Glockenspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Glockenspiel2008a.jpg|340px|thumb|Das Glockenspiel am Rathaus]]
[[Bild:Glockenspiel2008a.jpg|340px|thumb|Das Glockenspiel am Rathaus]]
Das '''Glockenspiel''' mit seinen 43 Glocken befindet sich in der Front des [[Neues Rathaus|Neuen Rathauses]] am [[Marienplatz]] und ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt, die mittags um 11 Uhr und 12 Uhr beim Spielen auch einem Ritter-Turnier und dem [[Schäfflertanz]] von überlebensgroßen Figuren weit oben an der Fassade zuschauen können.  
Das '''Glockenspiel''' mit seinen 43 Glocken und 32 Spielfiguren befindet sich im Turm und in der Front des [[Neues Rathaus|Neuen Rathauses]] am [[Marienplatz]] und ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt, die mittags um 11 Uhr und 12 Uhr beim Spielen auch einem Ritter-Turnier und dem [[Schäfflertanz]] von überlebensgroßen Figuren weit oben an der Fassade zuschauen können.  




Zeile 9: Zeile 9:


==Das Carillon==
==Das Carillon==
{{WL2| Carillon|''Carillon''}} ist der Fachbegriff für dieses Musikinstrument Glockenspiel, das von einem Spieltisch ähnlich wie bei einer Orgel aus gesteuert wird. Es gibt Arrangements bekannter Musikstücke für das Glockenspiel ebenso wie spezielle Kompositionen. Carillons waren in einer bestimmten Epoche sozusagen der letzte Schrei der Repräsentationsarchitektur, weil sie die damals neuste Technik von Unterhaltungsmusik und Zeitmessung verknüpften ("Komm und staune").  
{{WL2| Carillon|''Carillon''}} ist der Fachbegriff für dieses Musikinstrument Glockenspiel, das von einem Spieltisch ähnlich wie bei einer Orgel aus gesteuert wird. Es gibt Arrangements bekannter Musikstücke für das Glockenspiel ebenso wie spezielle Kompositionen. Carillons waren in einer bestimmten Epoche sozusagen der letzte Schrei der Repräsentationsarchitektur, weil sie die damals neuste Technik von Unterhaltungsmusik und Zeitmessung verknüpften ("Komm und staune"). Die kleinste Glocke wiegt 10 kg und hat einen Durchmesser von 18 cm, die größte 1.300 kg mit 125 cm Durchmesser, insgesamt wiegen die Glocken 7000 kg.


In München gibt es zwei weitere große Glockenspiele:
In [[München]] gibt es zwei weitere große Glockenspiele:
* der Carillon im [[Olympiapark]] München mit 50 Glocken (3.600 kg), 1972
* der Carillon im [[Olympiapark]] München mit 50 Glocken (3.600 kg), 1972
* der Carillon der [[Maria-Hilf|Pfarrkirche Mariahilf]] in München-Au mit 62 Glocken
* der Carillon der [[Maria-Hilf|Pfarrkirche Mariahilf]] in München-Au mit 62 Glocken
Zeile 18: Zeile 18:
Carillons gibt es im süddeutschen Raum z. B. noch …
Carillons gibt es im süddeutschen Raum z. B. noch …


*im Turm der Protestantischen Stiftskirche in Kaiserslautern mit 47 Glocken, 2009
*im Turm der Protestantischen Stiftskirche in {{WL2| Kaiserslautern|Kaiserslautern}} mit 47 Glocken, 2009
*an der Alten Nikolaikirche in Frankfurt mit 47 Glocken, 1957/1959/1994
*an der Alten Nikolaikirche in Frankfurt mit 47 Glocken, 1957/1959/1994
*in der Wiesbadener Marktkirche mit 49 Glocken (21.001 kg), 1986
*in der Wiesbadener Marktkirche mit 49 Glocken (21.001 kg), 1986

Version vom 6. September 2010, 10:40 Uhr

Das Glockenspiel am Rathaus

Das Glockenspiel mit seinen 43 Glocken und 32 Spielfiguren befindet sich im Turm und in der Front des Neuen Rathauses am Marienplatz und ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt, die mittags um 11 Uhr und 12 Uhr beim Spielen auch einem Ritter-Turnier und dem Schäfflertanz von überlebensgroßen Figuren weit oben an der Fassade zuschauen können.


Auf dem Foto (aus dem Jahr 2008) rechts läßt sich auch gut ein Teil der Mechanik zur Bewegung der Figuren erkennen. In der oberen Ebene das ritterliche Turnier und auf der unteren der Schäfflertanz, sozusagen als Huldigung "des Volkes" an das Fürstenpaar.


Das abgebildete Turnier wurde anlässlich der Vermählung Herzog Wilhelm V. mit Renata von Lothringen 1568 hier auf dem Marienplatz abgehalten.

Das Carillon

CarillonW ist der Fachbegriff für dieses Musikinstrument Glockenspiel, das von einem Spieltisch ähnlich wie bei einer Orgel aus gesteuert wird. Es gibt Arrangements bekannter Musikstücke für das Glockenspiel ebenso wie spezielle Kompositionen. Carillons waren in einer bestimmten Epoche sozusagen der letzte Schrei der Repräsentationsarchitektur, weil sie die damals neuste Technik von Unterhaltungsmusik und Zeitmessung verknüpften ("Komm und staune"). Die kleinste Glocke wiegt 10 kg und hat einen Durchmesser von 18 cm, die größte 1.300 kg mit 125 cm Durchmesser, insgesamt wiegen die Glocken 7000 kg.

In München gibt es zwei weitere große Glockenspiele:


Carillons gibt es im süddeutschen Raum z. B. noch …

  • im Turm der Protestantischen Stiftskirche in KaiserslauternW mit 47 Glocken, 2009
  • an der Alten Nikolaikirche in Frankfurt mit 47 Glocken, 1957/1959/1994
  • in der Wiesbadener Marktkirche mit 49 Glocken (21.001 kg), 1986
  • am Rathaus in Heidelberg mit 26 Glocken, 1961
  • an der Kath. Stadtkirche Unsere Liebe Frau in Eppingen (bei Heilbronn) mit 49 Glocken (3.983 kg) 1986, von der Karlsruher Glockengießerei
  • im Alten Rathaus in Offenburg mit 25 Glocken, 1989
  • im Rathaus von Freiburg im Breisgau mit 25 Glocken
  • an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit 51 Glocken (3.600 kg), 2005
  • im Schloss Johannisburg in Aschaffenburg mit 48 Glocken, 1969
  • in der Stiftskirche Herrenberg mit 50 Glocken (größte Glocke 375 kg), 2009, von der Glockengießerei Rudolf Perner, Passau
  • im Turm der St.-Martins-Kirche in Illertissen mit 49 Glocken (1.500 kg), 2006
  • am alten Schulhaus von Markt Weilbach mit 37 Glocken, 2006

Das Turnier

Detail vom Schäfflertanz (untere Ebene)


Der Schäfflertanz

Weblinks