Oktoberfest: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Oktoberfest1.jpg|thumb|right|Oktoberfest 2003 aus Vogelperspektive]]
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[[Bild:Oktoberfestnacht2009a.jpg|thumb|right|Oktoberfest 2009 bei Nacht, "St.-Pauls-Perspektive"]]
[[Bild:Oktoberfestnacht2009a.jpg|thumb|right|Oktoberfest 2009 bei Nacht, "St.-Pauls-Perspektive"]]
Das '''Oktoberfest''' in [[München]] (mundartlich auch ''die [[Wiesn]]'', oft falsch mit Apostroph "Wies'n" geschrieben) ist das größte Volksfest der Welt und führt teilweise übermäßigem Konsum von [[Bier]], welches übrigens während des Oktoberfestes speziell von den [[Brauerei]]en etwas dunkler und kräftiger gebraut wird. Man spricht hier dann vom [[Märzen (Bier)|Märzen]].
Das '''Oktoberfest''' in [[München]] (mundartlich auch ''die [[Wiesn]]'', oft falsch mit Apostroph "Wies'n" geschrieben) ist das größte Volksfest der Welt und führt teilweise übermäßigem Konsum von [[Bier]], welches übrigens während des Oktoberfestes speziell von den [[Brauerei]]en etwas dunkler und kräftiger gebraut wird. Man spricht hier dann vom [[Märzen (Bier)|Märzen]].


