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Franz Wittenbrink ( | Der Komponist '''Franz Wittenbrink''' (Jg. 1948) wurde in Bentheim (Niedersachsen) geboren. Er wuchs in einem konservativen Haus auf. Mit neun Jahren kam er in das Musik-Internat ''Regensburger Domspatzen''. Erste Ausbildung in Klavier, Violoncello, Orgel, Trompete, Tonsatz und Kontrapunkt. Nach dem Abitur studierte er Soziologie, engagierte sich in der Studentenbewegung, verdiente als Arbeiter, Maschinenschlosser, Offsetdrucker und Klavierbauer sein Brot. Im Alter von über dreißig Jahren kehrte er als Keyboarder (Soul, Funk, Reggae, Jazz) wieder zur Musik zurück. Vom Klavierhocker einer Bar wurde er direkt an ein Theater engagiert. Bald erlangte er als Komponist, Dirigent, Arrangeur, Regisseur, Interpret und musikalischer Leiter am [[Nationaltheater Mannheim]] erste Erfolge. Es folgte eine Dozentur an der Opernklasse an der Musikhochschule Mannheim/Heidelberg. Anschließend arbeitete Franz Wittenbrink an Musiktheaterproduktionen und Liederabenden an verschiedenen Theatern, vor allem aber in Stuttgart und Basel. In den Spielzeiten 1993 bis 2000 war Wittenbrink Musikalischer Leiter am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo ihn die Zusammenarbeit mit [[Herbert Wernicke]] sehr beeinflusste. | ||
Der Durchbruch kam in den 1990er Jahren mit den szenischen Liederabenden »Sekretärinnen« und »Männer« am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Seither erarbeitete er seine Abende u.a. am Burgtheater Wien, an den Münchner Kammerspielen, bei den Salzburger Festspielen, beim Festival Aix en Provence, am Berliner Ensemble, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Hannover und am Staatsschauspiel Dresden. Seine Werke liegen stets im Grenzbereich zwischen Schauspiel und Musik. Mit diesem sehr spezifischen Stil zählt er zu den erfolgreichsten und profiliertesten Musiktheaterregisseuren dieser Tage. | Der Durchbruch kam in den 1990er Jahren mit den szenischen Liederabenden »Sekretärinnen« und »Männer« am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Seither erarbeitete er seine Abende u.a. am Burgtheater Wien, an den Münchner Kammerspielen, bei den Salzburger Festspielen, beim Festival Aix en Provence, am Berliner Ensemble, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Hannover und am Staatsschauspiel Dresden. Seine Werke liegen stets im Grenzbereich zwischen Schauspiel und Musik. Mit diesem sehr spezifischen Stil zählt er zu den erfolgreichsten und profiliertesten Musiktheaterregisseuren dieser Tage. | ||
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Version vom 18. Januar 2020, 18:12 Uhr
Der Komponist Franz Wittenbrink (Jg. 1948) wurde in Bentheim (Niedersachsen) geboren. Er wuchs in einem konservativen Haus auf. Mit neun Jahren kam er in das Musik-Internat Regensburger Domspatzen. Erste Ausbildung in Klavier, Violoncello, Orgel, Trompete, Tonsatz und Kontrapunkt. Nach dem Abitur studierte er Soziologie, engagierte sich in der Studentenbewegung, verdiente als Arbeiter, Maschinenschlosser, Offsetdrucker und Klavierbauer sein Brot. Im Alter von über dreißig Jahren kehrte er als Keyboarder (Soul, Funk, Reggae, Jazz) wieder zur Musik zurück. Vom Klavierhocker einer Bar wurde er direkt an ein Theater engagiert. Bald erlangte er als Komponist, Dirigent, Arrangeur, Regisseur, Interpret und musikalischer Leiter am Nationaltheater Mannheim erste Erfolge. Es folgte eine Dozentur an der Opernklasse an der Musikhochschule Mannheim/Heidelberg. Anschließend arbeitete Franz Wittenbrink an Musiktheaterproduktionen und Liederabenden an verschiedenen Theatern, vor allem aber in Stuttgart und Basel. In den Spielzeiten 1993 bis 2000 war Wittenbrink Musikalischer Leiter am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo ihn die Zusammenarbeit mit Herbert Wernicke sehr beeinflusste.
Der Durchbruch kam in den 1990er Jahren mit den szenischen Liederabenden »Sekretärinnen« und »Männer« am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Seither erarbeitete er seine Abende u.a. am Burgtheater Wien, an den Münchner Kammerspielen, bei den Salzburger Festspielen, beim Festival Aix en Provence, am Berliner Ensemble, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Hannover und am Staatsschauspiel Dresden. Seine Werke liegen stets im Grenzbereich zwischen Schauspiel und Musik. Mit diesem sehr spezifischen Stil zählt er zu den erfolgreichsten und profiliertesten Musiktheaterregisseuren dieser Tage.
Als Komponist vertonte er zudem zahlreiche literarische Texte, u.a. von Heinrich Heine, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Rainer Maria Rilke und Gerhard Rühm. Als Arrangeur bearbeitete er Werke wie »Die Fledermaus« und George Gershwins »Strike up the Band«.
Im Jahr 2011 wurde er mit dem österreichischen Theaterpreis »Nestroy« ausgezeichnet.
Seit mehreren Jahren arbeitet er mit der Autorin Anne X. Weber zusammen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Franz Wittenbrink in der deutschsprachigen Wikipedia. Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation. |