Anton Baumgartner: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf Veranlassung seines Gönners Benjamin Thompson, bekannter als [[Rumford|Graf Rumford]] wurde Baumgartner 1790 Hofkriegsjustizrat und 1797 zusammen mit {{WL2|Josef Marius von Babo}} und {{WL2|Felix Joseph von Lipowsky}} Oberpolizeikommissär.
Auf Veranlassung seines Gönners Benjamin Thompson, bekannter als [[Rumford|Graf Rumford]] wurde Baumgartner 1790 Hofkriegsjustizrat und 1797 zusammen mit {{WL2|Josef Marius von Babo}} und {{WL2|Felix Joseph von Lipowsky}} Oberpolizeikommissär.


Im Zuge der Organisation der Generallandesdirektion unter Herzog [[Maximilian I. Joseph]], von 1799, dem Todesjahr von [[Karl II.]] bis 1805, war Baumgartner als {{WL2|Liste der Münchner Polizeipräsidenten|Stadtpolizeidirektor Vorstand der Deputation für die Polizeigeschäfte}}.
Im Zuge der Organisation der Generallandesdirektion unter Herzog [[Maximilian I. Joseph]] (später König von [[Napoleon]]s Gnaden), von 1799, dem Todesjahr von [[Karl II.]] bis 1805, war Baumgartner als Stadtpolizeidirektor, Vorstand der Deputation für die Polizeigeschäfte.
 
Durch zahreiche Polizeierlasse zur Durchführung der [[Säkularisation]]: Klosteraufhebung, Verbot der mitternächtlichen Weihnachtsmetten, der Feiertage und Wallfahrten,  machte er sich bei den Münchner Bevölkerung unbeliebt.
Durch zahreiche Polizeierlasse zur Durchführung der [[Säkularisation]]: Klosteraufhebung, Verbot der mitternächtlichen Weihnachtsmetten, der Feiertage und Wallfahrten,  machte er sich bei den Münchner Bevölkerung unbeliebt.


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In einer Vormerkung vom 30. Juli 1805 gab er seine Selbstwahrnehmung preis:
In einer Vormerkung vom 30. Juli 1805 gab er seine Selbstwahrnehmung preis:


„Hercules dürfte eine leichteres Geschäft gehabt haben, Augias Stall zu reinigen, als das Geschäft des Titl. Baumgartner ist, eine ganz in Unordnung gerathene und Jahre lang in selber erhaltene Polizey-Registratur wieder in Ordnung zu bringen.“
:::„Hercules dürfte eine leichteres Geschäft gehabt haben, Augias Stall zu reinigen, als das Geschäft des Titl. Baumgartner ist, eine ganz in Unordnung gerathene und Jahre lang in selber erhaltene Polizey-Registratur wieder in Ordnung zu bringen.“


Als Polizeidirektor wurde er abgelöst, als der Polizei niemand mehr etwas lieferte, da er eine ausreichende Amtsverschuldung angehäuft hatte.
Als Polizeidirektor wurde er abgelöst, als der Polizei niemand mehr etwas lieferte, da er eine ausreichende Amtsverschuldung angehäuft hatte.
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==Chronist des Schäfflertanzes==
==Chronist des Schäfflertanzes==
1830 brachte der Königliche Baurat Anton Baumgartner die Jahreszahl 1517 in einer stadtgeschichtlichen Broschüre ins Gespräch für den Beginn des [[Schäfflertanz]]es. Dabei knüpfte er eine [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/tradition-gruendungsmythos-der-schaeffler-so-wahr-wie-die-offiziellen-abgaswerte-der-autoindustrie-1.3384385 Verbindung] zu einem Pestbild des spätgotischen Malers {{WL2|Jan Pollack}}, das im  Alten Peter [https://www.muenchenblogger.de/sehenswuerdigkeiten/alter-peter hängt] und auf das Jahr 1517 datiert ist.  
[[1830]] brachte der Königliche Baurat Anton Baumgartner die Jahreszahl [[1517]] in einer stadtgeschichtlichen Broschüre ins Gespräch für den Beginn des [[Schäfflertanz]]es. Dabei knüpfte er eine [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/tradition-gruendungsmythos-der-schaeffler-so-wahr-wie-die-offiziellen-abgaswerte-der-autoindustrie-1.3384385 Verbindung] zu einem Pestbild des spätgotischen Malers {{WL2|Jan Pollack}}, das im  Alten Peter [https://www.muenchenblogger.de/sehenswuerdigkeiten/alter-peter hängt] und auf das Jahr 1517 datiert ist.  


Nicht aufgenommen hatte Friedrich Panzer in Bayerische Sagen und Bräuche, das Pestjahr 1517 unter dessen Einfluss Jan Pollack das berühmte Pestbild von St. Peter schuf. Der Münchner Stadtchronist Anton Baumgartner, der 1830 dieses Bild beschrieb, bemerkte dazu: '''Und so darf ich meiner bereits dargestellten Behauptung treu bleiben, daß die Schäffler diejenigen waren, welche nach der schweren Pest (7) ihre alten Handwerksgebräuche wieder hervorsuchten.'''
Nicht aufgenommen hatte Friedrich Panzer in Bayerische Sagen und Bräuche, das Pestjahr 1517 unter dessen Einfluss Jan Pollack das berühmte Pestbild von St. Peter schuf. Der Münchner Stadtchronist Anton Baumgartner, der 1830 dieses Bild beschrieb, bemerkte dazu: '''Und so darf ich meiner bereits dargestellten Behauptung treu bleiben, daß die Schäffler diejenigen waren, welche nach der schweren Pest (7) ihre alten Handwerksgebräuche wieder hervorsuchten.'''
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