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| Die '''Deutsche Meisterschule für Mode''' (Abkürzung MMM, Untertitel: design schule) ist seit den 1920er Jahren eine Städtische [[Berufsschule]] in [[München]], die deutschlandweit auf die [[Meisterprüfung]] zum Beruf Schneider und verwandte Berufe vorbereitet. Die Prüfungen werden vor der [[Handwerkskammer|Handwerkskammer München]] abgelegt. Sie hat eine überregionale Bedeutung für das Berufsfeld Modedesign, Mode und Modewirtschaft. Heute bestehen mehrere Aus- und Weiterbildungseinrichtungen unter einem Dach, nämlich | | Die '''Deutsche Meisterschule für Mode''' (Abkürzung '''MMM''', Untertitel: '''design schule''') ist seit den 1920er Jahren eine Städtische [[Berufsschule]] in [[München]], die deutschlandweit auf die Meisterprüfungen zum Beruf Schneider und verwandte Berufe vorbereitet. Die Prüfungen werden vor der [[Handwerkskammer|Handwerkskammer München]] abgelegt. |
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| | Sie hat eine überregionale Bedeutung für das Berufsfeld Modedesign, Mode und Modewirtschaft. Heute bestehen mehrere Aus- und Weiterbildungseinrichtungen unter einem Dach, nämlich |
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| * Berufsschule für Bekleidung (in den Berufen Maßschneider/in, Änderungsschneider/in, Modenäher/in, Modeschneider/in und Modist/in) | | * Berufsschule für Bekleidung (in den Berufen Maßschneider/in, Änderungsschneider/in, Modenäher/in, Modeschneider/in und Modist/in) |
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| * Fachschule für Schnitt und Entwurf (einjährig, staatliche Abschlussprüfung) | | * Fachschule für Schnitt und Entwurf (einjährig, staatliche Abschlussprüfung) |
| * BFS Kommunikationsdesign (u.a. Grafikdesign, Modezeichnen, Layout) | | * BFS Kommunikationsdesign (u.a. Grafikdesign, Modezeichnen, Layout) |
| ** Details auf der Schulseite | | ** Details auf der [http://www.meisterschule-fuer-mode.de/contact Schulseite] |
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| Gertrud Kornhas-Brandt leitete die Schule von 1930 bis 1957. Derzeitige Leiterin ist Irene Schoppmeier. Hier unterichteten u.a. Urs Lang-Kurz, Arthur Burghardt, Georg Weith und Heinz Pressl, … Inzwischen werden auch Studienreisen nach Paris, Florenz und Venedig organisiert und man holte europäische Modeschöpfer wie Marc Bohan, Yorn, Heinz Schulze-Varell und Heinz Oestergaard für Projekte an die Schule. | | Gertrud Kornhas-Brandt leitete die Schule von 1930 bis 1957. Derzeitige Leiterin ist Irene Schoppmeier. Hier unterichteten u.a. Urs Lang-Kurz, Arthur Burghardt, Georg Weith und Heinz Pressl, … Inzwischen werden auch Studienreisen nach Paris, Florenz und Venedig organisiert und man holte europäische Modeschöpfer wie Marc Bohan, Yorn, Heinz Schulze-Varell und Heinz Oestergaard für Projekte an die Schule. |
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| Urs Lang-Kurz
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| Eduard Josef Wimmer-Wisgrill
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| == Geschichte ==
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| === Anfänge in Weimarer Republik und Drittem Reich ===
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| [[Schulaufsicht|Stadtschulrat]] Hans Baier gründete in den 1920er Jahren in München mehrere Meisterschulen. Dies geschah in der Tradition von [[Georg Kerschensteiner]], der ab 1895 sein Vorgänger gewesen war. Baier konnte sich bei der Gründung auf die Unterstützung dreier Verbände stützen, des ''Reichsverbandes der Innungen für das Damenschneidergewerbe'' (Sitz in [[Berlin]]), des ''Reichsverbandes für das Deutsche Schneidergewerbe'' ([[Elberfeld]]) und des ''Reichsverbandes für Wäscheschneiderei'' ([[Hamburg]]). So entstand die Schule von Anfang an als deutschlandweite Ausbildungseinrichtung.<ref>
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| S. 7-30, hier S. 7</ref> Als Gebäude war ein Neubau für Meisterschule und Frauengewerbeschule in der Hochstraße vorgesehen; dieser wurde nicht errichtet und so entstand die Schule 1931 am innerstädtischen Oberanger im [[Neues Landschaftsgebäude|Neuen Landschaftsgebäude]].