Der Oktoberfestbesucher hat überwiegend die Möglichkeit die [[Theresienwiese]] in Nord-Süd-Richtung zu queren, die '''[[Wirtsbudenstraße]]''' führt hier zwischen den Festzelten hindurch, während die östlicher gelegene '''[[Schaustellerstraße]]''' die Fahrgeschäfte erschließt. Zwischen diesen beiden Haupterschließungswegen gibt es noch Querstraßen, welche mit ansteigenden Nummern von [[Straße 1|1]] bis 5 nummeriert sind. Die erste Straße ist dabei die vom [[Bavariaring]] zum Fuß der [[Bavaria]] führende [[Matthias-Pschorr-Straße]] ab der die Nummerierung in Richtung Norden beginnt.
Der Oktoberfestbesucher hat überwiegend die Möglichkeit die [[Theresienwiese]] in Nord-Süd-Richtung zu queren, die '''[[Wirtsbudenstraße]]''' führt hier zwischen den Festzelten hindurch, während die östlicher gelegene '''[[Schaustellerstraße]]''' die Fahrgeschäfte erschließt. Zwischen diesen beiden Haupterschließungswegen gibt es noch Querstraßen, welche mit ansteigenden Nummern von [[Straße 1|1]] bis 5 nummeriert sind. Die erste Straße ist dabei die vom [[Bavariaring]] zum Fuß der [[Bavaria]] führende [[Matthias-Pschorr-Straße]] ab der die Nummerierung in Richtung Norden beginnt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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=== Anstich ===
=== Anstich ===
Punkt 12 Uhr sticht der jeweilige [[Oberbürgermeister]] der Stadt im Schottenhamel-Festzelt das erste Bierfass an. Mit diesem traditionellen Anstich und dem Ruf „''O'zapft is''“ wird das Oktoberfest offiziell eröffnet. Diese Tradition gibt es erst seit [[1950]]. Die anwesenden Gäste warten seitdem alljährlich mit Spannung darauf, wie viele Schläge der Oberbürgermeister tätigt, bis das erste Bier fließt. Die beste Leistung liegt bei zwei Schlägen ([[Ude]], [[2005]], [[2008]], [[2009]], [[2010]], [[2011]], [[2012]] und [[2013]]), es waren aber auch schon 19 (oder 17, hier widersprechen sich die Quellen) Schläge erforderlich ([[Thomas Wimmer|Wimmer]], [[1950]]). Im Jahr [[2007]] benötigte Ude drei Schläge. 2015 schaffte es der neue OB [[Dieter Reiter]] auch mit 2 Schlägen. "Landesvater" [[Edmund Stoiber]] zog zum letzten Mal während seiner Amtszeit als [[Ministerpräsident]] mit in das Festzelt ein. Ude betonte, dass somit zum letzten Mal der Bieranstich „fest in oberbayerischer Hand“ sei, aber dass er „auch einem Franken die erste [[Mass]] reichen werde“. Es blieb dann mit Horst [[Seehofer]] doch bei den Oberbayern. 2018 übergab OB Dieter Reiter abermals die erste frisch angezapfte Mass einem Franken, Ministerpräsident [[Markus Söder]]. Der Anstich wird weltweit von mehreren Rundfunkanstalten übertragen und von vielen Fernsehzuschauern verfolgt.
Punkt 12 Uhr sticht der jeweilige [[Oberbürgermeister]] der Stadt im Schottenhamel-Festzelt das erste Bierfass an. Mit diesem traditionellen Anstich und dem Ruf „''O'zapft is''“ wird das Oktoberfest offiziell eröffnet. Diese Tradition gibt es erst seit [[1950]]. Die anwesenden Gäste warten seitdem alljährlich mit Spannung darauf, wie viele Schläge der Oberbürgermeister tätigt, bis das erste Bier fließt. Die beste Leistung liegt bei zwei Schlägen ([[Ude]], [[2005]], [[2008]], [[2009]], [[2010]], [[2011]], [[2012]] und [[2013]]), es waren aber auch schon 19 (oder 17, hier widersprechen sich die Quellen) Schläge erforderlich ([[Thomas Wimmer|Wimmer]], [[1950]]). Im Jahr [[2007]] benötigte Ude drei Schläge. 2015 schaffte es der neue OB [[Dieter Reiter]] auch mit 2 Schlägen. "Landesvater" [[Edmund Stoiber]] zog zum letzten Mal während seiner Amtszeit als [[Ministerpräsident]] mit in das Festzelt ein. Ude betonte, dass somit zum letzten Mal der Bieranstich „fest in oberbayerischer Hand“ sei, aber dass er „auch einem Franken die erste [[Maß]] reichen werde“. Es blieb dann mit Horst [[Seehofer]] doch bei den Oberbayern. 2018 übergab OB Dieter Reiter abermals die erste frisch angezapfte Maß einem Franken, Ministerpräsident [[Markus Söder]]. Der Anstich wird weltweit von mehreren Rundfunkanstalten übertragen und von vielen Fernsehzuschauern verfolgt.


=== Trachten- und Schützenzug ===
=== Trachten- und Schützenzug ===
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=== „WirtshausWiesn“ 2020 ===
=== „WirtshausWiesn“ 2020 ===
Wegen der Ansteckungsgefahren der [[Covid-19]]-Pandemie wurde das Fest am 19. April 2020 von OB Reiter und MP Söder endgültig abgesagt.<ref>[https://www.muenchen.de/veranstaltungen/oktoberfest/oktoberfestnews/2020/absage-oktoberfest-2020.html Die Verkündung]</ref>
Wegen der Ansteckungsgefahren der [[Covid-19]]-Pandemie wurde das Fest am 19. April 2020 von OB Reiter und MP Söder endgültig abgesagt<ref>[[Süddeutsche Zeitung, 21. April 2020: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-2020-coronavirus-absage-reaktionen-1.4883791 Oktoberfest-Absage: Der Rausch fällt aus]</ref>.


