Paul-Heyse-Unterführung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Unterfahrt '''Paul-Heyse-Unterführung''' wurde beginnend im Jahr 1902 von der bayerischen Eisenbahnverwaltung erbaut und am 30. Juni 1903 eröffnet. Sie verläuft unter den Gleisen des Hauptbahnhofs und verbindet die [[Arnulfstraße]] (Maxvorstadt) am Nordeingang mit der [[Bayerstraße]] (Ludwigsvorstadt) im Süden. Dort beginnt die [[Paul-Heyse-Straße]], die weiter Richtung Süden bis zum Georg-Hirth-Platz verläuft. | |||
Benannt ist sie nach dem Münchner Schriftsteller [[Paul Heyse]] (*1830 in Berlin, † 1914 in München), | Das Tunnelbauwerk wurde durch die in München ansässige Niederlassung der Baufirma Wayß & Freytag unter der Leitung des städtischen Regierungsrats Straub und dem Oberbauführer Mayerhofer von der Eisenbahndirektion München errichtet. Der Baulinienplan dazu wurde im Janaur 1902 vorgelegt. Die Bezeichnug der Anlage lautete Unterfahrt zwischen der Hasenstraße und der Heustraße. | ||
Nach Vorwegmaßnahmen im Jahr 2020 wurden ab Anfang 2021 einige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Umbau wurde am 4. April 2022 abgeschlossen. | |||
Benannt ist sie nach dem Münchner Schriftsteller [[Paul Heyse]] (* 1830 in Berlin, † 1914 in München). | |||
[[Datei:Muearnulfpheyseunt072017.jpg|mini|Portal an der Straßenkreuzung Arnulfstraße und Seidlstraße und dem sich darüber befindenden Starnberger Bahnhof, ein Teilstück des Hauptbahnhofs.]] | |||
[[Datei:Muepaulhunterf062021c85.jpg|thumb|Paul-Heyse-Unterführung während der Bauarbeiten des rechten Fahrbahnabschnitts, Fahrtrichtung Bayerstraße.]] | [[Datei:Muepaulhunterf062021c85.jpg|thumb|Paul-Heyse-Unterführung während der Bauarbeiten des rechten Fahrbahnabschnitts, Fahrtrichtung Bayerstraße.]] | ||
[[Datei:Muepaulhunterf092009.jpg|mini|Kurz vor der Einfahrt in die Unterführung von der Paul-Heyse-Straße ausgehend. Über dem Unterführungsbauwerk befindet sich ein Teilabschnitt des Hauptbahnhofs, der als Holzkirchner Bahnhof bezeichnet wird.]] | |||
[[Datei: | == Weblinks == | ||
* [[Abendzeitung]], 4. Oktober 2021: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/paul-heyse-unterfuehrung-das-ist-nicht-mehr-die-roehre-des-grauens-art-761188 Paul-Heyse-Unterführung: Das ist nicht mehr die Röhre des Grauens!] | |||
==Weblinks== | * [[Süddeutsche Zeitung]], 3. April 2022: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-hauptbahnhof-paul-heyse-unterfuehrung-1.5559956 Leiser, heller, blauer] | ||
*[https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/paul-heyse-unterfuehrung-das-ist-nicht-mehr-die-roehre-des-grauens-art-761188 Paul-Heyse-Unterführung: Das ist nicht mehr die Röhre des Grauens!], | |||
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... Die bislang außen und an den Mittelstützen montierte Beleuchtung soll mehr an die Fahrbahn heranrücken. Die Mittelstützen sollen darüber hinaus mit einer Effektbeleuchtung aus blauem Licht inszeniert werden. Damit soll der Tunnel künftig differenziert gestaltet werden und sein Einheitsgrau verlieren. Die Verwaltung wird für die gesamte Beleuchtung auf LED-Technik setzen. Verzichten will die Stadt auf die Nachrüstung einer Längslüftung. Zum einen verspreche die bei einem mit 210 Metern sehr kurzen Tunnel mit Richtungsverkehr ohnehin keinen Effekt auf die Luftqualität. Zum anderen existiere derzeit auch kein Raum für eine derartige Konstruktion. | ... Die bislang außen und an den Mittelstützen montierte Beleuchtung soll mehr an die Fahrbahn heranrücken. Die Mittelstützen sollen darüber hinaus mit einer Effektbeleuchtung aus blauem Licht inszeniert werden. Damit soll der Tunnel künftig differenziert gestaltet werden und sein Einheitsgrau verlieren. Die Verwaltung wird für die gesamte Beleuchtung auf LED-Technik setzen. Verzichten will die Stadt auf die Nachrüstung einer Längslüftung. Zum einen verspreche die bei einem mit 210 Metern sehr kurzen Tunnel mit Richtungsverkehr ohnehin keinen Effekt auf die Luftqualität. Zum anderen existiere derzeit auch kein Raum für eine derartige Konstruktion. | ||
