Lotzbeck-Palais

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Das Lotzbeck-Palais, später auch Palais-Barlow oder wegen seiner Funktion als Parteizentrale für die NSDAP Braunes Haus genannt, wurde 1828 im Biedermeierstil von dem königlichen Hofbaurat Jean-Baptiste Métivier erbaut, 1944 durch Bomben zerstört und zwei Jahre später abgetragen. Auf dem großflächigen Gelände, das durch die Nähe zur Nazi-Geschichte als historisch belastet gilt, wurde bisher nur an den Randbereichen neu gebaut.

Das Gebäude wurde ursprünglich an den Freiherrn Carl von Lotzbeck (*20. Februar 1786 in Lahr; 18. Januar 1873 in München) königl. bayr. Kämmerer und Reichsrat vermietet, bevor es der italienische Marchese Fabio Pallavicini, der Geschäftsträger des Königreiches Sardinien am bayerischen Hof war, für sich kaufte. 1866 erwarb es der Hofphotograph Joseph AlbertW (1825 — 1886) und schließlich kaufte es 1877 der englische Großkaufmann Barlow. Von der Witwe des Industriellen Willy Barlow hatte die NSDAP das Gebäude für 805.864 Goldmark, wobei das Geld von Fritz Thyssen und Prescott Sheldon Bush stammte, am 26. Mai 1930 erworben. Nach Umbauarbeiten durch Paul Ludwig TroostW, die von Hitler selbst entworfen waren, war dort die gesamte Reichsleitung der NSDAP ab 1931 untergebracht. "Braunes Haus" war schließlich die parteioffizielle Bezeichnung des Hauses.

Ehedem Grundstück Lotzbeck

Zu der Geschichte, die mit dem Areal verbunden ist, befindet sich ein Dokumentationszentrum zum Thema Nationalismus mit Grundsteinlegung 2008 in der Planung bzw. im Bau. Seit dem Jahr 2010 steht nun die Bautafel für einen eventuellen Baubeginn im Jahre 2011. Der auf der Tafel abgebildete Würfel mit Alu-Glas-Raster-Fassade lässt nichts "Schönes" ahnen.

Adresse

Brienner Straße 45


Weblinks


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Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Braunes Haus.