Lindwurmstraße 76
Der Jugendstil-Eckbau Lindwurmstraße 76 und Güllstraße, ist ein denkmalgeschütztes Geschäftshaus im Stadtteil Isarvorstadt. Es wurde von Heilmann und Littmann entworfen und 1911/1912 fertiggestellt.[1] Das Gebäude wurde 2006/2007 von Höhler und Partner umgebaut und erweitert.[2]
Geschichte
1911 Werkstätten Knaben und Herrenbekleidung Isidor Bach
Im Gebäude, im Besitz der Münchner Wohnungsbaugesellschaft, wurden im Ladengeschäft die Werkstätten Knaben und Herrenbekleidung von Isidor BachW eröffnet. [1]
1913 Kreuzversand
Ab 1913 hatte der Kreuzversand hier seine Adresse im 3. Stock. Er vertrieb innovativen medizinischen Bedarf, den er mit Expertise von Ärzten wie Max Mohr, Emil Singer und Max BrodW umfassend bewarb.
1937 Stickereiwerkstätten Heros
1937 verlegten Herbert Rosenstiel (* 3. Februar 1890 in Mindelheim) und Benno Wiener (* 15. Juli 1889 in Sommerfeld) Die seit 1921 bestehenden Stickereiwerkstätten Heros von der Lindwurmstraße 76 in die Brienner Straße 22. Im Juni 1938 schlossen sie mit Konstantin Beyerle und Maria Koller einen Vorvertrag über den Verkauf ihres Betriebes samt ca. 11.000 Schnittmusterschablonen zu je 90 Pfennigen.
1945–1947 Civil Censorship Division des US War Department
In München eingelieferte Briefe sowie in München zuzustellenden Briefe wurden bei der Briefprüfstelle der Militärregierung unter der Leitung von Karl Jakob HirschW geprüft. Wahrscheinlich griff Großer BruderW dabei auf vorhandene Infrastruktur zurück, während um die Ecke in der Grimmstraße Telegramme aufliefen. S. 134
Nach 1950
Das Gebäude war im Besitz von Johann Horn. Die Verkaufsflächen im Erdgeschoß wurden durch die Trumpf Damen Bekleidungsfabrik eigens gegründeten Wohnungsbaugesellschaft verwaltet. Trumpf Verkaufsgeschäft unter der Leitung von Walter Girgner.
Einzelnachweise
- ↑ Bauwerke: Stattliches Geschäftshaus Lindwurmstraße 76 bei Stadtgeschichte München
- ↑ Revitalisierung Lindwurmstr. 76 (Generalplanung), Höhler+Partner