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Am 14. Februar 1912 fand die Eröffnung der Großmarkthalle mit vier Markthallen (je 17,20m breit und 20m hoch) und einer Gebäudegruppe an der Thalkirchner Straße durch Oberbürgermeister [[Wilhelm Georg von Borscht]] statt. Die Baukosten betrugen für die Halle 2,8 Millionen Goldmark, für den Gebäudekomplex 4,2 Millionen. Ursprünglich war die Großmarkthalle als Umschlaganlage für Fleisch, Butter, Eier, Schmalz, Obst und Gemüse und andere Lebensmittel gedacht. Das Großmarkthallengelände wurde damals im Norden von der [[Lagerhausstraße]], im Westen von der [[Tumblingerstraße]], im Süden von der [[Valleystraße]] (heute [[Kochelseestraße]]) und im Osten von der alten [[Thalkirchner Straße]] (heute Teil des Großmarkthallengeländes) begrenzt und umfasste 46.500 Quadratmeter. | Am 14. Februar 1912 fand die Eröffnung der Großmarkthalle mit vier Markthallen (je 17,20m breit und 20m hoch) und einer Gebäudegruppe an der Thalkirchner Straße durch Oberbürgermeister [[Wilhelm Georg von Borscht]] statt. Die Baukosten betrugen für die Halle 2,8 Millionen Goldmark, für den Gebäudekomplex 4,2 Millionen. Ursprünglich war die Großmarkthalle als Umschlaganlage für Fleisch, Butter, Eier, Schmalz, Obst und Gemüse und andere Lebensmittel gedacht. Das Großmarkthallengelände wurde damals im Norden von der [[Lagerhausstraße]], im Westen von der [[Tumblingerstraße]], im Süden von der [[Valleystraße]] (heute [[Kochelseestraße]]) und im Osten von der alten [[Thalkirchner Straße]] (heute Teil des Großmarkthallengeländes) begrenzt und umfasste 46.500 Quadratmeter. | ||
In den | In den [[1920er]]-Jahren entstanden der Gärtnerfreimarkt, der Umschlagbahnhof, die Sortieranlage und das Kontorhaus 1 mit Büros. 1927 betrug die Menge der Warenanlieferungen per Bahn bereits über 20.000 Tonnen. | ||
Als im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die zerstörerischen Folgen der NS-Diktatur durch Luftangriffe der Alliierten auch für die deutsche Zivilbevölkerung spürbar wurden, kam es auch im Bereich der Großmarkthallen zu schweren Schäden durch Luftminen und Brandbomben. In den letzten Kriegsjahren wurden 80 Prozent der Marktanlagen zerstört. Der Angriff mit den schwersten Folgen für die Großmarkthalle erfolgte in der Nacht vom 6. zum 7. September 1943 durch die britische Royal Air Force, doch auch die 8. USAAF flog mehrere Angriffe, die auch den Großmarkt trafen. Im November 1944 wurde auch die Eisenbahnverbindung zum Großmarkt vorübergehend unterbrochen. | Als im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die zerstörerischen Folgen der NS-Diktatur durch Luftangriffe der Alliierten auch für die deutsche Zivilbevölkerung spürbar wurden, kam es auch im Bereich der Großmarkthallen zu schweren Schäden durch Luftminen und Brandbomben. In den letzten Kriegsjahren wurden 80 Prozent der Marktanlagen zerstört. Der Angriff mit den schwersten Folgen für die Großmarkthalle erfolgte in der Nacht vom 6. zum 7. September 1943 durch die britische Royal Air Force, doch auch die 8. USAAF flog mehrere Angriffe, die auch den Großmarkt trafen. Im November 1944 wurde auch die Eisenbahnverbindung zum Großmarkt vorübergehend unterbrochen. | ||
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Nach der schwierigen Phase der unmittelbaren Nachkriegszeit war mit dem Wiederaufbau in den fünfziger und sechziger Jahren eine großzügige Erweiterung der gesamten Anlage verbunden. Gegenüber dem Vorkriegsstand wurde die Zahl der Verkaufsstände, Büros, Lager und Parkplätze erheblich vermehrt. Die Kosten für den Wiederaufbau der Hallen 1 bis 4 betrugen 6,5 Millionen DM. | Nach der schwierigen Phase der unmittelbaren Nachkriegszeit war mit dem Wiederaufbau in den fünfziger und sechziger Jahren eine großzügige Erweiterung der gesamten Anlage verbunden. Gegenüber dem Vorkriegsstand wurde die Zahl der Verkaufsstände, Büros, Lager und Parkplätze erheblich vermehrt. Die Kosten für den Wiederaufbau der Hallen 1 bis 4 betrugen 6,5 Millionen DM. | ||
