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| Name = Tal | | Name = Tal | ||
| Alternativnamen = | | Alternativnamen = Thal (Teil 1) Mariae Petri (Teil 2) | ||
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Der Name entstammt wohl aus der tieferen Lage gegenüber der Umgebung. Sie, die ehemals breiteste und verkehrsreichste Straße in Altmünchen, führte zu der durch Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrich XII.]] errichteten Isarbrücke. Heute ist die Straße vom [[Marienplatz]] / [[Altes Rathaus|Altem Rathaus]] zum [[Isartorplatz]] / [[Isartor]] so benannt. | Der Name entstammt wohl aus der tieferen Lage gegenüber der Umgebung. Sie, die ehemals breiteste und verkehrsreichste Straße in Altmünchen, führte zu der durch Herzog [[Heinrich der Löwe|Heinrich XII.]] errichteten Isarbrücke. Heute ist die Straße vom [[Marienplatz]] / [[Altes Rathaus|Altem Rathaus]] zum [[Isartorplatz]] / [[Isartor]] so benannt. | ||
Das Tal lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Da die Salzfuhrwerke von der Isar her nach München kamen, siedelten sich entlang der heutigen Straße viele Dienstleistungsbetriebe wie Hufschmiede, Fischer und Bäcker an, um die Fuhrleute zu versorgen. Des Weiteren gab es Stallungen für deren Pferde und Herbergsbetriebe, wo die Fuhrleute übernachten konnten. Auch gab es immer mehr Gastwirtschaften mit teilweise eigenen Brauereien, so dass es nötig wurde, das Tal ins Stadtgebiet mit einzubeziehen und mit einer Mauer zu schützen. Nach 1200 wurde das Kaltenbachtor auf Höhe der heutigen Kreuzung mit der [[Hochbrückenstraße]] bzw. dem [[Radlsteg]] errichtet. | Das Tal lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Da die Salzfuhrwerke von der Isar her nach München kamen, siedelten sich entlang der heutigen Straße viele Dienstleistungsbetriebe wie Hufschmiede, Fischer und Bäcker an, um die Fuhrleute zu versorgen. Des Weiteren gab es Stallungen für deren Pferde und Herbergsbetriebe, wo die Fuhrleute übernachten konnten. Auch gab es immer mehr Gastwirtschaften mit teilweise eigenen Brauereien, so dass es nötig wurde, das Tal ins Stadtgebiet mit einzubeziehen und mit einer Mauer zu schützen. Nach 1200 wurde das Kaltenbachtor auf Höhe der heutigen Kreuzung mit der [[Hochbrückenstraße]] bzw. dem [[Radlsteg]] errichtet. Ob es sich wirklich um einen Torturm handelte ist nicht belegt. Allerdings existierte bis in die 1870er Jahre hinein der Katzenbach der als Hochbruckbach das Tal kreuzte, über zwei Brückenbauwerke und einer Senke führte das Tal darüber. Zwischen dem Bach und dem Alten Rathaus war die Straße als "Thal" bezeichnet, dahinter bis zum Isartor führend als ''Mariae Petri'' bekannt. Seit der überwölbung des Baches und dem Rückbau der Brücken ist das Tal durchgängig benannt. | ||
Das Tal sollte ursprünglich nach Ende der Bauarbeiten für die [[Zweite Stammstrecke|zweite S-Bahn-Stammstrecke]] Fußgängerzone werden. Nachdem sich die Bauarbeiten beträchtlich verzögern, wird das Tal schon seit 2023 zur Fußgängerzone umgestaltet<ref>[[Münchner Merkur]], 3. Juli 2022: [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-fussgaengerzone-erweiterung-tal-autofreie-stadt-gruen-autos-marienplatz-isartor-ztz-91644314.html Neuer Schritt Richtung autofreie Stadt: München erweitert Fußgängerzone]</ref>. In einem Zeitungsinterview regte [[Oberbürgermeister]] [[Dieter Reiter]] an, bei der Umgestaltung einen alten Stadtbach wieder freizulegen<ref>[[Abendzeitung]], 2. März 