Wasservogelfest

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Das Wasservogelfest ist ein Brauch, der zumindest in Neuhausen und Moosach bis 1828 begangen wurde.

Wasservogel 2007

Geschichte

Der Bursche, der am Pfingstmontag als Letzter zum Gottesdienst erschien, wurde zum Wasservogel (auch "Pfingstl" genannt) bestimmt. Er wurde als Vogel verkleidet auf einem Pferd über die Winthirstraße vorbei am Großwirt zum Rotkreuzplatz geführt, wo er dann in den damaligen Dorteich ("Schwabenlacke") geschmissen wurde. Auf dem Weg dorthin wurde an den Höfen angehalten und um Butter, Eier und Mehl gebeten. Beim bis dato letzten Wasservogelfest 1828 zog man zum Nymphenburger Schloß, um den Pfingstl davor in den Kanal zu schmeißen. Allerdings kamen den Neuhausern die Moosacher zuvor. Es entwickelte sich eine große Schlägerei, und das Wasservogelfest wurde von König Ludwig I.W verboten.

Wiederaufleben

2007 begang die FT Gern ihr hundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass suchte man nach einem Brauch, um dieses Jubiläum entsprechend zu würdigen. So ließen am 22. Juli 2007 der örtliche Bezirksausschuss, die Geschichtswerkstatt Neuhausen und die FT Gern diesen Brauch wieder aufleben. Der Zug, an dem auch viele andere Neuhauser Verine teilnahmen, bewegte sich vom Rotkreuzplatz über die Winthirstraße zur Gerner Brücke. Dort wurde der Wasservogel (ein Jugendfußballer der FT Gern) unter großer Anteilnahme der anwesenden Bürger in den Nymphenburger Kanal geworfen. Danach zuog man weiter zur Hanebergstraße, wo auf dem Vereinsgelände der FT Gern weitergefeiert wurde.

Ob das Wasservogelfest 2008 auch wieder veranstaltet wird, ist noch nicht bekannt.


Weblinks