Bairisch-Lexikon H

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  • Hallodri, (Subs.) = leichtfertiger Kerl
  • ham, hamma = haben; jedoch 1. Person: "I hob" = "Ich habe"
  • Hamperer = "Hamperer" oder "Hampersleut´" sind eine längst ausgestorbene Spezies. Im heutigen Sprachgebrauch hat das Wort geringschätzige, abschätzige Bedeutung.

Früher wurden die Menschen, die von Ort zu Ort zogen und dabei mehr oder weniger regelmäßig auftauchten und "auf der Stör" alles, was nottat, reparierten, als "Hamperer" bezeichnet. Oft waren es ganze Familien, die so durchs Land zogen. Der Mann nahm sich der bäuerlichen Gerätschaften wie Wagenräder, Pflüge, Sensen, Rechen, etc. an. Die Frau reparierte Wäsche und Kleidung. Solche "Hampersleut" hatten es besonders schwer, wenn Seuchen oder sonstige Nöte das Volk heimsuchten. Nur selten fanden sie dann für ein paar Tage Obdach auf einem Hof. Man hatte Angst, selbst angesteckt zu werden und versuchte schon von Ferne, die Hamperer vom eigenen Heim fernzuhalten. Wer gnädig war, ließ sie höchstens in einem Stadel schlafen und reichte ihnen Speis und Trank an einer Mistgabel.

  • Haube = vierthöchste Karte beim Wattn
  • Hawediere = Ich habe die Ehre (Begrüßungsformel)
  • Hax, pl. Haxn = Bein
  • Henkelprobe, (Subs./Begriff)
  • Hebbe = Frosch
  • hei(n)d = heute
  • Heigeign = lange, schlaksige Frau
  • Heisl (Häusl) = Toilette
  • Hemad = Hemd
  • Hena, pl. ebenso: Hena = Huhn, Henne
  • hiasige(r) = ortsansässige(r)
  • Hirnbatzl
  • Hoibe = ein halbe-Liter-Glas Bier
  • hoit = halt
  • Hoiwa = Heidelbeeren
  • Hoppala = Hoppla
  • Houchzn = Kante, kleine steile Erhöhung
  • Hoagart'n = gemütlicher Abend mit Musik, Gesang, Gedichten und Amüsantem
  • Hoiz = Holz, Wald