Werneckhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Werneckhof''' ist ein Restaurant in der Münchner [[Werneckstraße]] nahe dem [[Englischen Garten]]. In der Gaststätte an der ruhigen Seitenstraße, im Landhaus-Ambiente mit hervorragender Küche. Ehemaliger "Chef" de Cuisine war seit [[2013]] [[Tohru Nakamura]] aus [[Baldham]] (Jg. 1993). Das Lokal wurde am 25. Juni 2020 im Zuge der Corona-Pandemie geschlossen.
Der '''Werneckhof''' ist ein Restaurant an der Münchner [[Werneckstraße]] nahe dem [[Englischen Garten]] in Altschwabing. In der Gaststätte an der ruhigen Seitenstraße gelegen, im Landhaus-Ambiente, wird eine hervorragende Küche geführt.


Seit Juli 2021 ist das Lokal wieder geöffnet und wird nunmehr von Frau [[Sigi Schelling]] geführt. Ab Ende des 2. Weltkriegs war die Gaststätte unter der Leitung das Gastwirts Eugen Hirsch. Das Gebäude war damals im Besitz des Kaufmanns Johann Held.
== Das Gasthaus ==
Das Gasthaus zum Werneckhof wird am 1. März 1896 von Johann Seidl, Gastgeber und Besitzer des Hauses, mit einem Frühschoppen eröffnet. Ab dem Jahr 1905 werden die Gastwirts-Eheleute, Peter und Marie Kollmeyer Eigentümer des Anwesens, und den Betrieb das Gasthauses übernehmen. Peter Kollmeyer Senior war bereits einige Jahre unter der Leitung Seidls, Gastwirt im Haus. Wohl um 1919 war der Betrieb eingestellt worden. Anstelle dessen zog für einige Jahre eine Druckerei ein. Aber am 21 Juni 1931, nach Umbau und Erneuerung nach Planung und Entwurf des nicht weiter bekannten Architekten Hiefner, wurde das Gasthaus Werneckhof des ehemaligen Eigentümers Kollmeyer, von dessen Sohn Peter Kollmeyer wieder eröffnet. Die Bewirtung erledigte dessen Tante, Fräulein Dreier. Durch die in Göggingen bei Augsburg ansässige Brauerei, der Bürgerbräu, wurde das Wirtshaus mit Bier beliefert. Hierzu wurden an der Fassade des Gebäudes, zwischen den Fenstern und ein weiteres über der Hofeinfahrt, durch den Münchner Kunstmaler Professor Holbein entworfene Tafeln, angebracht.
 
== Neuanfang ==
In den ersten Nachkriegsjahren, bereits im Dezember 1950 in den Adressbüchern wieder erwähnt, war die Gaststätte unter der Leitung das Gastwirts Eugen Hirsch geführt worden. Das Gebäude war damals im Besitz des Kaufmanns Johann Held.
 
== Die Neuzeit ==
In den 1990er Jahren wurde es als Gasthaus mit französischer Küche beworben. Die Öffnungszeiten waren täglich zwischen 18:00 und 1 Uhr.
 
Ab 2011; Ehemaliger "Chef" de Cuisine war seit [[2013]] [[Tohru Nakamura]] aus [[Baldham]] (Jg. 1993). Das Lokal wurde am 25. Juni 2020 im Zuge der Corona-Pandemie geschlossen.
 
Seit Juli 2021 ist das Lokal wieder geöffnet und wird nunmehr von Frau [[Sigi Schelling]] geführt.
 
== Das Gebäude ==
Bis zur Eingemeindung von Schwabing trug die Werneckstraße den Namen ''Schloßstraße''. Das Gebäude mit dem "Wirtshaus" war in der Zeit ab 1894 bis zum Jahr 1956 unter der Hausnummer Werneckstraße 16a geführt. Ab November 1957 werden die Nummern entlang der Straße neu vergeben, von nun an ist dies die Nummer 11.
 
