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Das '''Museum Brandhorst''' ist ein | [[Bild:Brandhorst suedost.jpg|thumb|520px|Museum Brandhorst, die Fassade zur [[Türkenstraße]]]] | ||
Das '''Museum Brandhorst''' ist ein [[Museum|Kunstmuseum]] für Bildwerke der Moderne und Gegenwart im [[Kunstareal]], es wurde am 21. Mai [[2009]] eröffnet. Gezeigt werden ca. 160 Werke der Sammlung von Udo und Anette Brandhorst (bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts). Besonders beeindruckend ist die Bilderserie ''Lepantoschlacht von Twombly'' in einem extra Saal gehängt. | |||
== | Durch den Standort und die Epoche der gezeigten Bilder korrespondiert es mit den drei [[Pinakothek]]en in der Nähe bzw. der Zeitabfolge der Stilrichtungen. | ||
*Architektenbüro: [http://www.sauerbruchhutton.de www.sauerbruchhutton.de] | == Sammlung == | ||
Die Sammlung verfügt über 700 Werke (wobei jeweils ca. 160 zu sehen sind) mit einem geschätzten Wert von mind. 100 Millionen Euro. Die Stiftung verfügt zudem über ein Kapital von 120 Millionen Euro, deren Zinsen auch weitere Zukäufe ermöglichen sollen. Besonders umfangreich ist die Kunst von {{WL2|'''Cy Twombly'''}} vertreten. Ihm wurde für seine großen Rosenbilder und den Lepantozyklus große Säle geschaffen. Ausserdem ist ihm der gesamte obere Stock vorbehalten. | |||
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== Gebäude == | |||
Nach Plänen des Architektenbüros ''Sauerbruch Hutton'' entstand ein dreigeschossiges Gebäude mit 3200 m² Ausstellungsfläche und einer Bruttogesamtfläche von 12.000 m², die zur Verfügung stehende Grundstücksfläche ist 34 m breit und 100 m lang. Über insgesamt 8 Stockwerke verteilen sich darin Depots, Werkstätten, Büros, Museumshops und weiteres. Das Museum ist für 1.000 Besucher ausgelegt, die Baukosten beliefen sich auf knapp über 48 Millionen Euro. | |||
Das Gebäude selbst besteht aus einem 23 m hohen, 34 m breiten und 17 m tiefen ''Kopfteil''. Die Höhe entspricht etwa dem gegenüber liegenden Gebäude an der [[Theresienstraße]] von [[Sep Ruf]]. Hinter der Verglasung der Eingangsseite befindet sich ein geräumiges Foyer mit Museumskasse, Buchladen und kleinem Restaurant. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich hier über eine sehr hohe Etage im Obergeschoss. Er wurde speziell für Cy Twomblys berühmten Lepanto-Zyklus aus 12 großformatigen Bildern entworfen, auf die so, gruppenweise, der Blick der Besuchenden gerichtet werden kann. | |||
Entlang der [[Türkenstraße]], etwas versetzt wegen Bäumen, liegt der ''Langbau'' mit 98 m Länge, 18 m Breite und 17 m in der Höhe. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich dort über zwei sehr hohe Etagen. | |||
Die '''Fassade''' wird geprägt durch die insgesamt 36.000 hohlen '''Keramikvierkantstäbe''' (110 cm hoch). Sie sind glasiert in 23 verschiedenen Farben, die in der Umgebung vorkommen. Die farbigen Stäbe bilden quasi etagenweise, getrennt durch die Fensterbänder, drei unterschiedlich intensive Farbfamilien. Geht die/der Betrachtende am Gebäude entlang, verändert sich der Farbeindruck. | |||
Das Gebäude wird geheizt über eine Grundwasserwärmepumpe. Durch Lichtlamellen wird Tageslicht zugeführt und abgemildert. Die Treppe und die Dielenböden sind aus dänischer Eiche. Alle Ausstellungsräume sind weiß gestrichen. Durch Lifte ist Barrierefreiheit geschaffen. | |||
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Bild:Brandhorst.jpg|Museum (Front) | |||
Bild:Brandhorst suedwest.jpg|West- und Südseite | |||
Bild:Brandhorst fassadendetail.jpg|Fassadendetail | |||
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==Adresse== | |||
{{Adresse | |||
|Straße = [[Theresienstraße]] 35a | |||
|PLZ = 80333 | |||
|Stadt = München | |||
|Telefon = 089 / 23 80 52 286 | |||
|Fax = | |||
|eMail = info@museum-brandhorst.de | |||
}} | |||
==Öffnungszeiten und Eintrittspreise== | |||
Täglich außer Montag: 10 – 18 Uhr; Donnerstag bis 20 Uhr<br> | |||
Regulär 7 €; ermäßigt 5 €; Sonntags 1 € | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Kunstareal]] in der Münchner Maxvorstadt | |||
== Literatur == | |||
* Anna Rühl: ''Das Museum Brandhorst''. 2013, Beck. ISBN 978-3-406-63139-9 | |||
== Weblinks == | |||
*{{Website|www.museum-brandhorst.de}} | |||
** [https://www.museum-brandhorst.de/sammlung/ Rundgang virtuell durch die Sammlung] | |||
*Architektenbüro: [http://www.sauerbruchhutton.de www.sauerbruchhutton.de, über die Architektur] | |||
*[http://www.sauerbruchhutton.de/images/SAB_brandhorst_museum_en.pdf Beschreibung] als pdf-Download (1,4 MB) | |||
{{Wikipedia-Artikel}} | |||
{{SORTIERUNG:Brandhorst}} | |||
[[Kategorie:Museum]] | |||
[[Kategorie:Maxvorstadt]] | |||
[[Kategorie:Theresienstraße]] |
Aktuelle Version vom 26. Oktober 2023, 14:32 Uhr

Das Museum Brandhorst ist ein Kunstmuseum für Bildwerke der Moderne und Gegenwart im Kunstareal, es wurde am 21. Mai 2009 eröffnet. Gezeigt werden ca. 160 Werke der Sammlung von Udo und Anette Brandhorst (bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts). Besonders beeindruckend ist die Bilderserie Lepantoschlacht von Twombly in einem extra Saal gehängt.
