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Auch dieses Wasserspiel geht auf einen Wettbewerb zurück, an dem sich die Künstler, Architekten und Bildhauer beteiligen sollten. Dazu hatte jeder der Bewerber ein Modell seines Brunnens bei der Stadt abzugeben. Die ausgestellten Beiträge waren anonym vorgestellt, und durften bis Sonntag 15. November 1903 präsentiert werden. | Auch dieses Wasserspiel geht auf einen Wettbewerb zurück, an dem sich die Künstler, Architekten und Bildhauer beteiligen sollten. Dazu hatte jeder der Bewerber ein Modell seines Brunnens bei der Stadt abzugeben. Die ausgestellten Beiträge waren anonym vorgestellt, und durften bis Sonntag 15. November 1903 präsentiert werden. | ||
"15. Juli 1905; Der Brunnen am Thierschplatz, den im Vorjahre Rentier Karl Waitzfelder stiftete und dessen Ausführung von der Preisjury dem aus der Konkurrenz als Sieger hervorgangenen Bildhauer Professor Erwin Kurz übertragen wurde, ist nunmehr in der Baumpflanzung am Thierschplatz zur Aufstellung gelangt. Da der Brunnen keinen speziellen Namen trägt, aber doch wenigstens der Name seines Stifters ähnlich wie beim Wolfsbrunnen versinnbildlicht werden sollte, bestimmte die Preisjury den ausführenden Künstler zu einer Änderung seines Modells dahin, daß er den Brunnen mit einer ein Weizenbündel tragenden Garbenbinderin krönte; die Stirnseite des Postaments, das aus Eltviller Obolith hergestellt wurde, zeigt einen Kranz aus Weizenähren mit der Jahreszahl 1905, während auf der Rückseite in goldenen Lettern die Inschrift lautet: „Der lieben Stüdt München gestiftet von Karl Waitz-felder, Rentier." Die beiden Seiten des Postaments zierte der Künstler mit den wasserspeienden Köpfen unterseeischer Fabelwesen und mit zwei fein modellierten Muscheln, aus denen der Wasseüberfluß sich in zwei darunter befindliche größere Becken ergießt. Der Unterbau des Brunnens wurde aus dem als sehr widerstandsfähig bekannten Treuchtlinger Jurakalk hergestellt. Die Enthüllung des Brunnens wird, wie wir hören in den ersten Tagen der nächsten Woche in Gegenwart Sr. k. H. des Prinz-Regenten erfolgen." | "Samstag 15. Juli 1905; Der Brunnen am Thierschplatz, den im Vorjahre Rentier Karl Waitzfelder stiftete und dessen Ausführung von der Preisjury dem aus der Konkurrenz als Sieger hervorgangenen Bildhauer Professor Erwin Kurz übertragen wurde, ist nunmehr in der Baumpflanzung am Thierschplatz zur Aufstellung gelangt. Da der Brunnen keinen speziellen Namen trägt, aber doch wenigstens der Name seines Stifters ähnlich wie beim Wolfsbrunnen versinnbildlicht werden sollte, bestimmte die Preisjury den ausführenden Künstler zu einer Änderung seines Modells dahin, daß er den Brunnen mit einer ein Weizenbündel tragenden Garbenbinderin krönte; die Stirnseite des Postaments, das aus Eltviller Obolith hergestellt wurde, zeigt einen Kranz aus Weizenähren mit der Jahreszahl 1905, während auf der Rückseite in goldenen Lettern die Inschrift lautet: „Der lieben Stüdt München gestiftet von Karl Waitz-felder, Rentier." Die beiden Seiten des Postaments zierte der Künstler mit den wasserspeienden Köpfen unterseeischer Fabelwesen und mit zwei fein modellierten Muscheln, aus denen der Wasseüberfluß sich in zwei darunter befindliche größere Becken ergießt. Der Unterbau des Brunnens wurde aus dem als sehr widerstandsfähig bekannten Treuchtlinger Jurakalk hergestellt. Die Enthüllung des Brunnens wird, wie wir hören in den ersten Tagen der nächsten Woche in Gegenwart Sr. k. H. des Prinz-Regenten erfolgen." | ||
== Literatur und Quellen == | == Literatur und Quellen == |
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