio M1, Radio Aktiv sowie Radio 44 die UKW-Frequenz 92,4. Als Erkennungsmelodie hatte der Sender den Song "Xanadu" aus dem Jahr 1980 vom gleichnamigen Kinofilm, gesungen von Olivia Newton-John. Daher vermutlich auch der Name des Senders. Er diente immer als ca.2 minütiges Intro zum Sendebeginn auf der 92,4, während Jo Lüders den Sender vorstellte (Adresse, Telefonnummer u.s.w.). Am 18. April 1988 hatte der Sender unter dem Namen Radio Xanadu - Citywelle 93,3 eine eigene Frequenz. Gesellschafter waren u.a. der Filmhändler Herbert Kloiber sowie die Familien Ferency und Conrad. Der Gründer Jo Lüders hatte seinen Sender 1988 verkauft. Da er mit "Starsat Radio" einen neuen Sender startete.

Am 18. Februar 1991 wurde der Popsender unter der Federführung von Thomas Gottschalk in Xanadu Classic Rock umgewandelt, da die Hörerzahlen zu gering waren. Zum festen On Air Team gehörten die Moderatoren Stevie Höper, Dominik Schott, Armand Presser, Jan Plate, Frank Stängle, Daniel Kovac, Susanne Rohrer, Stefan Schneider und Nic von Vogelstein. Als Gastmoderatoren waren regelmäßig mit Gottschalk befreundete Promis wie Fritz Egner, Frank Laufenberg, Gundis Zámbó, Jochen Busse und Günther Jauch am Mikrofon.

Neben der Rockmusik spielte auch ausführliche lokale Berichterstattung ein große Rolle. Wortlastiger Journalismus wie das abendliche "TalkRadio" oder Kultsendungen wie das sonntägliche "Frühstück mit den Beatles" erzielten große Aufmerksamkeit. Der kommerzielle Erfolg hingegen blieb bescheiden. 1994 erwarb die französische NRJ-Gruppe die Mehrheitsanteile und benannte den Sender in Energy München um. Somit hat der Sender heute nichts mehr mit Radio Xanadu zu tun.

Literatur

  • Herbert Hauke: All You Need Is Music. ToDo, Nonnenborn 2006, ISBN 3-00-019437-1.
  • Gert Heidenreich: Thomas Gottschalk. DVA, München 2004, ISBN 3-421-05818-0.

Weblinks