Pflugstraße

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pflugstraße
Manggässl, Pfluggassel
Straße in München
Pflugstraße
Basisdaten
Ort München
Altstadt-Lehel Graggenau
PLZ 80331
Name erhalten 1665 (?) Erstnennung[1]
Anschluss­straßen
 
Tal Marienstraße
Nutzung
Nutzergruppen zu Fuß, Fahrrad, Kraftfahrzeug
Technische Daten
Straßenlänge rund 70 Meter
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi S. 216 / Nr. 496
(2016), Dollinger S. 245 (kein genaues Jahr)
Straßen-ID 03577

Die Pflugstraße in der Altstadt führt vom Tal zur Marienstraße.

Zur Namensvergabe gibt es unterschiedliche Herleitungen. Stahleder hat einen Bäcker Simon Pflueg/Pflüg ermittelt, der um 1597 Eigentümer aller Gebäude entlang dieser Gasse gewesen sein mag. Die Autoren des Büchlein der Straßennamen von 1888 gehen der Idee nach, daß ehedem die Gasse so eng gewesen sein mochte, daß nurmehr ein Pflug genügend Platz hätte, um hindurch zu kommen. Zu der sehr ungenauen Datierung der Namensvergabe kann einzig eine Erwähnung herangezogen werden, daß 1665 ein Haus an der Pflueggasse zum Verkauf stand.

Stahleder[2] hat uns den Bäcker Pflueg noch genauer aufgelistet. So gehörte wohl das Haus Tal 37, Ecke mit der Pflugstraße, ab dem Jahr 1580 dem Bäcker Simon Pflueg, nachmals seiner Wittwe. Zuvor kann Pflueg noch weiteren Grund entlang der Straße erwerben.

Während den Bombenabwürfe in den zweiten Weltkriegjahren 1944 bis 1945 wurden entlang dieser kurzen Gasse alle Häuser zerstört. Einzig das Hotel Torbräu, Tal 41, Ecke mit der Pflugstraße, konnte in die heutige Zeit gerettet werden.

Separat-Abdruck Straßennamen Adressbuch 1880

S. 31 Pflugstraße; In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhundert hieß dieselbe nach der Herdtstättbeschreibung von 1731 „Mangässel“ (vielleicht auch Manggässel), an dessen nördlichen Ausgang sich das „Marieneck“ befand (s. Marienstraße). Ein Grund für die heutige Benennung ist vorerst nicht bekannt, doch scheint sie einem Scherz die Entstehung zu verdanken. Das Gäßchen ist nämlich so eng, daß man eigentlich nur mit einem Pfluge ungehindert durchfahren kann. Der bis in unsere Tage vorkommender Name „Thorbräugässel“ war nie amtlich.

Rambaldi 1894

Rambaldi hat auch keine bessere Herleitung und kopiert von 1880. S. 216 Nr. 496: Pflugstraße Verbindet das Thal nördlich mit der Marienstraße. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hieß dieselbe nach der Herdtstättbeschreibung von 1731 "Mangässel" (vielleicht auch Manggässel), an dessen nördlichem Ausgang sich das "Marieneck" befand (s. Marienstraße). Ein Grund für die heutige Benennung ist vorerst nicht bekannt, doch scheint sie einem Scherze die Entstehung zu verdanken. Das Gäßchen ist nämlich so eng, daß man eigentlich nur mit einem Pflug ungehindert durchfahren kann. Der bis in unsere Tage vorkommende Name "Thorbräugässel" war nie amtlich.

Gedenktafeln

Erinnerungstafel Torbräu
  • August Alckens[3] hat für diese Straße keine Gedenktafel vermerkt. Allerdings findet sich seit neuerer Zeit an der Fassade entlang der Pflugstraße, dem Eckhaus Tal 41, Hotel Torbräu, seit dem Jahr 2003 eine Natursteinplatte. Die Inschrift erinnert an 500 Jahre Der Torbräu - 1490 - 1990 und 100 Jahre Familie Mayr Kirchlechner 1903 - 2003

Lage

>> Geographische Lage von Pflugstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Pflugstraße
  2. Stahleder; Haus- und Straßennamen der Münchner Altstadt. Verlag Schmidt Neustadt an der Aisch, Münchner Stadtarchiv 2009, S. 243 Pflugstraße.
  3. Alckens: Die Gedenktafeln der Stadt München. Bruckmann, München 1935, Eintrag Nr. 111 hier nur die Marienstraße mit dem Lueg ins Land.