Als kleine Ersatz-Feier stieg in mehr als 50 Wirtshäusern die zweite Runde der «[[WirtshausWiesn]]». Damit wollen die Wirte trotz Corona für etwas Oktoberfeststimmung sorgen. Da die Infektionszahlen in München zu dieser Zeit stiegen, war die Veranstaltung umstritten. Die Wirte betonten jedoch, sie würden die üblichen Corona-Vorschriften zu Abständen und Masken in allen Gaststätten streng einhalten. Auf der „nackerten“ [[Theresienwiese]] besteht ein [[Alkoholverbot]].
Als kleine Ersatz-Feier stieg in mehr als 50 Wirtshäusern die zweite Runde der «[[WirtshausWiesn]]». Damit wollen die Wirte trotz Corona für etwas Oktoberfeststimmung sorgen. Da die Infektionszahlen in München zu dieser Zeit stiegen, war die Veranstaltung umstritten. Die Wirte betonten jedoch, sie würden die üblichen Corona-Vorschriften zu Abständen und Masken in allen Gaststätten streng einhalten. Auf der „nackerten“ [[Theresienwiese]] besteht ein [[Alkoholverbot]].


[[datei:Wiesnzelt.jpg|mini| … früher (2004) … — ein gefülltes Festzelt (Foto: K. S.)]]
[[datei:Wiesnzelt.jpg|mini| … früher (2004) … — ein gefülltes Festzelt (Foto: K. S.)]]
=== Absage 2021 ===
=== Absage 2021 ===
Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am 3. Mai 2021 '''das Oktoberfest 2021 abgesagt'''. Allerdings hatten schon seit Längerem nur noch die größten Optimisten mit einer Wiesn 2021 gerechnet.
Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am 3. Mai 2021 '''das Oktoberfest 2021 abgesagt'''. Allerdings hatten schon seit Längerem nur noch die größten Optimisten mit einer Wiesn 2021 gerechnet.
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=== Oktoberfest 2023 ===
=== Oktoberfest 2023 ===
Das Oktoberfest 2023 kann nach dem Stand von Juni 2023 ohne Auflagen stattfinden.
Das Oktoberfest 2023 kann ohne Auflagen stattfinden.


Die Getränkepreise steigen weiter: so wird eine Maß Festbier zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro kosten, durchschnittlich 6,12 Prozent mehr als 2022. Damals reichte die Preisspanne von 12,60 Euro bis 13,80 Euro. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betragen pro Liter für Tafelwasser 10,04 Euro (2022: 9,67 Euro), Spezi 11,65 Euro (2022: 10,85 Euro) und für Limonade 11,17 Euro (2019: 10,35 Euro).
Die Getränkepreise steigen weiter: so wird eine Maß Festbier zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro kosten, durchschnittlich 6,12 Prozent mehr als 2022. Damals reichte die Preisspanne von 12,60 Euro bis 13,80 Euro. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betragen pro Liter für Tafelwasser 10,04 Euro (2022: 9,67 Euro), Spezi 11,65 Euro (2022: 10,85 Euro) und für Limonade 11,17 Euro (2019: 10,35 Euro).
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* 1500 Toiletten (Sitzplätze) und 1000 m Pissoirrinnen befinden sich auf der Wiesn.
* 1500 Toiletten (Sitzplätze) und 1000 m Pissoirrinnen befinden sich auf der Wiesn.
* Sitzplätze für 107.000 Personen stehen zur Verfügung.
* Sitzplätze für 107.000 Personen stehen zur Verfügung.
* Die sechs zugelassenen Brauereien ([[Spaten-Franziskaner-Bräu|Spaten]], [[Augustiner-Bräu|Augustiner]], [[Paulaner]], [[Hacker-Pschorr Bräu|Hacker-Pschorr]], [[Hofbräuhaus]], [[Löwenbräu]]) haben 6,5 Millionen [[Mass]] [[Bier]] verkauft.
* Die sechs zugelassenen Brauereien ([[Spaten-Franziskaner-Bräu|Spaten]], [[Augustiner-Bräu|Augustiner]], [[Paulaner]], [[Hacker-Pschorr Bräu|Hacker-Pschorr]], [[Hofbräuhaus]], [[Löwenbräu]]) haben 6,5 Millionen [[Maß]] [[Bier]] verkauft.
* 2014 wurden 112.000 Masskrüge an den Ausgängen der Bierzelte sichergestellt, die unrechtmäßig den Besitzer wechseln sollten, aber bei den Kontrollen entdeckt wurden.
* 2014 wurden 112.000 Maßkrüge an den Ausgängen der Bierzelte sichergestellt, die unrechtmäßig den Besitzer wechseln sollten, aber bei den Kontrollen entdeckt wurden.
* Jeder Besucher lässt im Durchschnitt fast 60 € auf der Wiesn, insgesamt erbringt das Oktoberfest für München und Umland einen zusätzlichen Gesamtumsatz von 1 Milliarde Euro.
* Jeder Besucher lässt im Durchschnitt fast 60 € auf der Wiesn, insgesamt erbringt das Oktoberfest für München und Umland einen zusätzlichen Gesamtumsatz von 1 Milliarde Euro.


