Ratschkathl: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Ratschkathl = eine Frau, der man nicht unbedingt Geheimnisse anvertrauen sollte; kann selten was für sich behalten; verbreitet auch gerne Gerüchte
Eine '''Ratschkathl''' ist im [[bairisch]]en Sprachgebrauch eine Frau, der man nicht unbedingt Geheimnisse anvertrauen sollte; sie kann selten was für sich behalten und verbreitet auch gerne Gerüchte.


Vorsicht beim Gebrauch! Der Begriff wird meistens abwertend benutzt und auch so verstanden!
Vorsicht beim Gebrauch! Der Begriff wird meistens abwertend benutzt und auch so verstanden!


'''Ratschkathl''' is a weibliche Bühnenfigua vom Voikstheater und bedeit sinngemäß „ratschende<ref>ratschend: Mundart fir schwätzend/tratschend</ref> Kathi“<ref>Kathi: Koseform fir Kathrin bzw. Katharina</ref>. Im [[Boarisch]]n<ref>http://www.ostarrichi.org/wort-7757-at-Ratschkathl.html</ref> is des heit a [[Synonym]] fir schwatzhofte Weibaleit.
Und nun im [[Dialekt]]:
De Voiksschauspuijarin [[Elise Aulinger]] is de Erfindarin vo da Roin vo da Ratschkathl. De Komediantin [[Ida Schumacher]]<ref>[http://www.wochenanzeiger.de/article/78637.html ''Maxvorstadt · Denkmal für die »Ratschkathl«''], Münchner Wochenanzeiger, 22. Juli 2008.</ref> hod de Roin nacha perfektioniat. A de [[Liesl Karlstadt]]<ref>''Liesl Karlstadt als Ratschkathl'' in ''Verrückte Märchen und Komische Lieder 1919-1955''</ref> hot de Roin vo da  „Ratschkathl“ gspuit. De Schauspuilarin [[Kathi Prechtl]] is wegn iam Vornom oft ois „Ratschkathl“ bezeichnet worn.
Vo 1889 bis 1921 is z [[Minga]] de beliabte Wochenzeitung [[Münchener Ratsch-Kathl]] vaeffentlicht woan, de wo si sejm ois „Unterhaltungsblatt für gemüthlichen Verkehr“ bezeichnet hod.<ref>[http://foerder.bsb-muenchen.de/Signatur_2_Bavar_704_q.1707+M5f7df51d266.0.html ''Münchener Ratsch-Kathl. Unterhaltungsblatt für gemütlichen Verkehr.''], Feadara und Freind vo da Bayerischen Staatsbibliothek.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
 
Verschiedene Schreib- und Sprechweisen - [[Dialekt]]:
Verschiedene Schreib- und Sprechweisen:
* Ratschkattl, Tratschkathl
* [[Tratschkathl]]
* {{WL2|Münchener Ratsch-Kathl}}
* {{WL2|Münchener Ratsch-Kathl}}


[[Kategorie:Bairisch]]
[[Kategorie:Bairisch]]

Aktuelle Version vom 11. Januar 2018, 15:18 Uhr

Eine Ratschkathl ist im bairischen Sprachgebrauch eine Frau, der man nicht unbedingt Geheimnisse anvertrauen sollte; sie kann selten was für sich behalten und verbreitet auch gerne Gerüchte.

Vorsicht beim Gebrauch! Der Begriff wird meistens abwertend benutzt und auch so verstanden!

Ratschkathl is a weibliche Bühnenfigua vom Voikstheater und bedeit sinngemäß „ratschende[1] Kathi“[2]. Im Boarischn[3] is des heit a Synonym fir schwatzhofte Weibaleit.

Und nun im Dialekt:

De Voiksschauspuijarin Elise Aulinger is de Erfindarin vo da Roin vo da Ratschkathl. De Komediantin Ida Schumacher[4] hod de Roin nacha perfektioniat. A de Liesl Karlstadt[5] hot de Roin vo da „Ratschkathl“ gspuit. De Schauspuilarin Kathi Prechtl is wegn iam Vornom oft ois „Ratschkathl“ bezeichnet worn.

Vo 1889 bis 1921 is z Minga de beliabte Wochenzeitung Münchener Ratsch-Kathl vaeffentlicht woan, de wo si sejm ois „Unterhaltungsblatt für gemüthlichen Verkehr“ bezeichnet hod.[6]

Siehe auch

Verschiedene Schreib- und Sprechweisen - Dialekt:

  1. ratschend: Mundart fir schwätzend/tratschend
  2. Kathi: Koseform fir Kathrin bzw. Katharina
  3. http://www.ostarrichi.org/wort-7757-at-Ratschkathl.html
  4. Maxvorstadt · Denkmal für die »Ratschkathl«, Münchner Wochenanzeiger, 22. Juli 2008.
  5. Liesl Karlstadt als Ratschkathl in Verrückte Märchen und Komische Lieder 1919-1955
  6. Münchener Ratsch-Kathl. Unterhaltungsblatt für gemütlichen Verkehr., Feadara und Freind vo da Bayerischen Staatsbibliothek.