Münchner Jakobsweg

Der Münchner Jakobsweg ist ein Zweig der zahlreichen mittelalterlichen Pilgerstrecken in Richtung Südfrankreich und Spanien nach Santiago di Compostela. Auf dem heutigen bayerischen Gebiet endet er in Lindau am Nordufer des Bodensees. Früher folgten auf diese Etappe vor den Alpen noch zwei Boots-Überquerungen des Boden- und des Vierwaldstätter Sees.

Der Jakobsweg hat keinen Anfang. Er beginnt für jeden vor der eigenen Haustür. Er endet an der Wallfahrtskathedrale in Santiago de Compostela. Strecke, Verkehrsmittel und Zeitrahmen sind Sache des Pilgers. Hape Kerkeling benötigte für den Weg ab der spanisch-französischen Grenze gut zwei Monate zu Fuß. Wer weniger Zeit hat, kann z.B. vom portugiesischen Porto die 270 km nach Santiago radeln. Dafür ist vielleicht eine Woche erforderlich.

Hinweis für künftige Jakobspilger

Wer sich auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela machen will, kann dies natürlich auch auf eigene Faust tun. Es empfiehlt sich jedoch eine Registrierung als offizieller Jakobspilger.

In der Münchner Jakobskirche finden regelmäßig Gottesdienste und Besprechungen für Jakobspilger statt. Die Termine sind auf der Internetseite der Armen Schulschwestern eingetragen: Eine Kirchenzugehörigkeit ist keine Voraussetzung. Nach Besuch des Gottesdiensts erhält man einen Pilgerausweis. Dieser berechtigt zur Übernachtung in den Pilgerherbergen entlang des Jakobswegs. Unterwegs kann man den Ausweis praktisch in jeder katholischen Kirche stempeln lassen. Wer 100 km zu Fuß oder zu Pferd bzw. 200 km auf dem Fahrrad zurückgelegt hat und dies mit den Stempeln glaubhaft macht, erhält in Santiago eine Pilgerurkunde in lateinischer Sprache.