Domagkpark: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.funkkaserne-muenchen.de/index.php/das-projekt?file=tl_files/dateien/funkkaserne/funkkaserne-oeffentlich/dateien/Gestaltungsleitfaden_Funkkaserne_mit%20Markierung.pdf Gestaltungsleitfaden]
* [http://www.funkkaserne-muenchen.de/index.php/das-projekt?file=tl_files/dateien/funkkaserne/funkkaserne-oeffentlich/dateien/Gestaltungsleitfaden_Funkkaserne_mit%20Markierung.pdf Gestaltungsleitfaden]
* [http://www.funkkaserne-muenchen.de/index.php/das-projekt?file=tl_files/dateien/funkkaserne/funkkaserne-oeffentlich/dateien/20121217%20Park%20Praesentation.pdf Parkanlage im Zentrum]
* [http://www.funkkaserne-muenchen.de/index.php/das-projekt?file=tl_files/dateien/funkkaserne/funkkaserne-oeffentlich/dateien/20121217%20Park%20Praesentation.pdf Parkanlage im Zentrum]
 
*[https://www.flickr.com/photos/pacific11/5396196340/ Foto der ehemaligen Alabamahalle]


=== Einzelnachweise ===
=== Einzelnachweise ===

Version vom 9. April 2020, 13:45 Uhr

Der Domagkpark ist ein 24,3 Hektar großes Stadtquartier in München auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne und gehört zum Stadtbezirk Schwabing-Freimann.

Im Zentrum des Areals liegt eine große Parkanlage. In den daran angrenzenden Gebäuden befinden sich 1.600 Wohnungen für etwa 4.000 Menschen, Geschäfte, Cafés, Restaurants, Kindertagesstätten, ein Hotel, ein Studentenwohnheim, eine Grundschule und Sportanlagen. Im Areal liegt ebenfalls die Künstlerkolonie Domagkateliers.

Auf 8,7 Hektar der Fläche befindet sich das Sicherheitsgelände der Bundespolizei. Diese nutzt die bestehenden, zum Teil denkmalgeschützten Gebäude rund um den so genannten Ehrenhain und die dazugehörigen Sportflächen.

Der Domagkpark ist über die Tramlinie 23 mit der Münchner Freiheit verbunden.

Vor dem Hintergrund der besseren Vermarktung erfolgten Überlegungen über eine Umbenennung. Jetziger Namensgeber ist der Mediziner und Nobelpreisträger Gerhard Domagk. Nachdem durch Bibliotheksrecherchen sichergestellt wurde, dass der Name Gerhard Domagk, nach dem das Areal benannt werden sollte, nicht durch die Zeit des Nationalsozialismus belastet ist, stimmte der Stadtrat einer Umbenennung zu.

Geschichte

Der Domagkpark befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen „Funkkaserne“. Zwischen 1936 und 1938 von den Nationalsozialisten als Luftwaffen-Nachrichten Kaserne erbaut, betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg die US-Armee hier eine Übergangsunterkunft für überwiegend aus Osteuropa verschleppte Zwangsarbeiter. Die „UN relief and rehabilitation administration“ (UNRRA) kümmerte sich von hier aus um deren Rückführung. Im Jahr 1956 ging die Kaserne in die Verantwortung der Bundeswehr über. Bis 1992 war die Funkkaserne Standort für mehrere Pionierbataillons und einer Panzerkompanie. Ab 1993 wurden einzelne Gebäude für die zivile Nutzung freigegeben und der Einzug der ersten Künstlerateliers begann. Zeitweise verteilten sich bis zu 300 Ateliers über das Gelände, was die „Domagkateliers“ zu einer der größten Künstlerkolonien Deutschlands machte.[1] Von 1984 bis 2008 befand dich in den ehemaligen Instandsetzungshallen der Kaserne die Alabama-Halle, die bekannt war für die an Wochenenden stattfindenden Schlager- und Charts-Parties.

Nach dem Ende der militärischen Nutzung leitete die Landeshauptstadt München 1992 eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme für das Kasernengelände ein. Im Jahr 2005 wurde ein Teilbereich von etwa 24,3 Hektar durch die Landeshauptstadt München erworben. Die restliche Fläche von ca. 8,7 Hektar verbleibt im Eigentum der Bundesrepublik. Hier etablierte sich nun das Stammgelände der Bundespolizei in München. Sie nutzt die bestehenden, zum Teil denkmalgeschützten Gebäude rund um den „Ehrenhain“ und die dazu gehörigen Sportflächen und plant eine weitere bauliche Verdichtung.[2]

Die Stadt erstellte ein Strukturkonzept und auf dessen Grundlage wurde ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb ausgelobt, den 2002 die Berliner Büros Ortner & Ortner Baukunst sowie Topotek 1 Landschaftsarchitekten für sich entschieden.[3]

Im Jahr 2013 begannen die Bauarbeiten für die ersten 420 Wohnungen am Frankfurter Ring, dem nördlichen Eingang zu dem neuen Stadtquartier. Dieser erste Wohnbauabschnitt wurde durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag realisiert, eine Wohnbebauung, die auch als Schutzwall gegen den Lärm des regen Verkehrs auf dem Frankfurter Ring fungiert.[4]

Gestaltung

Die Grundstücke im Süden des Baugebietes wurden im Schwerpunkt an Wohnungsbaugenossenschaften und Baugemeinschaften vergeben, die im Sinne der Quartiersentwicklung ihre Bauvorhaben untereinander abstimmten. Um der Siedlung eine eigene Identität und einen eigenen Gebietscharakter zu verleihen, wurde für die Umsetzung ein Gestaltungsleitfaden erarbeitet, der Grundstrukturen wie etwa ein Farbkonzept vorgibt. Der Leitfaden wurde in die Kaufverträge der Grundstücke aufgenommen und bildet die Grundlage für das Beratungsgremium zur Beurteilung der Bauvorhaben. [5]

Weblinks

Einzelnachweise


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Das Thema "Domagkpark" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Domagkpark.