2022: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/reiter-beim-roten-sofa-der-az-ich-will-einen-stadtbach-fuer-das-tal-art-883596 Reiter beim Roten Sofa der AZ: „Ich will einen Stadtbach für das Tal“]</ref>. Es ist noch ungeklärt, ob sich dies mit der darunter verlaufenden [[S-Bahn-Stammstrecke]] verträgt. | Das Tal sollte ursprünglich nach Ende der Bauarbeiten für die [[Zweite Stammstrecke|zweite S-Bahn-Stammstrecke]] Fußgängerzone werden. Nachdem sich die Bauarbeiten beträchtlich verzögern, wird das Tal schon seit 2023 zur Fußgängerzone umgestaltet<ref>[[Münchner Merkur]], 3. Juli 2022: [https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-fussgaengerzone-erweiterung-tal-autofreie-stadt-gruen-autos-marienplatz-isartor-ztz-91644314.html Neuer Schritt Richtung autofreie Stadt: München erweitert Fußgängerzone]</ref>. In einem Zeitungsinterview regte [[Oberbürgermeister]] [[Dieter Reiter]] an, bei der Umgestaltung einen alten Stadtbach wieder freizulegen<ref>[[Abendzeitung]], 2. März 2022: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/reiter-beim-roten-sofa-der-az-ich-will-einen-stadtbach-fuer-das-tal-art-883596 Reiter beim Roten Sofa der AZ: „Ich will einen Stadtbach für das Tal“]</ref>. Es ist noch ungeklärt, ob sich dies mit der darunter verlaufenden [[S-Bahn-Stammstrecke]] verträgt. | ||
== Gebäude == | == Gebäude == | ||
[[Datei:Muetal187xfe.jpg|thumb|Blick vom Tal hinauf bis zum Alten Rathaus. Um 1880]] | |||
[[Bild:Talaltesrathaus188xa.jpg|thumb|Blick auf den Turm des [[Altes Rathaus|Alten Rathauses]](nach 1888)]] | [[Bild:Talaltesrathaus188xa.jpg|thumb|Blick auf den Turm des [[Altes Rathaus|Alten Rathauses]](nach 1888)]] | ||
[[Bild:Talweissesbrau1904a.jpg|thumb|[[Weisses Bräuhaus|Weißes Bräuhaus]] zur rechten (1904)]] | [[Bild:Talweissesbrau1904a.jpg|thumb|[[Weisses Bräuhaus|Weißes Bräuhaus]] zur rechten (1904)]] | ||
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| 33 || [[Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München]] || | | 33 || [[Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München]] || | ||
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| 38 (früher 54) || ehemals: Sterneckerbräu | | 38 (früher 54) || [[Haxnbauer]] || ehemals: Sterneckerbräu. 1919 wurde hier die DAP gegründet, die später in NSDAP unbenannt wurde. In der Folge trafen sich hier die Nazis. | ||
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| 41 || [[Hotel Torbräu]] || [[1900]] von [[Georg Hamann]]; wurde nach Kriegsschäden 1946–51 vereinfacht wiederaufgebaut | | 41 || [[Hotel Torbräu]] || [[1900]] von [[Georg Hamann]]; wurde nach Kriegsschäden 1946–51 vereinfacht wiederaufgebaut | ||
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== Verkehr == | == Verkehr == | ||
Von [[1888]] bis [[1968]] fuhr die Trambahn durchs Tal. Es gab sogar eine Wendeschleife durch die [[Maderbräustraße]], [[Ledererstraße]] und [[Hochbrückenstraße]]. Die Schleife wurde 1954 außer Betrieb genommen<ref>Freunde der Münchner Trambahn: [https://www.trambahn.de/tal-schleife Talschleife]</ref>. | Von [[1888]] bis [[1968]] fuhr die Trambahn durchs Tal. Es gab sogar eine Wendeschleife durch die [[Maderbräustraße]], [[Ledererstraße]] und [[Hochbrückenstraße]]. Die Schleife wurde 1954 außer Betrieb genommen<ref>Freunde der Münchner Trambahn: [https://www.trambahn.de/tal-schleife Talschleife]</ref>. | ||
Seit 2023 wird das Tal zur Fußgängerzone umgestaltet. | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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