Franz Xaver Gabelsberger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Xaver Gabelsberger''' (* 9. Februar 1789 in [[München]]; † 4. Januar 1849 in München) wurde als Erfinder eines Kurzschriftsystems (Stenografie) bekannt.
[[Datei:1849stich.jpeg|thumb|Portrait Gabelsberger darstellend. Lithographie]]
'''Franz Xaver Gabelsberger''' (* [[9. Februar]] [[1789]] in [[München]]; † [[4. Januar]] [[1849]] ebenda) wurde als Erfinder eines Kurzschriftsystems (Stenografie) international bekannt.
 
Franz Xaver Gabelsberger wurde in München als Sohn des Instrumentenmachers und musikalisch begabten Josef Gabelsberger von dessen Gattin in einem Wohnhaus jenseits des [[Isartorplatz]]es geboren. Im Alter von nur 35 Jahren stirbt der Vater und hinterlässt seine Ehegattin mit fünf Kleinkindern. In dieser entbehrungsreichen Zeit wird die Mutter ihren vierjährigen Franz zu ihren Eltern geben, die in Haag in Oberbayern leben. Dort wird ihn der dort ansässige Chorregent und Lehrer Franz Plinhart bei sich aufnehmen.
 
Verheiratet war Gabelsberger mit Franziska, geborene Schweller, die Trauung fand am 20. Juni 1816 statt. Aus dieser Ehe ging ein Sohn (1817–1840) und eine Tochter Mathilde (1824 – ?) hervor. Nach Franz-Xaver Gabelsbergers Tod hatte seine Frau mit großen Entbehrungen zu leben. Erst ab 1859 erhielt sie eine Unterstützung aus dem Königshaus. Von der [[Gabelsbergerstraße]] aus bezog die Witwe für einige Jahre eine Wohnung in der [[Barer Straße]] 11, bis sie dann um das Jahr 1865 zu ihrem Schwiegersohn und Tochter, der Familie Westermayer, nach Neumarkt in die Oberpfalz umzog. Dort verstarb sie am 20. November 1872.
[[Datei:Muegrabgabelsb2012abw.jpg|thumb|Das Grabmal im alten südlichen Friedhof]]
[[Datei:Muegrabgabelsberger19xxa.jpg|thumb|Grabdenkmal mit der Figur Gabelsbergers ausgeführt durch dem Bildhauer Johann Riedmüller<ref>Rudolf Gottgetreu: '' Die bedeutendsten Grabmonumente des Münchener Gottesackers.'' Dritte Lieferung, München 1849, Beschreibung und Zeichnung Blatt 16, des Grabdenkmals. </ref>, im Zustand vor dem 2. Weltkrieg. Im Jahr 1883 wurde aus Geldmitteln des Stenographen-Zentralvereins das Grabdenkmal instandgesetzt.]]
[[Datei:Muedenkgabelsberger2013b.jpg|thumb|left|Gabelsberger Denkmal an der [[Ottostraße]]]]
 
== Andenken an Gabelsberger ==
*Grabmal im [[Gotik|gotischen Stil]] mit einer Figur Gabelsbergers aus Marmor, im [[Alter Südfriedhof|Südfriedhof]]. Standort 07-10-54. Das Grabmal trägt folgende Inschriften:
: - Dem Erfinder deutscher Stenografie - Franz Xaver Gabelsberger - kgl. qu. Ministerialsekretär - geboren am 9. Februar 1789 - gestorben am 4. Januar 1849 - seine Schüler und Verehrer. Currant verba licet, manus est velocior illis, nondum lingua suum dextra peregit opus martialis lib. XIV epigr. CCII. "Mögen die Worte auch eilen, die Hand ist dennoch geschwinder. Ehe die Zunge ihr Werk, hat es die Rechte getan."
*Eine Büste mit seinem Namen wurde in der [[Ruhmeshalle]] in München im September des Jahres [[1904]] aufgestellt. Bereits im Jahr 1898 wurde hierzu durch die Akademie der Wissenschaften der Beschluss gefasst. Die Büste wurde von [[Syrius Eberle]] geformt. (<small>Erinnerungs AK von der Aufstellung</small>)
*An der [[Ottostraße]] hinter dem [[Bernheimer-Haus]] steht seit [[1890]] das große Gabelsberger-[[Denkmal]], von Bildhauer Eberle, dieses wurde am 10. August enthüllt.
*In Traunstein befindet sich die Gabelsberger-Gedenkstätte, ehedem mit Brunnen und Erinnerungssäule. Enthüllt am 1. Juni [[1913]].
*Portrait Gabelsbergers, Gesicht nach rechts blickend, Stich nach Richard Brend'amour.
*Portrait Gabelsbergers, Stich nach F.C. Schmidt.
 
