Kanalstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie wurde nach dem '''Kanal''' (kanalisierten Gewässer, einem Bach) benannt, der unter dieser Straße verläuft und in den [[Schwabinger Bach]] mündet.
Sie wurde nach dem '''Kanal''' (kanalisierten Gewässer, einem Bach) benannt, der unter dieser Straße verläuft und in den [[Schwabinger Bach]] mündet.


== Beschreibung ==
== Straßenkunde ==
Das königliche Hofbad. Der im Juli 1883 bewilligte Neubau der Badeanstalt wurde im März [[1884]] vollendet. Dieses befand sich an der Kanalstraße 19 das durch den Architekten und Maurermeister [[Franz Kil]]<ref>Megele: ''Bautechnischer Atlas von München.'' Stadtarchiv, 1958, S.20</ref> errichtete [[Maximilians-Bad]], Münchens erstes beheiztes Hallenbad.<ref>[[Abendzeitung]], 1. Juli 2023: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/vergessene-geschichten-aus-muenchen-was-sie-noch-nicht-uebers-lehel-wussten-art-909526 Vergessene Geschichten aus München: Was Sie noch nicht übers Lehel wussten]</ref> Die Wassertemperatur lag bei etwa 16° Celsius. Das Ende März 1884 eröffnete Bad, es durfte auch den Titel, königliches Hofbad tragen, wurde im September 1885 eröffnet. Im Laufe der Jahrzehnte erhielt die Kanalstraße neue Hausnummernvergaben, so trug das Gebäude ab den [[1920er]]-Jahren die Hausnummer 29. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg entstand auf dem Areal ein neues Gebäude. Der Straßenabschnitt gehört seit Ende der [[1960er]]-Jahre zur Stollbergstraße. Der Standort kann etwa mit den Hausnummern 5 bis 7 gleich gesehen werden. Das Maximiliansbad gehörte der Familie Reininger. Der Baumeister Georg Reininger war zusammen mit seiner Gattin Maria Bauherr und Eigentümer des Gebäudes, in dem sich die Badeanstalt befand, es wurde auf dem ehemaligen Grundstück des Wagnermeisters Winklmeier errichtet. Das Bad konnte sowohl von der Kanalstraße als auch über die Herrenstraße betreten werden. Das Bad war bereits von Anfang an mit elektrischem Licht ausgestattet. Die elektrischen Anlagen und Gestaltung dieser, wurde durch die Firma Einstein & Comp. aus Sendling entworfen und installiert. Die Maschinen der Kraftanlage stammten von der Firma Maffei. Das Wasserbecken, 30 m auf 20 m entsprechend einer Fläche von 200&nbsp;m² war drei Meter tief. Die Eintrittspreise bewegten sich bei etwa 50 Pfennig. Das Bad wurde um 1919 geschlossen.
Das königliche Hofbad. Der im Juli 1883 bewilligte Neubau der Badeanstalt wurde im März [[1884]] vollendet. Dieses befand sich an der Kanalstraße 19 das durch den Architekten und Maurermeister [[Franz Kil]]<ref>Megele: ''Bautechnischer Atlas von München.'' Stadtarchiv, 1958, S.20</ref> errichtete [[Maximilians-Bad]], Münchens erstes beheiztes Hallenbad.<ref>[[Abendzeitung]], 1. Juli 2023: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/vergessene-geschichten-aus-muenchen-was-sie-noch-nicht-uebers-lehel-wussten-art-909526 Vergessene Geschichten aus München: Was Sie noch nicht übers Lehel wussten]</ref> Die Wassertemperatur lag bei etwa 16° Celsius. Das Ende März 1884 eröffnete Bad, es durfte auch den Titel, königliches Hofbad tragen, wurde im September 1885 eröffnet. Im Laufe der Jahrzehnte erhielt die Kanalstraße neue Hausnummernvergaben, so trug das Gebäude ab den [[1920er]]-Jahren die Hausnummer 29. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg entstand auf dem Areal ein neues Gebäude. Der Straßenabschnitt gehört seit Ende der [[1960er]]-Jahre zur Stollbergstraße. Der Standort kann etwa mit den Hausnummern 5 bis 7 gleich gesehen werden. Das Maximiliansbad gehörte der Familie Reininger. Der Baumeister Georg Reininger war zusammen mit seiner Gattin Maria Bauherr und Eigentümer des Gebäudes, in dem sich die Badeanstalt befand, es wurde auf dem ehemaligen Grundstück des Wagnermeisters Winklmeier errichtet. Das Bad konnte sowohl von der Kanalstraße als auch über die Herrenstraße betreten werden. Das Bad war bereits von Anfang an mit elektrischem Licht ausgestattet. Die elektrischen Anlagen und Gestaltung dieser, wurde durch die Firma Einstein & Comp. aus Sendling entworfen und installiert. Die Maschinen der Kraftanlage stammten von der Firma Maffei. Das Wasserbecken, 30 m auf 20 m entsprechend einer Fläche von 200&nbsp;m² war drei Meter tief. Die Eintrittspreise bewegten sich bei etwa 50 Pfennig. Das Bad wurde um 1919 geschlossen.


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