Karlstor: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Karlstor''' ist das westliche Stadttor der historischen Altstadt von München.
[[Bild:Karlstor2010z.jpg|thumb|300px|München Karlstor (Aufn. aus dem Jahr 2010)]]
[[Bild:Karlstor2010z.jpg|thumb|300px|München Karlstor (Karlstor im Jahr 2010)]]
Das '''Karlstor''' ist das westliche Stadttor in der [[Stadtmauer]] der historischen [[Altstadt]] von [[München]].
==Lage==
==Lage==
Das Karlstor steht am östlichen Ende der [[Neuhauser Straße]] im sogenannten [[Kreuzviertel]], die Teil der Salzstraße und damit der Ost-West-Magistrale der historischen Altstadt ist. Damit trennt es die historische Altstadt von der Ludwigsvorstadt. Vor dem Karlstor befindet sich der [[Karlsplatz]] (Stachus), heute Teil des Altstadtringes und eines der verkehrreichsten Punkte Münchens.
Das Karlstor steht am östlichen Ende der [[Neuhauser Straße]] im sogenannten [[Kreuzviertel]]. Die Neuhauser war Teil der [[Salzhandel|Salzstraße]], der Ost-West-Magistralen. Damit trennt das Tor die historische Kern-Altstadt von der Ludwigsvorstadt. Vor dem Karlstor liegt der [[Karlsplatz]] (Stachus), heute Teil des Altstadtringes und ein verkehrreicher zentraler Platz Münchens.
[[Bild:Karlstor1886ffz.jpg|thumb|300px|Karlstor 1886 (Karlstor)]]
[[Bild:Karlstor1886ffz.jpg|thumb|300px|Karlstor (Aufn. aus dem Jahr 1886)]]
[[Bild:Karlstor1894ff.jpg|thumb|300px|Karlstor 1894 (Karlstor)]]
[[Bild:Karlstor1894ff.jpg|thumb|300px|Karlstor (Aufn. aus dem Jahr 1894)]]


==Geschichte==
==Geschichte==
Im Rahmen der großen Stadterweiterung durch [[Ludwig der Bayer]] entstand 1285 bis 1347 eine zweite Stadtbefestigung, in deren Rahmen das Karlstor, damals noch Neuhauser Tor genannt, entstand. Erstmals wurde das Karlstor 1302 urkundlich erwähnt. Das Karlstor wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und befestigt. So wurde beim Bau des Stachus-Einkaufszentrums 1970 ein mit Backsteinen gemauerter Fluchttunnel gefunden, mit dem Soldaten, gegebenenfalls auch Zivilisten, hinter den feindlichen Linien gelangen bzw. flüchten konnten. Ein kurzes Stück ist am Brunnenplatz des Stachus-Einkaufszentrum im 1.UG ausgestellt.
Im Rahmen der "[[Große Stadterweiterung|Großen Stadterweiterung]]" durch [[Ludwig der Bayer|Ludwig den Bayer]] entstand [[1285]] bis [[1347]] eine zweite, weitere Stadtbefestigung, in deren Verlauf das Karlstor, damals noch ''Neuhauser Tor'' genannt, entstand. Erstmals wurde das Karlstor [[1302]] urkundlich erwähnt. Das Karlstor wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und befestigt. So wurde beim Bau des Stachus-Einkaufszentrums 1970 ein mit Backsteinen gemauerter Fluchttunnel gefunden, mit dem Soldaten, gegebenenfalls auch Zivilisten, hinter die feindlichen Linien vor dem Tor gelangen und z. B. fliehen konnten. Ein kurzes Stück ist am Brunnenplatz des Stachus-Einkaufszentrum im 1. UG ausgestellt.


1791 baute Graf Rumford, damals Kommandeur der bayerischen Armee unter Kurfürst [[Karl Theodor]], die Flankentürme um. Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt.
[[1791]] baute Graf [[Rumford]], damals Kommandeur der bayerischen Armee unter Kurfürst [[Karl Theodor]], die Flankentürme um. Im selben Jahr wurde das Neuhauser Tor auch in Karlstor umbenannt.


Am Dienstag den 15. September 1857, Nachts um halb Elf Uhr explodiert das rechts am Haupttorturm anschliessende Haus des Eisenhändlers Rosenlehner. Das im Anwesen gelagerte Schwarzpulver detoniert, hierdurch kommen fünf Menschen ums leben, 3 werden stark verletzt. Das Haus wird völlig zerstört. Der Turm wird hierdurch in seinen Grundfesten so stark erschüttert, dass er  
 
daraufhin abgetragen werden muss. Ab 1861 bis 1862 wurden die beiden Vortürme nach Arnold Zenetti in neugotischer Form zum neuen Karlstor verschmolzen.
Am Dienstag den 15. September 1857, Nachts um halb Elf Uhr explodiert das rechts am Haupttorturm anschliessende Haus des Eisenhändlers Rosenlehner. Das im Anwesen gelagerte Schwarzpulver detonierte, hierdurch kamen fünf Menschen ums leben, 3 wurden stark verletzt. Das Haus wurde völlig zerstört und der Turm hierdurch in seinen Grundfesten so stark erschüttert, dass er abgetragen werden musste. Ab 1861 bis 1862 wurden die beiden Vortürme nach Arnold Zenetti in neugotischer Form zum neuen Karlstor verschmolzen.


Beim Bau des sogenannten "Stachus-Rondells" durch [[Gabriel von Seidl]] [[1899]] bis [[1902]] wurden die beiden Flankentürme einbezogen und dementsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.
Beim Bau des sogenannten "Stachus-Rondells" durch [[Gabriel von Seidl]] [[1899]] bis [[1902]] wurden die beiden Flankentürme einbezogen und dementsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.
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