Unzer

Version vom 14. Oktober 2023, 15:53 Uhr von Wuschel (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Filiale von Unzer in München ermöglicht weltweite Zahlungsabwicklung.

Der Heidelberger Zahlungsabwickler Unzer, der bisher Heidelpay hieß, machte sich die Pleite des Konkurrenten Wirecard zunutze: Wie das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg mitgeteilt hat, wurde am 1. September ein neuer Standort in München mit mehr als 80 Mitarbeitern aus der Münchner Umgebung eröffnet. 70 von ihnen seien zuvor bei Wirecard beschäftigt gewesen, erklärte Unzer auf Anfrage. Heidelpay wurde 2003 in Heidelberg gegründet und galt als einer der Pioniere der Branche der Payment Service Provider.

Die insolvente Fa. Wirecard hatte ihre Zentrale in Aschheim bei München. Ob Unzer Interesse daran habe, auch Teile von Wirecard zu übernehmen, dazu äußerte sich das Unternehmen auf Anfrage derzeit nicht. Allerdings betonte Unzer in der Presse-Mitteilung, dass das Unternehmen einen „sehr ambitionierten“ Wachstumsplan habe – sowohl organisch als auch durch strategische Zukäufe. „Wir sind weiterhin dauerhaft in Gesprächen mit Unternehmen, die unser Portfolio stärken können”, erklärte Finanzvorstand Axel Rebien. Zudem kündigte er für das Unternehmen, das derzeit europaweit etwa 600 Mitarbeiter hat, personelle Veränderungen an. Auch auf Management-Ebene. In Kürze würden zwei neue Vorstandsmitglieder vorgestellt, heißt es. Der Firmenchef heißt Hüllemann.

Im Jahr 2019 wickelte das Unternehmen, das vom Finanzinvestor KKR (seit 2020 Mehrheitseigner) unterstützt wird, Zahlungen im Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro ab.