=== Die Wiesn-Bierpreise seit 1951 ===
=== Die Wiesn-Bierpreise seit 1951 ===
Die Wiesn-Mass, egal wie eingeschenkt:
Die Wiesn-Maß, egal wie eingeschenkt:
* 1951: 1,60 Mark
* 1951: 1,60 Mark
* 1955: DM 1,70  
* 1955: DM 1,70  
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*Etwa 6,4 Millionen Besucher (wie im Vorjahr)
*Etwa 6,4 Millionen Besucher (wie im Vorjahr)
**davon 540.000 Besucher auf der [[Oidn Wiesn]]
**davon 540.000 Besucher auf der [[Oidn Wiesn]]
* 6,7 Millionen [[Mass]] (2012: 6,9 Millionen)
* 6,7 Millionen [[Maß]] (2012: 6,9 Millionen)
* 114 Ochsen
* 114 Ochsen
* 58 Kälber
* 58 Kälber
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** 4200 sonstige Fundstücke im Fundbüro, unter anderem 50.000 Euro in bar.
** 4200 sonstige Fundstücke im Fundbüro, unter anderem 50.000 Euro in bar.
* 7551 Besucher musste das [[Bayerisches Rotes Kreuz|Rote Kreuz]] versorgen
* 7551 Besucher musste das [[Bayerisches Rotes Kreuz|Rote Kreuz]] versorgen
*Nur 1,5 Sekunden im Schnitt benötigen geübte Schankkellner zum Füllen eines Masskrugs.
*Nur 1,5 Sekunden im Schnitt benötigen geübte Schankkellner zum Füllen eines Maßkrugs.
*Einem besonders geschickten Schankkellner gelang es, so eine Saga, aus einem 200-Liter-Fass 289 Mass Bier einzuschenken.
*Einem besonders geschickten Schankkellner gelang es, so eine Saga, aus einem 200-Liter-Fass 289 Maß Bier einzuschenken.
*[[1973]] war es bereits im September so kalt, dass der ''Einzug der Wirte'' auf der Theresienwiese bei Schneegestöber stattfand.
*[[1973]] war es bereits im September so kalt, dass der ''Einzug der Wirte'' auf der Theresienwiese bei Schneegestöber stattfand.
*Der wohl berühmteste Hilfsarbeiter beim Aufbau der Wiesn war ''[[Albert Einstein]]'': Als Lehrling einer Elektrofirma drehte er im Schottenhamel-Festzelt Glühbirnen ein.
*Der wohl berühmteste Hilfsarbeiter beim Aufbau der Wiesn war ''[[Albert Einstein]]'': Als Lehrling einer Elektrofirma drehte er im Schottenhamel-Festzelt Glühbirnen ein.
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== Festzelte ==
== Festzelte ==
Die Chance auf einen Platz und das große Geschäft: Während der zwei Wiesn-Wochen gibt es ca. 1,8 Millionen Plätze in den Zelten und Biergärten. Davon seien 900.000, also die Hälfte, reservierungsfrei. Unter der Woche müssten nach dem ab 2013 geltendem Modell 25 Prozent aller Plätze in den Zelten von Reservierungen frei gehalten werden. Sonn- und feiertags bleiben bis 15 Uhr die Hälfte aller Plätze reservierungsfrei, danach sind es noch 35 Prozent.  
Die Chance auf einen Platz und das große Geschäft: Während der zwei Wiesn-Wochen gibt es ca. 1,8 Millionen Plätze in den Zelten und Biergärten. Davon seien 900.000, also die Hälfte, reservierungsfrei. Unter der Woche müssten nach dem ab 2013 geltendem Modell 25 Prozent aller Plätze in den Zelten von Reservierungen frei gehalten werden. Sonn- und feiertags bleiben bis 15 Uhr die Hälfte aller Plätze reservierungsfrei, danach sind es noch 35 Prozent.
 
