St. Anton

Aus München Wiki
Version vom 24. November 2025, 21:44 Uhr von Fentriss (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Muekapuzinerstr36042017c99.jpg

Die St.- Antonius Kirche wurde in den Jahren von 1893 bis 1895 erbaut. Sie steht auf dem Grundstück der Kapuzinerstraße 36. am Rand der Isarvorstadt. Der Bau geht auf die Wünsche des Pater Linus Mörner zurück, dessen Vorschläge durch den Architekten Ludwig Marckert aufgegriffen, im Architekturbüro Oskar Dietrich und Martin H. Voigt, zur Realität gebracht wurden.

Der Kirchenbau mit Ausstattung blieb in den Jahren des 2. Weltkriegs nahezu unbeschädigt, so ist es umso bedauerlicher, daß in den beiden Jahren 1966 bis 1967 der komplette Schmuck und alle Altäre im Innenraum durch Purifizierung, nach Vorgaben Michael Steinbrechers, zum Opfer fielen.

Der Grundstein wurde am 11. Juni 1893 gelegt, wobei der erste Spatenstich am 8. März erfolgte. Bereits am 10. März 1895 konnte die Weihe des Gotteshauses zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua durch den Erzbischof Antonius von Thoma durchgeführt werden, der auch bei der Grundsteinlegung vor Ort war. Als Bauherr trat der Kapuzinerpater Linus Mörner auf, die Bauleitung unterstand dem Baumeister, Zimmermeister in München, Georg Leib. Zur Seite stand ihm der Architekt Adam. Mauermeister Firma Heldenberg und der Baumeister Häußler. Die Baukosten, die allein durch Spenden bezahlt werden konnten, beliefen sich auf rund 556 000 Mark.

Die Glocke

Die Kirche besitzt seit dem Bau nur eine einzelne Glocke, die sich im kleinen Glockentürmchen auf dem Dach am Ende des Langbaus befindet. Der kleine Kanzelbau in dem sich das Geläut befindet, erreicht mit dem Kreuz eine Höhe von 36,50 Meter. Die Glocke hat ein Gewicht von 110kg und wurde bei der Gießerei Joseph Strasser in München gegossen. Die Glocke ist auch dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Die Heiligenfigur Antonius und die der unbefleckten Empfängnis sind darstellend in Halbrelief als bekrönender Schmuck mit an die Gußform der Glocke gebracht. Am untern Ring der Glocke ist ein Spruch angebracht: Lingua benedicta, quae semper Dominum benedixisti et alios benedicere fecisti ("O gebenedeite zunge , die du allzeit denn Herrn gepriesen und auch Andere zu seinem Preise angeleitet hast."

Kirchenschiff (2017 ?)

Literatur

  • Pater Angelikus Eberl: Geschichte des Kapuziner-Klosters an der Schmerzhaften Kapelle und bei St. Anton in München von 1847 bis 1897. J. J. Lentner'sche Buchhandlung (E. Stahl jun.), München 1897.
  • Pfarrführer St. Anton, München. Stadtpfarramt St. Anton München, 1959.
  • Zauner: München in Kunst u. Geschicte. Schöpping, München 1914 (S.36-37 und Quellenanhang)
  • Chawelly & Weski: Denkmäler in Bayern - Landeshauptstadt München - Südwest I. Lipp Verlag, München 2004. (S.339-340)