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| '''Schmied von Kochel - Denkmal und Brunnen '''
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| Einer der schönsten Anlagen in München Sendling aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderst steht am oberen Ende der
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| Lindwurmstraße, Ecke Plinganserstraße gegenüber der alten Sendlinger Kirche.
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| Diese Treppenanlage mit dem Denkmal, der Figur des Schmied von Kochel und
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| dem vorgemauerten Brunnen verbindet über einen Treppenaufgang die Lindwurmstraße mit der Lipowskistraße.
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| Der Architekt Karl Sattler entwarf in zusammenarbeit mit dem Bildhauer Karl Ebbinghaus das ab 1906 bis in die Jahre 1911
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| erbaute prächtige Kleinod, dass sich vortrefflich in den leichten Hang und Straßenverlauf einschmiegt.
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| Am 12. August 1911 wurde das Denkmal unter grossem Beifall der Bürger und Stifter der Stadtgemeinde Sendling
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| der öffentlichkeit übergeben.
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| Heute sieht man von der einstigen Pracht fast nichts mehr. Die kleine Hangkante ist von Büschen und Bäumen überwuchert.
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| Der Tuffkalkstein ist durch die Umwelteinflüsse schon recht angenagt. Die wunderbare schmiedeeiserne Straßenlaterne vor der Treppe,
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| auf dem Gehweg der Lindwurmstrafle ist schon seit Jahrzehnten verschwunden. Die vorbeifahrenden Autokolonnen und deren Fahrer
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| übersehen in ihrem Eifer und dem Kampf gegen die Zeit das prächtige Stück Schaffenskraft der alten Künstler jener Tage.
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| == Beschreibung ==
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| Um den Höhenunterschied zwischen der Lindwurmstraße und der Lipowskistraße abkürzen zu können hat man eine Freitreppe in den Hang
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| gelegt. Der aus Tuffkalkstein gemauerte Unterbau trägt die aus der Gießerei Noack in München stammende, und aus Bronzeguss gefertigte 2.60m
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| hohe Plastik des Schmiedes von Kochel. Nur mit einem Lederschurtz bekleidet hält er mit der linken Hand die schwere Fahne über der Schulter,
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| und mit der rechten Hand einen Morgenstern nach unten zeigend.
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| An der vorderseite über dem Brunnenbecken sind einige Schriften angebracht, zu lesen ist:
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| "Zum Gedächtnis - der oberbayerischen - Landeserhebung und der - Sendlinger Bauernschlacht - 1705"
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| Auf der Rückseite am Sockelrand, oben an der Hangkante ist zu lesen:
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| "Bei der II Hunderjahrfeier - der Sendlinger Bauernschlacht - gestiftet von der - Stadtgemeinde München - im Jahre 1906"
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| An der Böschungsmauer links, seitlich ist die eigentliche Gedenktafel angebracht, auf ihr ist zu lesen:
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| "Den heldenmütigen Vaterlandsverteidigern - aus dem bayerischen Oberlande - und ihren Bundesgenossen - den Zimmerleuten aus der Au. -
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| dann den Münchner Bürgern - Joh. Jäger, Ratsherr. Joh. Sebastian Senser, Ratsherr. - und Johann Georg Khindler, - sowie den
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| churbayerischen Offizieren - Johann Clanze und Johann Georg Aberle - welche ihre Treue zu Fürst, Vaterland und Vaterstadt -
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| durch den Tod besiegelt. - Zum immerwährenden Andenken!"
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| == Quellen und Literatur ==
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| * August Alckens. "Die Denkmäler und Gedenksteine der Stadt München". Callway, München 1936. (S 98 - 99)
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| * Henle. "Die Wasserversorgung der Königl. Haupt- u. Residenzstadt München. München 1912. (S. 85, Liste, Datum).
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| * Richard Bauer, Eva Graf. "Links und rechts der Isar". Hugendubel, München, 1991 (Pettendorfer Fotoansicht S.69,70)
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| * Brunnenwanderungen.
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| * "Die Brunnen in München". Callway, München, 1973.
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