Sprecher der Wiesnwirte ist [[Peter Inselkammer]], Betreiber des Armbrustschützenzelts<ref>Industrie- und Handelskammer ([[IHK]]): [https://www.ihk-muenchen.de/de/Wirtschaftsstandort/Stimmen-der-Wirtschaft/interview-inselkammer.html Interview mit Peter Inselkammer]</ref>.


=== Augustiner-Bräu ===
=== Augustiner-Bräu ===
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=== Hacker-Festzelt ===
=== Hacker-Festzelt ===
[[Bild:Zelt_hacker.jpg|thumb|right|Hacker-Zelt]]
[[Bild:Zelt_hacker.jpg|thumb|right|Hacker-Zelt]]
Der Festwirt des [[Hackerbräu|Hacker]]-Festzelts ist ''Toni Roiderer'', derzeit amtierender Sprecher der Wiesnwirte und Gastwirt im Gasthof zum Wildpark in ''[[Straßlach]]''. Gast in seiner Kutsche beim Einzug der Festwirte ist traditionell der bayerische Schauspieler ''[[Ottfried Fischer]]''. 2004 wurde das Zelt innen neu gestaltet, um dem Werbeslogan der Hacker-Brauerei "Himmel der Bayern" besser gerecht zu werden. Dazu wurde die Zeltinnendecke aufwändig behängt.
Der Festwirt des [[Hackerbräu|Hacker]]-Festzelts ist ''Toni Roiderer'', Gastwirt im Gasthof zum Wildpark in ''[[Straßlach]]''. Gast in seiner Kutsche beim Einzug der Festwirte ist traditionell der bayerische Schauspieler ''[[Ottfried Fischer]]''. 2004 wurde das Zelt innen neu gestaltet, um dem Werbeslogan der Hacker-Brauerei „Himmel der Bayern“ besser gerecht zu werden. Dazu wurde die Zeltinnendecke aufwändig behängt.


=== Marstall (früher Hippodrom) ===
=== Marstall (früher Hippodrom) ===
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Das Hofbräu-Festzelt wird seit 1980 von der ''Familie Steinberg'' geführt. Unter ihrer Leitung wurden bedeutende bauliche Veränderungen im Zelt veranlasst. So findet man heute den auf dem Oktoberfest einzigen Stehbereich mit 1.000 Plätzen. Zwölf Zentner Hopfenreben, die Menge eines ganzen Hopfenfeldes, werden als Dekoration genutzt.  
Das Hofbräu-Festzelt wird seit 1980 von der ''Familie Steinberg'' geführt. Unter ihrer Leitung wurden bedeutende bauliche Veränderungen im Zelt veranlasst. So findet man heute den auf dem Oktoberfest einzigen Stehbereich mit 1.000 Plätzen. Zwölf Zentner Hopfenreben, die Menge eines ganzen Hopfenfeldes, werden als Dekoration genutzt.  