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| Ziel der Ausbildung junger Frauen war es, "künstlerisch und technisch begabte Schülerinnen zu führenden Meisterinnen, künstlerisch selbständig schaffenden Modellistinnen, Directricen und Geschäftsleiterinnen" auszubilden.<ref>Franz Sonnenberger: ''Schulgeschichte als Zeitgeschichte.'' S. 11</ref>
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| Erste Leiterin wurde Gertrud Kornhas-Brandt. Sie wurde durch [[Eduard Josef Wimmer-Wisgrill]] empfohlen, Leiter der [[Universität für angewandte Kunst Wien|Wiener Kunstgewerbeschule]]. Sie hatte in [[Wien]] bei ihm ihre Ausbildung gemacht, dann in [[Zürich]] gearbeitet und später im [[Schwarzwald]] eine Textil-Heimindustrie organisiert.<ref>Franz Sonnenberger: ''Schulgeschichte als Zeitgeschichte.'' S. 11</ref>
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| Es kam bald zum Konflikt mit den [[Innung]]en, besonders deren Vertreterinnen in München, die Konkurrenz in der Zeit der [[Weltwirtschaftskrise]] fürchteten. Die Schule organisierte während der [[Olympische Winterspiele 1936|Olympischen Spiele]] eine Modenschau in [[Garmisch-Partenkirchen|Garmisch]] und hatte Anteil an der Entwicklung der Mode im [[Trachtenmode|Trachtenstil]].<ref>Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 76</ref>
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| In der Zeit der [[Gleichschaltung]] aller Institutionen im Nationalsozialismus wurde Kornhas-Brandt angefeindet; sie gehörte nicht der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] an. Stadtschulrat [[Josef Bauer (NSDAP)|Josef Bauer]] stellte sich vor sie. Kornhas-Brandt bat 1939 um einen Termin bei [[Adolf Hitler]], von dem sie sich "direkte Orientierung" über den geplanten Weg für eine deutsche Mode erhoffte;<ref>Franz Sonnenberger: ''Schulgeschichte als Zeitgeschichte.'' S. 19</ref> es kam nicht dazu, denn Hitler plante eine ''Akademie für Mode'' in Wien. Kornhas-Brandt wollte aus der Schule eine [[Fachhochschule]] machen. Nach dem deutschen Angriff auf [[Frankreich]] und der deutschen Besetzung von Paris wurde die Vorbildfunktion der Pariser Mode geschwächt; die Deutsche Meisterschule nutzte die gegebene Chance und kooperierte stark mit der deutschen [[Textilindustrie]], was ihren Einfluss vergrößerte. Schon 1936 bezeichnete die US-Presse Kornhas-Brandt als "dictator" der Mode.<ref>Marian Young: ''Woman is "Hitler" of Reich's styles.'' Artikel in einer nichtgenannten US-Zeitung, Kopie in: Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 62</ref> 1944 wurde die Schule [[Evakuierung|evakuiert]] und 1945 beschädigt.
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| === Nachkriegsdeutschland bis heute ===
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| 1945 bemühte sich Kornhas-Brandt mit Hilfe von Stadtschulrat [[Anton Fingerle]] um den Wiederaufnahm des Schulbetriebes. Am 2. Mai 1946
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| konnte der Unterricht mit 18 Schülerinnen beginnen. 1948 kam der erste männliche Schüler.<ref>Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 68</ref> In den Jahren des wirtschaftlichen Wiederaufbaus waren Materialien knapp und viele Frauen nähten Kleidungsstücke um. Noch 1950 sprach die Leiterin von Deutschland als einem "modeferne[n] Land".<ref>Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 70.</ref>
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| 1957 endete die Ära Kornhas-Brandt; ihre Nachfolger wurden Arthur Burghardt, 1969 Georg Weith und 1979 Heinz Pressl.<ref>Franz Sonnenberger: ''Schulgeschichte als Zeitgeschichte.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981, S. 7-30, hier S. 27.</ref>
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| 1957 wurde die Position eines künstlerischen Leiters neben der Stelle des Schulleiters geschaffen. Der künstlerische Leiter Horst Klöß äußerte: "Der Vorgang des Modeschöpfens ist...etwas Spirituelles...Haute Couture ist Abstraktion...ich liebe die herbe, strenge Linie.<ref>Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 73.</ref>
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| Unter Schulleiter Georg Weith begann man, Studienreisen nach Paris, [[Florenz]] und [[Venedig]] zu organisieren und holte auch europäische Modeschöpfer wie Marc Bohan, Yorn, [[Heinz Schulze (Modedesigner)|Heinz Schulze-Varell]] und [[Heinz Oestergaard]] für Projekte an die Schule.<ref>Andreas Ley: ''Mode für Deutschland - 50 Jahre MMM.'' in: ''Mode für Deutschland. 50 Jahre Meisterschule für Mode.'' (Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum), Münchner Stadtmuseum, München 1981 S. 49-80, hier S. 74.</ref>
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| === Einzelnachweise ===
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| <references />
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| Heute hat die Schule mehr als 250 SchülerInnen. | | Heute hat die Schule mehr als 250 Auszubildende/SchülerInnen. |
| ==Anschrift== | | ==Anschrift== |
| :Deutsche Meisterschule für Mode | | :Deutsche Meisterschule für Mode |
| :[[Rossmarkt]] 15 | | :[[Rossmarkt]] 15 |
| :80331 München | | :[[80331]] München |
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| == Literatur == | | == Literatur == |