Prinzregent-Luitpold-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Prinzregent Luitpod, von [[Josef Henselmann]] 1983 in Erz gegossen, steht als Brunnensäule vor dem nach ihm benannten Kaffeehaus.  
Der Prinzregent Luitpold, von [[Josef Henselmann]] 1983 in Erz gegossen, steht als Brunnensäule vor dem nach ihm benannten Kaffeehaus.  


Mit mehreren ungewöhnlich dünn-kalibrigen Wasserauslässen dient er eher zur Berieselung der Hände als für einen kräftigen Schluck Wasser. Dennoch eine gestandene Majestät, während deren Regierungszeit, 1886-1912, "München leuchtete". "Eahm", dem Zaren Nikolaus II, der bei einem Festessen den Trinkspruch: "Für Kaiser Wilhelm II und seine Vasallen!" ausbrachte, "hoat der Luitpold glei guat nausgeb‘n": "Wir sind Bundesfürsten, keine Vasallen! "  -  der auch heute noch lebendige föderale Staatswille: "  Wir sind von Haus aus Deutsche, aber Bayern und keine Preussen." Den  Unterschied auch in der Lebensqualität zwischen München und Berlin: ‘nicht mehr in Österreich weilend und noch nicht in Preussen‘, so Bruno Kreisky, vermittelt Unvoreingenommenen der ästhetisch überzeugende Vergleich beider Siegessäulen nach dem letzten gewonnenen Krieg 1870/71. Die sehr viel elegantere Münchner Säule wurde ausserdem soviel später erst fertig, dass sie heute alljährlich als ‘Friedensengel‘ gefeiert werden kann.  
Mit mehreren ungewöhnlich dünn-kalibrigen Wasserauslässen dient er eher zur Berieselung der Hände als für einen kräftigen Schluck Wasser. Dennoch eine gestandene Majestät, während deren Regierungszeit, 1886-1912, "München leuchtete". "Eahm", dem Zaren Nikolaus II, der bei einem Festessen den Trinkspruch: "Für Kaiser Wilhelm II und seine Vasallen!" ausbrachte, "hoat der Luitpold glei guat nausgeb‘n": "Wir sind Bundesfürsten, keine Vasallen! "  -  der auch heute noch lebendige föderale Staatswille: "  Wir sind von Haus aus Deutsche, aber Bayern und keine Preussen." Den  Unterschied auch in der Lebensqualität zwischen München und Berlin: ‘nicht mehr in Österreich weilend und noch nicht in Preussen‘, so Bruno Kreisky, vermittelt Unvoreingenommenen der ästhetisch überzeugende Vergleich beider Siegessäulen nach dem letzten gewonnenen Krieg 1870/71. Die sehr viel elegantere Münchner Säule wurde ausserdem soviel später erst fertig, dass sie heute alljährlich als ‘Friedensengel‘ gefeiert werden kann.  

Version vom 29. Oktober 2011, 13:58 Uhr

Brunnen

Der Prinzregent Luitpold, von Josef Henselmann 1983 in Erz gegossen, steht als Brunnensäule vor dem nach ihm benannten Kaffeehaus.

Mit mehreren ungewöhnlich dünn-kalibrigen Wasserauslässen dient er eher zur Berieselung der Hände als für einen kräftigen Schluck Wasser. Dennoch eine gestandene Majestät, während deren Regierungszeit, 1886-1912, "München leuchtete". "Eahm", dem Zaren Nikolaus II, der bei einem Festessen den Trinkspruch: "Für Kaiser Wilhelm II und seine Vasallen!" ausbrachte, "hoat der Luitpold glei guat nausgeb‘n": "Wir sind Bundesfürsten, keine Vasallen! " - der auch heute noch lebendige föderale Staatswille: " Wir sind von Haus aus Deutsche, aber Bayern und keine Preussen." Den Unterschied auch in der Lebensqualität zwischen München und Berlin: ‘nicht mehr in Österreich weilend und noch nicht in Preussen‘, so Bruno Kreisky, vermittelt Unvoreingenommenen der ästhetisch überzeugende Vergleich beider Siegessäulen nach dem letzten gewonnenen Krieg 1870/71. Die sehr viel elegantere Münchner Säule wurde ausserdem soviel später erst fertig, dass sie heute alljährlich als ‘Friedensengel‘ gefeiert werden kann.

Luitpold war nach seinen Brüdern Otto von Griechenland und Max II der dritte Regent unter den acht Kindern der Königin Therese; sie starb an der damals noch schlechten Münchner Wasserversorgung über die eigene Hofbrunnleitung vom Brunnthal, rechts der Isar, nämlich am 26. Oktober 1854 als Opfer der Cholera, nachdem sie in München an einem Dankgottesdienst für das Ende der 2. Choleraepidemie in München teilgenommen hatte, bei der 9.000 Opfer zu beklagen waren. Begraben liegt die evangelische Namensgeberin der ‘Wiesn‘ unter dem Bronze-Deckel einer Gruft, hart ausserhalb der St. Bonifatiuskirche. Erst 150 Jahre später bekam die Innenwand der Kirche in Richtung ihrer Gruft auf Betreiben des Alt-Abtes Odilo, einen Grabstein im Format einer Seite des in der Kirche stehenden Sarkophags Ludwig I., ihres Gemahls.

Namen, Siehe auch