Dass nun überhaupt etwas voran geht, ist auch einem Einlenken der Deutschen Bahn zu verdanken. Denn diese ist Eigentümerin des Bauwerks – die Stadt dagegen nur zuständig für Licht, Gehweg und Straße. In all den Jahren der Diskussion um den Tunnel hatte sich der Konzern stets darauf berufen, dass die Verkehrssicherheit des Bauwerkes gegeben sei. Dafür sei man verantwortlich. Für etwaige Schönheitskuren wolle man nicht aufkommen. Nun wird sich die Bahn zumindest an den Kosten der Wandverkleidung beteiligen. Insgesamt kalkuliert die Stadt mit 6,3 Millionen Euro für das Konzept und jährlich rund | Dass nun überhaupt etwas voran geht, ist auch einem Einlenken der Deutschen Bahn zu verdanken. Denn diese ist Eigentümerin des Bauwerks – die Stadt dagegen nur zuständig für Licht, Gehweg und Straße. In all den Jahren der Diskussion um den Tunnel hatte sich der Konzern stets darauf berufen, dass die Verkehrssicherheit des Bauwerkes gegeben sei. Dafür sei man verantwortlich. Für etwaige Schönheitskuren wolle man nicht aufkommen. Nun wird sich die Bahn zumindest an den Kosten der Wandverkleidung beteiligen. Insgesamt kalkuliert die Stadt mit 6,3 Millionen Euro für das Konzept und jährlich rund 100.000 Euro für den Unterhalt. Die Bauzeit würde 20 Wochen betragen. | ||
Der Stadtrat muss dem Konzept noch zustimmen, das scheint aber unproblematisch. Richard Quaas (CSU): „Helle Verkleidungen und neue LED-Beleuchtung werten diesen Raum auf. Die blaue Effektbeleuchtung an den alten Stahlträgern schafft ein ganz neues Raumgefühl.“ Bettina Messinger (SPD) fügt hinzu: „Endlich geht was voran, der Tunnel ist ein Schrecken für Radler und Fußgänger.“ Eigentlich sei die Aufwertung Aufgabe der Bahn gewesen, aber manchmal müsse man auch über seinen Schatten springen. Quaas nimmt den Konzern jedoch weiter in die Pflicht: „Es fehlt noch eine helle Verkleidung der Decke.“ Die Bahn müsse eine Sanierung aus einem Guss durchführen. „Wenn wir die Unterführung schon instandsetzen, dann allumfassend.“ | Der Stadtrat muss dem Konzept noch zustimmen, das scheint aber unproblematisch. Richard Quaas (CSU): „Helle Verkleidungen und neue LED-Beleuchtung werten diesen Raum auf. Die blaue Effektbeleuchtung an den alten Stahlträgern schafft ein ganz neues Raumgefühl.“ Bettina Messinger (SPD) fügt hinzu: „Endlich geht was voran, der Tunnel ist ein Schrecken für Radler und Fußgänger.“ Eigentlich sei die Aufwertung Aufgabe der Bahn gewesen, aber manchmal müsse man auch über seinen Schatten springen. Quaas nimmt den Konzern jedoch weiter in die Pflicht: „Es fehlt noch eine helle Verkleidung der Decke.“ Die Bahn müsse eine Sanierung aus einem Guss durchführen. „Wenn wir die Unterführung schon instandsetzen, dann allumfassend.“ | ||
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Von Sascha Karowski | Von Sascha Karowski | ||
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Aktuelle Version vom 17. Mai 2025, 23:20 Uhr
Paul-Heyse-Unterführung | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | St. Paul | |
PLZ | 80335 | |
Angelegt | 1902 - 1903 | |
Neugestaltet | 2021 | |
Name erhalten | 1957 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
| |
Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 212 m | |
Straßennamenbücher | ||
(2016), Dollinger | S. 240 | |
Straßen-ID | 06086 |
Die Unterfahrt Paul-Heyse-Unterführung wurde beginnend im Jahr 1902 von der bayerischen Eisenbahnverwaltung erbaut und am 30. Juni 1903 eröffnet. Sie verläuft unter den Gleisen des Hauptbahnhofs und verbindet die Arnulfstraße (Maxvorstadt) am Nordeingang mit der Bayerstraße (Ludwigsvorstadt) im Süden. Dort beginnt die Paul-Heyse-Straße, die weiter Richtung Süden bis zum Georg-Hirth-Platz verläuft.
Das Tunnelbauwerk wurde durch die in München ansässige Niederlassung der Baufirma Wayß & Freytag unter der Leitung des städtischen Regierungsrats Straub und dem Oberbauführer Mayerhofer von der Eisenbahndirektion München errichtet. Der Baulinienplan dazu wurde im Janaur 1902 vorgelegt. Die Bezeichnug der Anlage lautete Unterfahrt zwischen der Hasenstraße und der Heustraße.
Nach Vorwegmaßnahmen im Jahr 2020 wurden ab Anfang 2021 einige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Umbau wurde am 4. April 2022 abgeschlossen.
Benannt ist sie nach dem Münchner Schriftsteller Paul Heyse (* 1830 in Berlin, † 1914 in München).
Weblinks
- Abendzeitung, 4. Oktober 2021: Paul-Heyse-Unterführung: Das ist nicht mehr die Röhre des Grauens!
- Süddeutsche Zeitung, 3. April 2022: Leiser, heller, blauer