Durch den Standort und die Epoche der gezeigten Bilder korrespondiert es mit den drei Pinakotheken in der Nähe bzw. der Zeitabfolge der Stilrichtungen.
Sammlung
Die Sammlung verfügt über 700 Werke (wobei jeweils ca. 160 zu sehen sind) mit einem geschätzten Wert von mind. 100 Millionen Euro. Die Stiftung verfügt zudem über ein Kapital von 120 Millionen Euro, deren Zinsen auch weitere Zukäufe ermöglichen sollen. Besonders umfangreich ist die Kunst von Cy TwomblyW vertreten. Ihm wurde für seine großen Rosenbilder und den Lepantozyklus große Säle geschaffen. Ausserdem ist ihm der gesamte obere Stock vorbehalten.
Eigene Kabinette haben die Bilder von Alex KatzW, Eric FischlW, Franz WestW, Andy WarholW, Bruce NaumanW, Katharina FritschW, Robert GoberW und Mike KelleyW. Weitere vertretene Künstler sind u.a. Sigmar PolkeW, Damien HirstW, Gerhard RichterW, Joseph BeuysW, Georg BaselitzW, Mario MerzW und Jannis KounellisW.
Gebäude
Nach Plänen des Architektenbüros Sauerbruch Hutton entstand ein dreigeschossiges Gebäude mit 3200 m² Ausstellungsfläche und einer Bruttogesamtfläche von 12.000 m², die zur Verfügung stehende Grundstücksfläche ist 34 m breit und 100 m lang. Über insgesamt 8 Stockwerke verteilen sich darin Depots, Werkstätten, Büros, Museumshops und weiteres. Das Museum ist für 1.000 Besucher ausgelegt, die Baukosten beliefen sich auf knapp über 48 Millionen Euro.
Das Gebäude selbst besteht aus einem 23 m hohen, 34 m breiten und 17 m tiefen Kopfteil. Die Höhe entspricht etwa dem gegenüber liegenden Gebäude an der Theresienstraße von Sep Ruf. Hinter der Verglasung der Eingangsseite befindet sich ein geräumiges Foyer mit Museumskasse, Buchladen und kleinem Restaurant. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich hier über eine sehr hohe Etage im Obergeschoss. Er wurde speziell für Cy Twomblys berühmten Lepanto-Zyklus aus 12 großformatigen Bildern entworfen, auf die so, gruppenweise, der Blick der Besuchenden gerichtet werden kann.
Entlang der Türkenstraße, etwas versetzt wegen Bäumen, liegt der Langbau mit 98 m Länge, 18 m Breite und 17 m in der Höhe. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich dort über zwei sehr hohe Etagen.
Die Fassade wird geprägt durch die insgesamt 36.000 hohlen Keramikvierkantstäbe (110 cm hoch). Sie sind glasiert in 23 verschiedenen Farben, die in der Umgebung vorkommen. Die farbigen Stäbe bilden quasi etagenweise, getrennt durch die Fensterbänder, drei unterschiedlich intensive Farbfamilien. Geht die/der Betrachtende am Gebäude entlang, verändert sich der Farbeindruck.
Das Gebäude wird geheizt über eine Grundwasserwärmepumpe. Durch Lichtlamellen wird Tageslicht zugeführt und abgemildert. Die Treppe und die Dielenböden sind aus dänischer Eiche. Alle Ausstellungsräume sind weiß gestrichen. Durch Lifte ist Barrierefreiheit geschaffen.
Adresse
Museum Brandhorst
Theresienstraße 35a
80333 München
☎ : 089 / 23 80 52 286
@ : info@museum-brandhorst.de
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Täglich außer Montag: 10 – 18 Uhr; Donnerstag bis 20 Uhr
Regulär 7 €; ermäßigt 5 €; Sonntags 1 €
Siehe auch
- Kunstareal in der Münchner Maxvorstadt
Literatur
- Anna Rühl: Das Museum Brandhorst. 2013, Beck. ISBN 978-3-406-63139-9
Weblinks
www.museum-brandhorst.de, offizielle Website
- Architektenbüro: www.sauerbruchhutton.de, über die Architektur
- Beschreibung als pdf-Download (1,4 MB)
Das Thema "Museum Brandhorst" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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