Hans Georg Raschbichler: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Dipl. Ing. '''Hans Georg Raschbichler''' wurde am 16. Juni 1941 in [[München]] geboren und gilt als der eigentliche „Vater des [[Transrapid]]“. Die Magnetschwebebahn bildete ein Verkehrssystem bei dem Elektromagneten die Wagen und den Fahrweg in der Schwebe halten und dabei sehr schnell vorwärts treiben. Das Patent dazu stammte von Hermann Kemper ("Rohrbahn" mit Magnetschwebetechnik) bereits aus dem Jahr 1934.
Hans Georg Raschbichler wurde am 16.06.1941 in [[München]] geboren. Der Diplom-Ingenieur studierte nach der Absolvierung einer Facharbeiterlehre auf der [[TU|Techn. Hochschule München]] "Feinmechanik und Optik" und begann 1966 seine Tätigkeit als Entwicklungsingenieur.


Gefahren wurde das System in Deutschland nur auf einer 31,8 Kilometer langen Teststrecke nahe dem Dorf Lathen im Emsland, eröffnet am 30. Juni 1983 und am 31. Dezember 2011 möglicherweise für immer geschlossen. Am Ende wird der deutsche Staat 1,5 Milliarden Euro für den Transrapid ausgegeben haben. International gibt es nur eine Strecke bei Shanghai.  
Seine berufliche Karriere in der Industrie beendete er mit einer abschließenden sechsjährigen Geschäftsführungs-Tätigkeit bei der Transrapid International, Berlin, sowie als Chefingenieur und Direktor der ThyssenKrupp Technologies AG, Essen am 31.12.2004.


1994 beschloß die Bundesregierung den Bau einer 292 Kilometer langen Trasse zwischen Berlin und Hamburg. Als Betreiber sollte die Deutsche Bahn, zugleich der technische Hauptkonkurrent, fungieren. 2000 war das Projekt am finanziellen Ende. 2008 verkündete die bayerische Landesregierung stolz den Bau des Transrapids vom Münchener [[Hauptbahnhof]] zum [[Flughafen]] - und ein halbes Jahr danach war auch diese Strecke wegen der Explosion der Baukosten gescheitert.  
Von 2005 bis Ende 2011 war er als Geschäftsführer der Unternehmensberatung Raschbichler & Partner tätig und trat zum 01.01.2012 in den Ruhestand.
 
Er ist seit 1968 mit einer Eschwegerin verheiratet und hat einen Sohn.
 
Von 1960 bis 1974 war Raschbichler als Entwicklungsingenieur und Konstruktionsleiter bei der [[Bölkow KG]] in [[Ottobrunn]] bei München tätig. Sein Tätigkeitsgebiet umfasste die Metallklebe- und Leichtbautechnik für Rotorblätter von Großhubschraubern, selbsttragende Kuststoff-Bodengruppen für Fahrzeuge, Elektro-Transporter mit Batterie-Wechseltechnik, Hybrid-Fahrzeuge, Messsysteme für Umweltschutz und die Entwicklung und Realisierung des auf der Welt ersten personentragenden Magnetschwebe-Fahrzeuges, dem so genannten „MBB-Prinzipfahrzeug“ im Jahr 1971.
 
Im Jahr 1974 wechselte er zur damaligen „Rheinstahl Transporttechnik“ (später „Thyssen Industrie AG Henschel“) in Kassel und initiierte die Entwicklung der „Langstator-Magnetfahrtechnik“, die technologische Basis des heutigen [[Transrapid]] Systems, gleichzeitig Gründung und Leitung des Bereiches  „Magnetfahrtechnik“ in Kassel und München.
 
 
1984 Übernahme der Systemführerschaft bei der Transrapid-Entwicklung, sowie Projektleitungsfunktion bei dem Bau der ersten Demonstrationsstrecke  zur internationalen Verkehrsausstellung 1979 in Hamburg und bei Realisierung der Transrapid Versuchsanlage Emsland (TVE) 1982 bis 1987.
 
Zusätzlich Geschäftsführung bei einer Thyssen Beteiligungsgesellschaft und Entwicklung eines Drehstrom-Positionierungs-und Antriebssystems ("transpuls") für Werkzeugmaschinen, sowie sicherer Netzgeräte für medizinische Laser als Diversifikationen aus der Transrapid-Signal-und Leistungselektronik.
 
Bis 1997 Geschäftsführer der Thyssen Henschel Magnetfahrtechnik, der späteren Thyssen Transrapid System GmbH. 
 
Von 1998 bis 2004 Geschäftsführer der Transrapid International GmbH & Co. KG ([[Siemens]]/Thyssen) in Berlin, dabei Realisierung der ersten kommerziellen Transrapid-Strecke von Shanghai zum Internationalen Flughafen Pudong.
 
Bis Ende 2004 Direktor und Chefingenieur bei der ThyssenKrupp Technologies AG.
 
 
Von 2006 bis Ende 2011 war er Geschäftsführer der Unternehmensberatung [[Raschbichler & Partner]] mit Sitz in München und Kassel. Schwerpunkt der Tätigkeit war die Innovtionsberatung und Begleitung von Entwicklungsprojekten.
 
