Zwangsarbeiterlager Neuaubing: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Zwangsarbeiterlager Neuaubing''' in [[Aubing|Neuaubing]] wurde Ende 1942 im Auftrag der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] geplant und im Laufe des Jahres [[1943]] errichtet. Auf Grund der erhaltenen Pläne und  Baulichkeiten wird von mindestens 300 Gefangenen, wahrscheinlich männlichen Zwangsarbeitern, ausgegangen. Ursprünglich 10 oder 11 eingeschossige Satteldachbauten lagen bzw. liegen um einen zentralen Hof. Eine der Baracken ist im Plan für die Wachmannschaft reserviert. Über die Nutzung in der NS-Zeit ist nichts bekannt. Es ist das einzige im Raum München noch heute auffindbare Zwangsarbeiterlager.
Das '''Zwangsarbeiterlager Neuaubing''' in [[Aubing|Neuaubing]] wurde Ende 1942 im Auftrag der Deutschen Reichsbahn geplant und im Laufe des Jahres [[1943]] errichtet. Auf Grund der erhaltenen Pläne und  Baulichkeiten wird von mindestens 300 Gefangenen, wahrscheinlich männlichen Zwangsarbeitern, ausgegangen. Ursprünglich 10 oder 11 eingeschossige Satteldachbauten lagen bzw. liegen um einen zentralen Hof. Eine der Baracken ist im Plan für die Wachmannschaft reserviert. Über die Nutzung in der NS-Zeit ist nichts bekannt. Es ist das einzige im Raum München noch heute auffindbare Zwangsarbeiterlager.


==Bestand==
==Bestand==
Im Laufe der Nachkriegszeit wurde die Raumaufteilung fast aller nun als Behelfswohnungen genutzten Baracken verändert. Die Anlage diente 1945 als Flüchtlingsunterkunft, später als Wohnanlage der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]]. In den [[1970er]] Jahren zog ein Gewerbebetriebe dort ein. Seit Anfang der [[1980er]] Jahre dienten eizelne Baracken Künstlern als Behelfs-Ateliers. Zwei Baracken wurden 1946 und 1952 abgerissen, zwei weitere baulich miteinander verbunden (Nr. 6 und 7).
Im Laufe der Nachkriegszeit wurde die Raumaufteilung fast aller nun als Behelfswohnungen genutzten Baracken verändert. Die Anlage diente 1945 als Flüchtlingsunterkunft, später als Wohnanlage der Deutschen Bundesbahn. In den [[1970er]] Jahren zog ein Gewerbebetriebe dort ein. Seit Anfang der [[1980er]] Jahre dienten einzelne Baracken Künstlern als Behelfs-Ateliers. Zwei Baracken wurden 1946 und 1952 abgerissen, zwei weitere baulich miteinander verbunden (Nr. 6 und 7).


Das Lager steht seit Anfang [[2009]] unter [[Ensembleschutz]]. Die ursprüngliche Raumaufteilung von Baracke 5 ist noch erhalten; sie steht auch deshalb unter [[Denkmalschutz]]. Die Splitterbunker auf dem Gelände sind als Bodendenkmäler eingetragen.
Das Lager steht seit Anfang [[2009]] unter Ensembleschutz. Die ursprüngliche Raumaufteilung von Baracke 5 ist noch erhalten; sie steht deshalb auch unter [[Denkmalschutz]]. Die Splitterbunker auf dem Gelände sind als Bodendenkmäler eingetragen.


== Literatur ==
== Literatur ==
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