== Siehe auch ==
''[[Gabelsbergerstraße]]'' (Haus 25 war seine Wohnanschrift). Zu Lebzeiten Gabelsbergers war dies die ''Kasernstraße'', und das Gebäude trug die Hausnummer 6 im 1. Stock (10), und dann 15 (25). Im Frühjahr des Jahres 1935 wurde das Gebäude abgebrochen. An der Fassade des Wohnhauses, zur [[Barer Straße]] zeigend, war auf der Höhe zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. Stock, entlang eines Frieses, ein Medaillon aus Bronze montiert, das im Jahre [[1868]] zur ''Jubelfeier'' der Gabelsbergerischen Stenografie Lehre (Feierlichkeiten vom 11. – 13. August) angebracht wurde. Dieses zeigte das Brustbild Gabelsbergers. Des Weiteren befand sich an der Fassadenachse Gabelsbergerstraße eine Inschriftentafel mit dem Text ''In diesem Hause - starb am 4ten Januar 1849 - Franz Xaver - Gabelsberger - Erfinder - der Stenographie'' aus dem Jahr 1862. Die Tafel wurde vor dem Abbruch des Hauses abgebaut und im Stadtmuseum aufbewahrt.
 
== Quellen und Zitatnachweise ==
* Häuser- und Adressbücher der Stadt München (vgl. [[Bücherbrett]])
* Alckens; ''Gedenktafeln''. (S.29 - 49 Gabelsberger)
* Alckens; ''Denkmäler''. (S.68-69 Gabelsberger)
* Ferdinand Ruess; ''Geschichte des Gabelsberger Stenographen-Zentralvereins in München von 1849 bis 1898'' München 1899 (Das Grabmal war bereits Ende Oktober 1849 mit dieser lebensecht wirkenden Darstellung Gabelsbergers vollendet. In einigen Zeitungsartikeln vom März 1850 wird allerdings berichtet, dass vor wenigen Tagen nun die Statue Gabelsbergers aus weißem Marmor gefertigt, nun vollendet am Denkmal angebracht sei.)
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== Einzelnachweise ==
<references/>
 
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Erfinder]]
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[[Kategorie:Gestorben 1849]]

Aktuelle Version vom 2. Juni 2024, 00:42 Uhr

Portrait Gabelsberger darstellend. Lithographie

Franz Xaver Gabelsberger (* 9. Februar 1789 in München; † 4. Januar 1849 ebenda) wurde als Erfinder eines Kurzschriftsystems (Stenografie) international bekannt.

Franz Xaver Gabelsberger wurde in München als Sohn des Instrumentenmachers und musikalisch begabten Josef Gabelsberger von dessen Gattin in einem Wohnhaus jenseits des Isartorplatzes geboren. Im Alter von nur 35 Jahren stirbt der Vater und hinterlässt seine Ehegattin mit fünf Kleinkindern. In dieser entbehrungsreichen Zeit wird die Mutter ihren vierjährigen Franz zu ihren Eltern geben, die in Haag in Oberbayern leben. Dort wird ihn der dort ansässige Chorregent und Lehrer Franz Plinhart bei sich aufnehmen.

Verheiratet war Gabelsberger mit Franziska, geborene Schweller, die Trauung fand am 20. Juni 1816 statt. Aus dieser Ehe ging ein Sohn (1817–1840) und eine Tochter Mathilde (1824 – ?) hervor. Nach Franz-Xaver Gabelsbergers Tod hatte seine Frau mit großen Entbehrungen zu leben. Erst ab 1859 erhielt sie eine Unterstützung aus dem Königshaus. Von der Gabelsbergerstraße aus bezog die Witwe für einige Jahre eine Wohnung in der Barer Straße 11, bis sie dann um das Jahr 1865 zu ihrem Schwiegersohn und Tochter, der Familie Westermayer, nach Neumarkt in die Oberpfalz umzog. Dort verstarb sie am 20. November 1872.