Eintritt in den Ruhestand 01.01.2012.
 
 
Hans Georg Raschbichler gilt in Fachkreisen als „Vater des Transrapid“, er wurde für seine berufliche Lebensleistung bei der Entwicklung und Realisierung des Transrapid und der Schaffung zahlreicher qualifizierter Arbeitsplätze mit der Stadtmedailie Kassel, dem Kassler Bürgerpreis „Glas der Vernunft“ und dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ ausgezeichnet.


==Weblinks==
==Weblinks==
* Wolfgang Uchatius: [http://www.zeit.de/2012/01/Transrapid Die Zukunft von gestern.] In zeit.de vom 30.12.2011
* http://www.hansgeorg.raschbichler.de
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[[Kategorie:Mann|Raschbichler, Hans Georg]]
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[[Kategorie:Ingenieur|Raschbichler, Hans Georg]]
[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Ingenieur]]
[[Kategorie:Geboren 1941]]

Aktuelle Version vom 26. Januar 2021, 19:55 Uhr

Hans Georg Raschbichler wurde am 16.06.1941 in München geboren. Der Diplom-Ingenieur studierte nach der Absolvierung einer Facharbeiterlehre auf der Techn. Hochschule München "Feinmechanik und Optik" und begann 1966 seine Tätigkeit als Entwicklungsingenieur.

Seine berufliche Karriere in der Industrie beendete er mit einer abschließenden sechsjährigen Geschäftsführungs-Tätigkeit bei der Transrapid International, Berlin, sowie als Chefingenieur und Direktor der ThyssenKrupp Technologies AG, Essen am 31.12.2004.

Von 2005 bis Ende 2011 war er als Geschäftsführer der Unternehmensberatung Raschbichler & Partner tätig und trat zum 01.01.2012 in den Ruhestand.

Er ist seit 1968 mit einer Eschwegerin verheiratet und hat einen Sohn.

Von 1960 bis 1974 war Raschbichler als Entwicklungsingenieur und Konstruktionsleiter bei der Bölkow KG in Ottobrunn bei München tätig. Sein Tätigkeitsgebiet umfasste die Metallklebe- und Leichtbautechnik für Rotorblätter von Großhubschraubern, selbsttragende Kuststoff-Bodengruppen für Fahrzeuge, Elektro-Transporter mit Batterie-Wechseltechnik, Hybrid-Fahrzeuge, Messsysteme für Umweltschutz und die Entwicklung und Realisierung des auf der Welt ersten personentragenden Magnetschwebe-Fahrzeuges, dem so genannten „MBB-Prinzipfahrzeug“ im Jahr 1971.

Im Jahr 1974 wechselte er zur damaligen „Rheinstahl Transporttechnik“ (später „Thyssen Industrie AG Henschel“) in Kassel und initiierte die Entwicklung der „Langstator-Magnetfahrtechnik“, die technologische Basis des heutigen Transrapid Systems, gleichzeitig Gründung und Leitung des Bereiches „Magnetfahrtechnik“ in Kassel und München.


1984 Übernahme der Systemführerschaft bei der Transrapid-Entwicklung, sowie Projektleitungsfunktion bei dem Bau der ersten Demonstrationsstrecke zur internationalen Verkehrsausstellung 1979 in Hamburg und bei Realisierung der Transrapid Versuchsanlage Emsland (TVE) 1982 bis 1987.

Zusätzlich Geschäftsführung bei einer Thyssen Beteiligungsgesellschaft und Entwicklung eines Drehstrom-Positionierungs-und Antriebssystems ("transpuls") für Werkzeugmaschinen, sowie sicherer Netzgeräte für medizinische Laser als Diversifikationen aus der Transrapid-Signal-und Leistungselektronik.

Bis 1997 Geschäftsführer der Thyssen Henschel Magnetfahrtechnik, der späteren Thyssen Transrapid System GmbH.

Von 1998 bis 2004 Geschäftsführer der Transrapid International GmbH & Co. KG (Siemens/Thyssen) in Berlin, dabei Realisierung der ersten kommerziellen Transrapid-Strecke von Shanghai zum Internationalen Flughafen Pudong.

Bis Ende 2004 Direktor und Chefingenieur bei der ThyssenKrupp Technologies AG.


Von 2006 bis Ende 2011 war er Geschäftsführer der Unternehmensberatung Raschbichler & Partner mit Sitz in München und Kassel. Schwerpunkt der Tätigkeit war die Innovtionsberatung und Begleitung von Entwicklungsprojekten.

Eintritt in den Ruhestand 01.01.2012.


Hans Georg Raschbichler gilt in Fachkreisen als „Vater des Transrapid“, er wurde für seine berufliche Lebensleistung bei der Entwicklung und Realisierung des Transrapid und der Schaffung zahlreicher qualifizierter Arbeitsplätze mit der Stadtmedailie Kassel, dem Kassler Bürgerpreis „Glas der Vernunft“ und dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ ausgezeichnet.

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