Zunächst wurde 1948 zunächst der Gärtnerfreimarkt instand gesetzt, 1949 begannen die weiteren Wiederaufbauarbeiten. Die Thalkirchner Straße wurde aus verkehrstechnischen Gründen verbreitert. Die gesamte Behelfsanlage östlich der Thalkirchner Straße wurde kanalisiert und mit einer Teer-Makadam-Decke versehen. In diese Zeit fällt auch die Errichtung eines 3.000 Quadratmeter großen Parkplatzes an der Kochelseestraße, auf dem | Zunächst wurde 1948 zunächst der Gärtnerfreimarkt instand gesetzt, 1949 begannen die weiteren Wiederaufbauarbeiten. Die Thalkirchner Straße wurde aus verkehrstechnischen Gründen verbreitert. Die gesamte Behelfsanlage östlich der Thalkirchner Straße wurde kanalisiert und mit einer Teer-Makadam-Decke versehen. In diese Zeit fällt auch die Errichtung eines 3.000 Quadratmeter großen Parkplatzes an der Kochelseestraße, auf dem zeitweisen eine neue [[Moschee in Sendling]] geplant war. | ||
1950 wurde in der Großmarkthalle eine Tankstelle eingerichtet, das Kontor<nowiki>haus</nowiki> 1 um eine Etage aufgestockt, wodurch 36 neue Büros entstanden, die Halle 2 betriebsfertig hergestellt und die Halle 3 im Rohbau errichtet. Im Jahr darauf wurde Halle 3 fertig gestellt, die stark beschädigte Halle 1 renoviert und mit dem Rohbau der Halle 4 begonnen, die 1952 eröffnet werden konnte. 1953 wurde das Kontorhaus 2 errichtet, drei Jahre später der Umschlagbahnhof ausgebaut, das Lagervolumen und die Zahl der Parkplätze stark erweitert. In den Jahren 1958 und 59 wurde das neue Kontorhaus nochmals erweitert, wodurch noch einmal 32 neue Büros geschaffen wurden. 1959 war der zweite Bauabschnitt des Umschlagbahnhofes abgeschlossen. | 1950 wurde in der Großmarkthalle eine Tankstelle eingerichtet, das Kontor<nowiki>haus</nowiki> 1 um eine Etage aufgestockt, wodurch 36 neue Büros entstanden, die Halle 2 betriebsfertig hergestellt und die Halle 3 im Rohbau errichtet. Im Jahr darauf wurde Halle 3 fertig gestellt, die stark beschädigte Halle 1 renoviert und mit dem Rohbau der Halle 4 begonnen, die 1952 eröffnet werden konnte. 1953 wurde das Kontorhaus 2 errichtet, drei Jahre später der Umschlagbahnhof ausgebaut, das Lagervolumen und die Zahl der Parkplätze stark erweitert. In den Jahren 1958 und 59 wurde das neue Kontorhaus nochmals erweitert, wodurch noch einmal 32 neue Büros geschaffen wurden. 1959 war der zweite Bauabschnitt des Umschlagbahnhofes abgeschlossen. | ||
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1987 feierte die Münchner Großmarkthalle ihr 75-jähriges Bestehen. Die neue Distributions- und Umschlaganlage der UGM wurde Anfang 1987 in Betrieb genommen, im Lauf des Jahres wurde eine Sanierung der Keller und der Heizungsanlagen durchgeführt. Vom LKW-Platz an der Schäftlarnstraße wurde ein Tunnel unter den Gleisanlagen des Umschlagbahnhofes zu den Verkaufsanlagen angelegt. | 1987 feierte die Münchner Großmarkthalle ihr 75-jähriges Bestehen. Die neue Distributions- und Umschlaganlage der UGM wurde Anfang 1987 in Betrieb genommen, im Lauf des Jahres wurde eine Sanierung der Keller und der Heizungsanlagen durchgeführt. Vom LKW-Platz an der Schäftlarnstraße wurde ein Tunnel unter den Gleisanlagen des Umschlagbahnhofes zu den Verkaufsanlagen angelegt. | ||
1990 wurde die zweite Distributions- und Umschlaghalle (UGM II) eingeweiht. 1995 nahm der Trailerport der Bayerischen Trailerzuggesellschaft als erste Einrichtung dieser Art in Europa den Betrieb auf, das Konzept bewährte sich allerdings nicht und die Firma ging 2004 in Konkurs. 1997 wurde ein neues Kühl- und Tiefkühllager mit rund 6.000 | 1990 wurde die zweite Distributions- und Umschlaghalle (UGM II) eingeweiht. 1995 nahm der Trailerport der Bayerischen Trailerzuggesellschaft als erste Einrichtung dieser Art in Europa den Betrieb auf, das Konzept bewährte sich allerdings nicht und die Firma ging 2004 in Konkurs. 1997 wurde ein neues Kühl- und Tiefkühllager mit rund 6.000 m² Fläche eröffnet. 1998 wurde die Rechtsform vom städtischen Regiebetrieb zum Eigenbetrieb der Landeshauptstadt München geändert. 1999 wurde der erste „Tag der offenen Tür“ auf dem Großmarktgelände durchgeführt. | ||
=== Entwicklung seit 2000 === | === Entwicklung seit 2000 === | ||
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