Diskussion:Tauben-Marie-Brunnen

Aus München Wiki
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Warum nannte man diesen Brunnen Tauben-Marie-Brunnen? wo es doch hier das "Taubenmutterl" ist. Ist das bekannt? Von ihrem Namen, Therese Schedlbauer, lässt sich vielleicht auf Umwegen eine Namensgleichheit herleiten. Etwas komisch. Grüsse,fentriss.

Hallo Fentriss! "Tauben-Marie" steht auch bei Bistritzki, E.A. 1974, Nr. 338, S. 164 und hatte bei meiner Eingabe am 7.12.11 mich darauf verlassen, möglicherweise aber mein Gedächtnis mit meiner Phantasie verwechselt. Denn 1940, im Todesjahr der Therese Schedlbauer, hörte ich zum ersten Mal vom 'Taubenmutterl' und von 'Tauben-Marie'. Damals ging ich noch in die Grundschule und durfte bei meiner Nenn-Tante, Maria Haselberger in der Maria Theresiastrasse, die seltene Köstlichkeit: 'gefüllte grüne Paprikaschoten' essen. Die aber haben mir zu jener Zeit überhaupt gar nicht geschmeckt. Dennoch hatte man klaglos das zu essen, was auf den Tisch kam. Und danach gefragt: wie es denn schmecke, 'gut' zu antworten. Im Lateinunterricht, drei Jahre später, lernte ich dann, dies sei eine 'restrictio mentalis' - ein erlaubter geistiger Vorbehalt, wenn man sich dabei denke: 'gut zur Abtötung und zur Buße'.- Vielleicht hat mich diese "weiße Lüge" dann beim Abspeichern der Mitteilung vom Taubenmutterl irritiert. - Möglicherweise aber gab es ja mehrere "Tauben-Mutterl". - BG. eth

Ah.. so wunderbar. Zum Andenken an das "Taubenmutterl" wurden so um das Jahr 1935, einige Anischtskarten veröffentlicht. Auf ihnen ist immer von dem "Tauben-Mutterl" die Rede. Wenn wir in die History, des Tauben-Mutterl Brunnens hier im München Wiki blicken, so wurde zuvor, eine "Tauben-Marie", die fast zeitgleich in Augsburg lebte, in das Wiki eingetragen, jetzt liesse sich fast vermuten, daß vielleicht versehentlich der Kosename dieser Dame mit in die Namensgebung unserer Dame, in München gerutscht war? Das Lichtbild, daß ich dem Brunnenartikel beigestellt hatte, zeigt im oberen linken Eck, die Bezeichnung, "Taubenmutterl". Taubenmutterl, ältere Wiki-Version . Da der Brunnen noch bis April hinter seinem Korbversteck steht, können wir die Aufschrift, auf der Figur, momentan auch nicht überprüfen.
grüsse, Fentriss.

Hallo Fentriss! Solange braucht' s nicht, denn schon 1958 hatte der Bildhauer Prof. Josef Henselmann "Tauben- Marie" auf die weiße Majolika-Säule geschrieben. Und da steht ihr 'Name' heut noch, gewissermaßen als Kennzeichnung ihrer Tätigkeit. Nur hat die Tauben-Marie jetzt im Amirahof zusätzlich (und im Unterschied zu ihrem vormaligen Standort Maffeistr.3 in der Vereinsbank-Passage) einen Rundbrunnen mit Wasser für ihre Tauben vor die Säule gesetzt bekommen. "Marie" entspräche ja auch der heute im Land noch gebräuchlichen Kennzeichnung, mit der z.B. der jetzige Eigentümer eines Uralt-Bauernhofes immer noch 'Stahmer-Sepp' hoast und sich Obermaier 'schreibt' und in Köln z. B. jeder Bier-Austräger 'Köbes' (= Jakob) heißt, selbst wenn Ferdinand in seinem Paß steht.

Unwahrscheinlich ist es, dass die jüngere "Taubenmare" von Augsburg, Maria Karolina Schuhmann (1874-1957), die sich eher zufällig Maria schrieb, Namensgeberin gewesen sein könnte für ihre als Taubenmutterl ältere 'Berufs-Kollegin' in München, die sich Therese Schedlbauer (1853-1940) schrieb. 'Marie' für die Kennzeichnung anerkannter mütterlicher Fürsorge ist (mit oder ohne Trauschein) ja auch weitaus geeigneter als z.B. "Reserl" oder "d' Zenzi". BG.eth.