Das Grabmal im alten südlichen Friedhof
Grabdenkmal mit der Figur Gabelsbergers ausgeführt durch dem Bildhauer Johann Riedmüller[1], im Zustand vor dem 2. Weltkrieg. Im Jahr 1883 wurde aus Geldmitteln des Stenographen-Zentralvereins das Grabdenkmal instandgesetzt.
Gabelsberger Denkmal an der Ottostraße

Andenken an Gabelsberger

  • Grabmal im gotischen Stil mit einer Figur Gabelsbergers aus Marmor, im Südfriedhof. Standort 07-10-54. Das Grabmal trägt folgende Inschriften:
- Dem Erfinder deutscher Stenografie - Franz Xaver Gabelsberger - kgl. qu. Ministerialsekretär - geboren am 9. Februar 1789 - gestorben am 4. Januar 1849 - seine Schüler und Verehrer. Currant verba licet, manus est velocior illis, nondum lingua suum dextra peregit opus martialis lib. XIV epigr. CCII. "Mögen die Worte auch eilen, die Hand ist dennoch geschwinder. Ehe die Zunge ihr Werk, hat es die Rechte getan."
  • Eine Büste mit seinem Namen wurde in der Ruhmeshalle in München im September des Jahres 1904 aufgestellt. Bereits im Jahr 1898 wurde hierzu durch die Akademie der Wissenschaften der Beschluss gefasst. Die Büste wurde von Syrius Eberle geformt. (Erinnerungs AK von der Aufstellung)
  • An der Ottostraße hinter dem Bernheimer-Haus steht seit 1890 das große Gabelsberger-Denkmal, von Bildhauer Eberle, dieses wurde am 10. August enthüllt.
  • In Traunstein befindet sich die Gabelsberger-Gedenkstätte, ehedem mit Brunnen und Erinnerungssäule. Enthüllt am 1. Juni 1913.
  • Portrait Gabelsbergers, Gesicht nach rechts blickend, Stich nach Richard Brend'amour.
  • Portrait Gabelsbergers, Stich nach F.C. Schmidt.

Siehe auch

Gabelsbergerstraße (Haus 25 war seine Wohnanschrift). Zu Lebzeiten Gabelsbergers war dies die Kasernstraße, und das Gebäude trug die Hausnummer 6 im 1. Stock (10), und dann 15 (25). Im Frühjahr des Jahres 1935 wurde das Gebäude abgebrochen. An der Fassade des Wohnhauses, zur Barer Straße zeigend, war auf der Höhe zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. Stock, entlang eines Frieses, ein Medaillon aus Bronze montiert, das im Jahre 1868 zur Jubelfeier der Gabelsbergerischen Stenografie Lehre (Feierlichkeiten vom 11. – 13. August) angebracht wurde. Dieses zeigte das Brustbild Gabelsbergers. Des Weiteren befand sich an der Fassadenachse Gabelsbergerstraße eine Inschriftentafel mit dem Text In diesem Hause - starb am 4ten Januar 1849 - Franz Xaver - Gabelsberger - Erfinder - der Stenographie aus dem Jahr 1862. Die Tafel wurde vor dem Abbruch des Hauses abgebaut und im Stadtmuseum aufbewahrt.

Quellen und Zitatnachweise

  • Häuser- und Adressbücher der Stadt München (vgl. Bücherbrett)
  • Alckens; Gedenktafeln. (S.29 - 49 Gabelsberger)
  • Alckens; Denkmäler. (S.68-69 Gabelsberger)
  • Ferdinand Ruess; Geschichte des Gabelsberger Stenographen-Zentralvereins in München von 1849 bis 1898 München 1899 (Das Grabmal war bereits Ende Oktober 1849 mit dieser lebensecht wirkenden Darstellung Gabelsbergers vollendet. In einigen Zeitungsartikeln vom März 1850 wird allerdings berichtet, dass vor wenigen Tagen nun die Statue Gabelsbergers aus weißem Marmor gefertigt, nun vollendet am Denkmal angebracht sei.)
Wikipedia.png
Das Thema "Franz Xaver Gabelsberger" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Franz Xaver Gabelsberger.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Gottgetreu: Die bedeutendsten Grabmonumente des Münchener Gottesackers. Dritte Lieferung, München 1849, Beschreibung und Zeichnung Blatt 16, des Grabdenkmals.