Im Juli 1894 reicht der Schreinermeister Ludwig Reiter erstmals für die Anwesen Werneckstraße 16, Entwurf, und ''Klosetanlage'' für das Hauptgebäude und auch für 16a, Entwurf für das Haupt und Nebengebäude und ''Klosetanlage'' ein. Letztmalig werden Pläne im September vorgelegt. Das Gebäude Hausnummer 16a wird im Jahr 1895 vollendet. Noch im September 1894 wird ein ''Schankwirtschaftsgesuch'' von Reiter bei der Stadt, im Bearbeitungsfeld von Richard Schachner, für die Werneckstraße 16a bewilligt.  Die Adresse Hausnummer 16a wird erstmals im Jahr 1895 in den Adressbüchern genannt, ein gewisser Ludwig Reiter, Schreinermeister nachmals Schankwirt, bis April 1894 auch Besitzer des Hauses Nummer 17, ist als Eigentümer aufgeführt. Ebenfalls für 1896, Stand November 1895, ist für die Nebengebäude, die Nummer 15a und 16 der Architekt und Baumeister Josef Basek aufgelistet. Die Vermutung legt nahe, dass dieser auch das Gebäude 16a ausgeführt hat. Basek wurde bekannt als Baumeister des ehemaligen Nymphenburger Volksgartens. Die Angaben im Denkmalatlas, für die Erbauungszeit des Werneckhofs, um 1880, können nicht richtig sein.
 
Auf dem Grundstück mit der Hausnummer 11 befindet sich das Vorderhaus mit Pultdach, drei Etagen, mit Dachwohnungen und Keller. Desweiteren ein Hinterhaus.


== Anschrift ==
== Anschrift ==
Das "Wirtshaus" war bis zum Jahr 1956 unter Werneckstraße 16a geführt. Ab November 1957 werden die Hausnummern entlang der Straße neu vergeben, von nun an ist dies die Nummer 11.
 
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[[Datei:Muewerneckstr11112020c90.jpg|thumb|Werneckstraße 11 in Schwabing. Mietshaus, Neurenaissance erbaut um 1880]]
[[Datei:Muewerneckstr11112020c90.jpg|thumb|Werneckstraße 11 in Schwabing. Mietshaus, Neurenaissance erbaut 1895]]


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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* 2022 – Köchin des Jahres „Der Feinschmecker“
* 2022 – Köchin des Jahres „Der Feinschmecker“
* 2022 – Köchin des Jahres „Schlemmer Atlas“
* 2022 – Köchin des Jahres „Schlemmer Atlas“
== Qualitätsmerkmale vor Ort ==
* Im Eingangsbereich des Restaurants sind einige Schilder angebracht. Sie werben für die Qualität des aktuellen Küchenpersonals und deren Produkte.
: Ein Michelin Stern für 2022, 2023, 2024
: In der Rangliste der Top 50 Gasthäuser in Deutschland gelistet
: Gault & Millau


== Kritiken ==
== Kritiken ==
- noch zu Zeiten des Vorbesitzers -
- noch zu Zeiten des Vorbesitzers -
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kuechenchef-bei-geisels-werneckhof-ohne-umweg-in-den-koch-olymp-1.1815946  Ohne Umweg in den Koch-Olymp.] SZ vom 12. November 2013 (Beeinflusst von Léa Linster, Martin Fauster, Joachim Wissler, Sergio Herman und bei Praktikum in der Heimat seines Vaters)
* [[Süddeutsche Zeitung]], 12. November 2013: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kuechenchef-bei-geisels-werneckhof-ohne-umweg-in-den-koch-olymp-1.1815946  Ohne Umweg in den Koch-Olymp.] (Beeinflusst von Léa Linster, Martin Fauster, Joachim Wissler, Sergio Herman und bei Praktikum in der Heimat seines Vaters)
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/spitzengastronomie-gault-millau-kuert-muenchens-neue-spitzenkoeche-1.3768052   Gault & Millau gleich sechs Münchner Spitzenköche ausgezeichnet.] SZ vom 27. Nov. 2017      (Auch Nakamura)
* Süddeutsche Zeitung, 27. November 2017: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/spitzengastronomie-gault-millau-kuert-muenchens-neue-spitzenkoeche-1.3768052 Gault & Millau gleich sechs Münchner Spitzenköche ausgezeichnet] (Auch Nakamura)
 
== Siehe auch ==
* Geisel-Kette [[Königshof]]


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