Das Hofbräu-Festzelt ist mit seinen insgesamt knapp 10.000 Sitzplätzen das zweitgrößte Bierzelt auf dem Oktoberfest. Es wird jährlich auf einer Fläche von über 7.000 m² errichtet, wobei die ersten Aufbauarbeiten bereits 3 Monate vor dem Start des Festes beginnen. In den 16 Tagen werden dort über eine halbe Million Mass Bier, 70.000 halbe Hähnchen, 5.500 Schweinshaxn und 8.500 Portionen Schweinswürstel konsumiert.  
Das Hofbräu-Festzelt ist mit seinen insgesamt knapp 10.000 Sitzplätzen das zweitgrößte Bierzelt auf dem Oktoberfest. Es wird jährlich auf einer Fläche von über 7.000 m² errichtet, wobei die ersten Aufbauarbeiten bereits 3 Monate vor dem Start des Festes beginnen. In den 16 Tagen werden dort über eine halbe Million Maß Bier, 70.000 halbe Hähnchen, 5.500 Schweinshaxn und 8.500 Portionen Schweinswürstel konsumiert.  
* [[Hofbräuhaus|Staatliches Hofbräuhaus]], die gleichnamige [[Brauerei]], [[Bier]]lieferant
* [[Hofbräuhaus|Staatliches Hofbräuhaus]], die gleichnamige [[Brauerei]], [[Bier]]lieferant
*[http://www.hb-festzelt.de Homepage]
*[http://www.hb-festzelt.de Homepage]
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=== Winzerer Fähndl / Paulaner-Festzelt ===
=== Winzerer Fähndl / Paulaner-Festzelt ===
Schon von Weitem ist das Winzerer Fähndl erkennbar am großen Turm mit einem sich drehenden, sechs Meter hohen Paulaner-Masskrug an der Spitze. Der Name "Winzerer Fähndl" für das Paulaner-Festzelt stammt aus der Zeit, als die gleichnamige Armbrustschützengilde hier ihr Hauptquartier hatte und im Zelt noch mit der Armbrust geschossen wurde. Vor langen Jahren zog es die Armbrustschützen in ein seinerzeit neues Zelt, das ''Armbrustschützenzelt''. Der Name der Gilde "Winzerer Fähndl" blieb dem Paulaner-Festzelt bis heute erhalten. Festwirte sind ''Peter und Arabella Pongratz'', bekannt auch durch ihre [[Starkbierprobe auf dem Nockerberg|Starkbierhochburg]] am [[Nockherberg]]. Das Zelt verfügt über 8.450 Sitzplätze innen und 2.450 Sitzplätze im Garten. Die Kapelle "Die Nockherberger" spielt unter der Leitung von Konrad Aigner auf.
Schon von Weitem ist das Winzerer Fähndl erkennbar am großen Turm mit einem sich drehenden, sechs Meter hohen Paulaner-Maßkrug an der Spitze. Der Name "Winzerer Fähndl" für das Paulaner-Festzelt stammt aus der Zeit, als die gleichnamige Armbrustschützengilde hier ihr Hauptquartier hatte und im Zelt noch mit der Armbrust geschossen wurde. Vor langen Jahren zog es die Armbrustschützen in ein seinerzeit neues Zelt, das ''Armbrustschützenzelt''. Der Name der Gilde "Winzerer Fähndl" blieb dem Paulaner-Festzelt bis heute erhalten. Festwirte sind ''Peter und Arabella Pongratz'', bekannt auch durch ihre [[Starkbierprobe auf dem Nockerberg|Starkbierhochburg]] am [[Nockherberg]]. Das Zelt verfügt über 8.450 Sitzplätze innen und 2.450 Sitzplätze im Garten. Die Kapelle "Die Nockherberger" spielt unter der Leitung von Konrad Aigner auf.


=== Kleinere Festzelte ===
=== Kleinere Festzelte ===
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